Michael Mitter- meier - Anna-Freud-Oberschule
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<strong>Anna</strong>-<strong>Freud</strong>-Culture<br />
dem sich das Festival angesiedelt hat, gehört<br />
zu einem Segelflugplatz. Es befindet sich in<br />
einer flachen, lang gezogenen Senke, die aus<br />
absolut ebenem, weichem, dichtem Rasen<br />
besteht. Auf dem Campinggelände, das<br />
gleich nach dem Durchfahren des Eingangs<br />
vor uns liegt, haben schon viele Besucher<br />
ihre Lager aufgeschlagen. Manche bestehen<br />
nur aus zwei eilig aufgestellten Zelten, andere<br />
haben regelrechte Mini-Chill-Floors<br />
geschaffen. Mit Teppichen ausgelegte Flächen,<br />
die mit Planen überspannt sind, um<br />
sie vor Regen zu schützen, inklusive der<br />
persönlichen Musikbeschallungsanlage.<br />
Wir entscheiden uns für einen Platz auf<br />
einem leichten Hang, neben einem kleinen<br />
Transporter mit Berliner Kennzeichen und<br />
einer Reklameaufschrift des rheinischen<br />
Gaffel-Kölschs. Der Kontrast gefällt uns<br />
gleich und wir sind uns sicher, dass wir<br />
mit dem Besitzer dieses Fahrzeugs einen<br />
sympathischen Nachbarn gefunden haben.<br />
Während wir bei der Errichtung unseres<br />
— Juni 2010 —<br />
Lagers sind, das aus einer Plane besteht,<br />
die zur Hälfte über das Auto gespannt und<br />
mit Zeltstangen fixiert wird, sodass ein<br />
etwa zwei Meter breiter Streifen entsteht,<br />
der sich optimal eignet, ein paar Decken<br />
auszubreiten, um regen- und windgeschützt<br />
sitzen bzw. liegen zu können, mit<br />
dem Auto als Fläche zum Anlehnen, tritt<br />
unser Nachbar aus seinem Pavillon. Vor<br />
uns steht ein vierzigjähriger Mann, mit<br />
einem Caipirinha in der Hand, der uns<br />
mit einem Lächeln zuwinkt. Jetzt sind wir<br />
absolut sicher, dass wir uns den richtigen<br />
Platz ausgesucht haben. Unser kleines Lager<br />
ist mit dem Aufbau des Zeltes endlich fertig<br />
und wir haben das erste Mal Zeit, unsere<br />
Umgebung ausführlich in Augenschein<br />
zu nehmen. Mit dem Wasserkanister<br />
unterm Arm, spazieren wir über das Gelände,<br />
auf der Suche nach der kostenfreien<br />
Wasserquelle und schauen nebenbei, wie<br />
das Publikum aussieht, mit dem wir die<br />
kommenden Tage verbringen werden.<br />
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