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Regelwerk Feuertaufe - Elysium Noctis

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unterschiedlich und liegt ganz in der Hand des Erzeugers des Kainiten. Manche Pander und Brujah<br />

antitribu kennen Zeremonien, die den Aufnahmeriten von Banden nicht unähnlich sind und bei<br />

denen der betreffende Vampir geprügelt wird, bis sein Erzeuger findet, er hätte genug. Tzimisce-<br />

Zeremonien sind weit zivilere und formellere Angelegenheiten und umfassen oft die Nennung der<br />

Ahnenlinie und die Preisung des Erzeugers. Manche Vampire brauchen überhaupt keine Zeremonie<br />

– sie geben sich mit den Beweisen zufrieden, die der Vampir durch seine Leistung erbracht hat,<br />

während wieder andere komplizierte Prüfungen oder bizarre Taten wie Sodomie, Entführung,<br />

Mord, Selbstverstümmelung oder andere Perversionen verlangen.<br />

Die Riten dienen mehreren Zwecken, praktischen wie symbolischen. Die Flammen helfen, die<br />

Angst des neuen Sabbatmitglieds vor Feuer zu überwinden, während die Zeremonie es lehrt, was<br />

von einem Sabbatmitglied wie ihm erwartet wird. Unmittelbar nach den Erschaffungsriten kommt<br />

eine Vaulderie, die den Kainiten an das Rudel, seine neue unsterbliche Familie, bindet.<br />

System: Ohne die Erschaffungsriten ist ein Vampir für den Sabbat kein richtiger Vampir. Solch ein<br />

Unglücklicher darf nicht an Sabbatriten oder –veranstaltungen teilnehmen, bis er die<br />

Erschaffungsriten hinter sich hat. Er wird als vampira non grata betrachtet, den jeder „echte“<br />

Vampir nach Lust und Laune herumschubsen, missbrauchen und herumkommandieren kann.<br />

FESTIVO DELLO ESTINTO<br />

Dies ist das Fest der Toten. Es wird in der gesamten zweiten Märzwoche abgehalten. Alle<br />

Sabbatanhänger einer Stadt nehmen daran teil, und sogar Nomadenrudel kommen zu den<br />

Feierlichkeiten. Während des Festes feiern die Sabbatanhänger ihr Dasein als Vampire.<br />

Blutfestmähler und viele andere Rituale werden abgehalten. Die Feierlichkeiten sind auf die<br />

einzelnen Rudel zugeschnitten, und das Ereignis hat von der Form der Feierlichkeiten her ebenso<br />

viele Unterschiede wie Gemeinsamkeiten. Manche Rudel bringen sich rituelle Narben bei. Manche<br />

tanzen vielleicht im Takt eines langsamen Walzers im Kreis um ein Freudenfeuer, mit exhumierten<br />

Leichen oder solchen, die sie aus dem örtlichen Leichenschauhaus entliehen haben, als<br />

Tanzpartnern. Andere spielen Passagen aus dem Buch Nod nach. Die Bischöfe und Erzbischöfe<br />

beobachten interessiert all die Schwelgerei vor der Kulisse des Festivo dello Estinto und ermutigen<br />

ihre bösartigen „Kinder“, sich allem hinzugeben, was einen echten Vampir ausmacht, während sie<br />

ihre eigenen blutigen, bacchantischen Exzesse feiern. An einem beliebten Spiel nehmen bis zu<br />

sechs Sabbat-„Kandidaten“ mit je einem lebenden menschlichen Opfer teil. Die Vampire benutzen<br />

alles, was ihnen in die Hände fällt, um ihr Opfer zu zerstückeln und zu töten, wobei es darum geht,<br />

es möglichst intensiv leiden zu lassen und am wenigsten Blut zu vergeuden. Ein<br />

Schiedsrichtergremium bewertet die Ergebnisse. Der Gewinner hat die Ehre, beim nächsten<br />

Blutfestmahl als erster trinken zu dürfen.<br />

Man verbringt die ganze Woche damit, zusammen zu sein und Blut zu trinken. Die Rudel jagen<br />

nach Belieben und machen sich kaum Gedanken darüber, sich vor den Augen Sterblicher zu<br />

verbergen. Oft werden Sterbliche ausgesondert und als Beute für eine Treibjagd benutzt. Alles, was<br />

für das Vampirsein relevant ist, findet bei dieser Feier der Unsterblichkeit statt, und oft vermischen<br />

sich die Rudel, um Kriegsgeschichten auszutauschen und eigene geheime Pläne auszubrüten.<br />

System: Die Festlichkeiten des Festivo dello Estinto beginnen, sobald der höchstrangige Priester in<br />

der Stadt sie für eröffnet erklärt hat. In dieser Woche gibt es fast keine Tabus, und hinter<br />

verschlossenen Türen passiert genau so viel wie bei den eigentlichen Ereignissen des Festes. Im<br />

Allgemeinen ist dies für die Untoten eine Zeit des Feierns – Rivalitäten werden begraben und<br />

Monomazien sind vergessen, wenn sich der Sabbat in einer Demonstration von Solidarität vereinigt<br />

und die Hölle auf Erden anrichtet.<br />

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