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0rganspende - vita sana Gmbh

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Die «Knospe», das Bio-Label, dem man als KonsumentIn am häufigsten begegnet, ist im<br />

übertragenen Sinne längst zur Blüte gekommen und zur Frucht gereift. Ausgewiesene<br />

Bio-Produkte werden immer beliebter, und die Bio-Küche kann man ohne weiteres als<br />

Gesundheitsvorsorge am heimischen Herd bezeichnen.<br />

In den Jahren um 1920 und<br />

noch Jahrzehnte danach gaben<br />

die Thesen des Anthroposophen<br />

Rudolf Steiner zu<br />

Landwirtschaft und Bodenbearbeitung,<br />

wie auch seine Ernährungslehren,<br />

vielen Fachleuten<br />

und Laien Anlass zu Witzen und<br />

höchst abfälligen Kommentaren.<br />

Gleichzeitig nahmen aber doch<br />

auch viele Menschen wahr, dass<br />

die Qualität von Lebensmitteln<br />

spürbar und fühlbar nachzulassen<br />

begann. Da und dort machte<br />

man sich Gedanken über die mineralische<br />

Stickstoffdüngung der<br />

Böden und die Massenproduktion<br />

von Nahrungsmitteln. Die<br />

Prinzipien des biologisch-dynamischen<br />

Landbaus – die übrigens<br />

in der Zeit des Nationalsozialismus<br />

von bestimmten Kreisen<br />

propagandistisch missbraucht<br />

wurden – sind ein komplexes System.<br />

Man kann aber sicher sagen,<br />

dass die Anthroposophie der<br />

Bio-Bewegung ganz wesentliche<br />

Impulse und viel Antrieb gegeben<br />

hat.<br />

Heute ist BIO ein Qualitätsbegriff.<br />

Biologisch betriebene<br />

Landwirtschaft bemüht sich um<br />

möglichst naturnahe Produktionsmethoden,<br />

Verzicht auf chemische<br />

Wachstumsförderer und<br />

Pflanzenschutzmittel sowie auf<br />

chemisch-synthetische Düngemittel,<br />

auf Gentechnik und Bestrahlung.<br />

Produkte mit Zutaten<br />

aus ökologischem Anbau werden<br />

ohne Geschmacksverstärker hergestellt<br />

– Aromastoffe sind nur<br />

erlaubt, wenn sie natürlich oder<br />

naturidentisch sind. Weil Produkte<br />

aus der ökologischen<br />

Landwirtschaft meist höhere<br />

Marktpreise erzielen, gelingt es<br />

leider ab und zu mit krimineller<br />

Energie ausgestatteten Individuen,<br />

mit Pflanzenschutz- und<br />

Konservierungsmitteln versetzte<br />

Produkte als Bio-Ware zu deklarieren.<br />

Bio-Küche lädt zum<br />

Experimentieren ein<br />

Wer sich als VerbraucherIn für<br />

Bio entschliesst, muss aufmerksam<br />

einkaufen, auch das Kleingedruckte<br />

lesen und darf sich<br />

nicht scheuen, sich dann nach der<br />

Herkunft eines Produktes zu erkundigen,<br />

wenn diese nicht angegeben<br />

ist.<br />

Wer sich für Bio entschlossen<br />

hat, wird aber auch interessante<br />

Entdeckungen machen und sich<br />

zu spannenden Koch-Experimenten<br />

verführen lassen. Wozu<br />

lässt sich Buchweizen verwenden,<br />

und wie schmeckt die<br />

hydrothermisch vorbehandelte<br />

Hartweizengrütze namens Bulgur?<br />

Couscous, eine Spezialität<br />

der Berber, wird nicht gekocht,<br />

sondern nur gedämpft – und präsentiert<br />

sich, vermischt mit bissfest<br />

gekochtem, klein geschnittenem<br />

Gemüse und einer pikanten<br />

Sauce, als Zierde jedes reich ausgestatteten<br />

Salat-Büffets. Amarant,<br />

die glutenfreien Körner eines<br />

Fuchsschwanzgewächses,<br />

haben einen bemerkenswert ho-<br />

hen Anteil an Eiweiss, Kalzium,<br />

Eisen, Magnesium und ungesättigten<br />

Fettsäuren: Ein Fladenbrot<br />

aus Amarantmehl ist also zugleich<br />

kulinarische Exklusivität<br />

und kraftspendendes Lebensmittel,<br />

ein Stück Lebensenergie<br />

in Fladenbrotform. Und wenn<br />

von den Getreidearten die Rede<br />

ist, muss einmal mehr das Lob<br />

des Dinkels angestimmt werden,<br />

jenes urtümlichen Getreides, das<br />

die heilkundige Äbtissin Hildegard<br />

von Bingen schon im 12.<br />

Jahrhundert eindringlich empfahl<br />

und von dem sie sagte, es<br />

stimme den Menschen heiter.<br />

Und somit sind wir beim Bio-<br />

Kern der Sache: Wer Bio wählt,<br />

hat nicht bloss den Sättigungseffekt<br />

der Nahrung im Blick, sondern<br />

weiss, dass die Art der Ernährung<br />

auf das ganze Wohlbefinden<br />

des Menschen Einfluss<br />

nimmt. Die körperliche und geistige<br />

Leistungsfähigkeit, ja sogar<br />

unsere Gestimmtheit hängen<br />

ganz wesentlich davon ab, ob wir<br />

uns einigermassen wahllos mit<br />

Nahrungsmitteln oder aber mit<br />

echten Lebens-Mitteln ernähren.<br />

Das Buch «Das 1x1 der Bio-Küche»<br />

kann beim Verlag bezogen werden.<br />

Bestellschein auf Seite 44<br />

<strong>vita</strong> <strong>sana</strong> sonnseitig leben 8/2006<br />

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