Michael Mitter- meier - Anna-Freud-Oberschule
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<strong>Anna</strong>-<strong>Freud</strong>-Culture<br />
Angst, Zweifel, Herzrasen<br />
und Applaus<br />
Tobender Applaus, lachende Kinder,<br />
Erzieher, die über die Zweideutigkeit<br />
der Stücke schmunzeln und Herzrasen<br />
bei den Schülerinnen der Klasse 821, als<br />
sie vor die Bühne treten bei der Premiere<br />
ihrer Puppentheaterstücke. Das Ende ihrer<br />
Arbeit besiegeln sie mit einer tiefen Verbeugung.<br />
Der Lohn: strahlende Kinderaugen,<br />
lautes Lachen und verblüffte Erzieherinnen.<br />
Der Anfang im Kunstraum von Herr<br />
Münzer: Die Idee, das Kreieren einer<br />
Puppentheater-Aufführung. Die Begeisterung<br />
ist groß. Nichts einfacher als das<br />
dachten sich die werdenden Erzieherinnen.<br />
Schritt eins, das kreative Schreiben. Dafür<br />
formierten sich sechs Gruppen, die zum<br />
Thema „Ernährung und Gesundheit“<br />
jeweils ein Stück schrieben. Dies war<br />
schnell abgearbeitet und so standen die<br />
Stücke im Raum, wozu jetzt die passenden<br />
Puppen gebastelt werden mussten. Dieser<br />
Schritt war bereits ein bisschen schwerer<br />
— Juni 2010 —<br />
als gedacht. Das Papiermaschee wollte sich<br />
einfach nicht so formen lassen wie es sein<br />
sollte, doch nach einigen Stunden harter<br />
Arbeit waren die Köpfe geformt und bald<br />
schon angemalt. Zwischenbilanz: klappt<br />
doch ganz gut und macht Spaß. Doch nun<br />
wurde es ernst. Herr Münzer eröffnete<br />
ihnen, dass die Stücke nicht klassenintern<br />
ihre Uraufführung erleben sollten,<br />
sondern vor einer Horde Kindern. Angst<br />
und Zweifel machten sich breit - Sind wir<br />
dafür wirklich bereit? Sind unsere Puppen<br />
gut genug und unsere Stücke verständlich?<br />
Ab jetzt können nur noch Feinarbeiten<br />
geleistet werden und ganze Stücke noch<br />
einmal neu konzipiert werden. Doch bevor<br />
dies geschieht versuchte uns Herr Münzer<br />
zu motivieren und uns unseren Puppen<br />
näher zu bringen. Steckbriefe mussten her,<br />
unsere Puppen mussten Charaktere werden<br />
mit denen wir uns und die Kinder sich<br />
identifizieren können, und die so lebendiger<br />
werden. Durch diesen kleinen und<br />
scheinbar unbedeutenden Schritt fielen die<br />
Proben leichter, die Stücke wurden lebhafter<br />
und überzeugender. Die Generalprobe –<br />
sie verlief nahezu perfekt. Vollkommen<br />
zufrieden verlassen die Schülerinnen an<br />
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