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Finger- und Faust-Übungen
Fühlt man sich wohl und entspannt, scheint sich das Wohlbehagen bis in die Spitzen der
kleinen Finger auszubreiten. Bei Stress und Überlastung dagegen und selbstverständlich
auch bei anhaltendem, beruflich bedingtem Gebrauch der Finger und der Handgelenke
verspannt sich die Muskulatur schmerzhaft.
Wer häufig am Computer
hantiert, tut sich etwas
zuliebe, wenn er
oder sie für möglichst gute ergonomische
Bedingungen sorgt.
Eine erste Vorsichtsmassnahme
ist die, dass mit der Computer-
Maus keine ausschweifenden
Ruderbewegungen ausgeführt
werden, sondern dass das «Werkzeug»
locker in der Hand gehalten
und in einem möglichst kleinen
Radius geführt wird. Während
der Computertätigkeit sollten
Arme und Handgelenke angenehm
warm gehalten werden.
Fein gestrickte, wollene Pulswärmer
sind schon seit einigen Jahren
kein Oma-Utensil mehr, sondern
während der kalten Jahreszeit
modisch topaktuell. Die
wärmenden Stulpen sind aber
auch bei der Computer-Arbeit
ein nützliches Attribut – aus gesundheitlichen
Gründen. Und
gleich noch drei weitere Tipps,
die den Fingern, den Handgelenken
und den Unterarmen gut tun:
• Gönnen Sie am Abend Ihren
Händen und Unterarmen kaltwarme
Wechselbäder.
• Bei Schmerzen in der Handgelenk-Region
sind Quarkwickel
empfehlenswert.
• Schlafpositionen mit über den
Kopf gelegten oder unter dem
Kopf verschränkten Armen behindern
die Blutzirkulation.
Falls Sie das Bedürfnis haben,
beim Einschlafen Ihre Nackenpartie
zu stützen, empfehlen
sich ein Dinkelspreu-Kissen,
das Sie beliebig zurechtformen
können, oder ein spezielles, im
Fachhandel erhältliches Schlafkissen,
das die Nackenpartie
entlastet.
Hier darf die Faust gemacht
werden
Das Prinzip der «Progressiven
Muskelentspannung» nach Jacobsson
besteht darin, dass bestimmte
Muskelgruppen in einer
vorgegebenen Reihenfolge angespannt
und dann wieder entspannt
werden. Die bewusste,
starke Anspannung ermüdet den
Muskel, sodass der nachfolgende
Lockerungseffekt besonders deutlich
empfunden wird. Eine heilsame
Muskelanspannung mit
nachfolgender Entspannung entsteht
auch bei folgender Übung:
• Ballen Sie Finger und Hände
zur Faust. Halten Sie diese
Stellung einige Sekunden, danach
öffnen Sie die Fäuste.
• Wiederholen Sie diese Übung
fünfzehn Mal.
• Zum Schluss kreisen Sie die
Handgelenke fünfmal im Uhrzeigersinn,
dann im Gegenuhrzeigersinn.
Ballen Sie Finger und Hände zur
Faust. Halten Sie diese Stellung einige
Sekunden.
Wer die Faust macht, führt eine
Drohgebärde aus – und wer die
«Faust im Sack» macht, läuft Gefahr,
vom ständig verheimlichten
Frust krank zu werden. Sehr
wahrscheinlich sind heute viele
im Arbeitsleben stehende Menschen
krankheitsanfällig, weil sie
am Arbeitsplatz immer wieder
Kränkungen und Herabsetzung
erleben müssen. Wenn Sie am
kürzeren Hebel sind und es Ihnen
die wirtschaftliche Situation
nicht erlaubt, mit der Faust voll
auf den Tisch zu hauen und gegen
Unrecht laut und deutlich zu
protestieren, tun Sie gut daran,
vernünftige Reaktionsmuster zu
finden und im Alltag umzusetzen.
Die erwähnte Progressive
Muskelentspannung und andere
Entspannungsübungen können
hilfreich sein. Aber auch nur
schon die einfache Faust-Übung
hat eine günstige Wirkung. Probieren
Sie diese Übung doch
gleich bei einem nächsten Telefongespräch
aus, in dessen Verlauf
Ihnen irgendein Besserwisser
auf den Geist geht oder Ihnen
ein eingebildeter Platzhirsch seine
Macht demonstrieren will!
Zwar können Sie beim Telefonieren
bloss eine Hand zur Faust
ballen – aber auch das tut gut und
hindert Sie womöglich daran, zur
Unzeit auszuflippen. Wenn Sie
ruhig bleiben können, sind Sie
der oder die Überlegene. ❑
Die CD «Officegym» für Windows
kann beim Verlag bezogen werden.
Bestellschein auf Seite 44
Sammel-Reihe
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Folge 7
vita sana sonnseitig leben 8/2006
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