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Wuppertal Institut fŸr Klima, Umwelt, Energie Wuppertal Paper Nr. 94
Haushalt und bei der Versorgung) bei der Beurteilung wirtschaftlicher LeistungsfŠ-
higkeit einrechnen. HierfŸr mŸssen Statistiken demographischer und umweltrele-
vanter Erhebungen (z.B. Einkommensverteilung, MobilitŠt, Konsum/Kaufverhalten,
etc.) grundsŠtzlich geschlechtsspezifisch dis- und reaggregiert werden.
4.6.2 Ermittlung der Fraueninteressen und -wissen in den verschiedenen Bereichen
der Lokalen Agenda
Gleichwertige Lebensbedingungen kšnnen nur erreicht werden, wenn auch unter-
schiedliche LebensrealitŠten erkannt und berŸcksichtigt werden. Diese Differenzie-
rung gilt nicht nur zwischen den Geschlechtern, sondern auch zur Unterscheidung
und Sichtbarmachung heterogener weiblicher Lebenssituationen (ErwerbstŠtigkeit,
Haushalts- und Sozialstruktur, Lebensphasen, Lebensalter, Bildung, škonomische
Situation, ethnische Herkunft, etc.). 49
Die AlltagsbewŠltigung der Frauen ist durch die Versorgungsarbeit, die heute noch
Ÿberwiegend Frauen zugeschrieben und von diesen geleistet wird, viel enger an
die Umwelt gekoppelt als die der MŠnner. Dieses Alltagswissen mu§ ebenso wie
Expertinnenwissen gleichrangig zu ErwerbsarbeitsrationalitŠten bewertet und in
die Planung aufgenommen werden, um den PrioritŠten von Frauen in allen Berei-
chen der LA 21 gerecht werden zu kšnnen.
4.6.3 Einbeziehen von Ergebnissen der Frauenforschung in alle Planungen
Frauen, die im Umweltbereich tŠtig sind, engagieren sich nicht automatisch auch
frauenpolitisch. Die Strukturen mŠnnerdominierter Gremien erschweren es
Frauen, Belange von Frauen einzubringen und produzieren einen Ausgrenzungs-
druck gegenŸber Frauen. Bei der Erstellung von Kriterien und Indikatoren Nachhal-
tiger Entwicklung mŸssen demzufolge feministisch orientierte Frauen
(Frauennetzwerke, Fachfrauen, etc.) in den Proze§ und feministische AnsŠtze auf
der inhaltlichen Ebene einbezogen werden. 50
49 AusfŸhrungen zu verschiedenen Lebenssituationen und BerŸcksichtigung spezifischer BedŸrfnisse in der
Praxis in Ministerium fŸr Umwelt, Raumordnung und Landwirtschaft des Landes Nordrhein-Westfalen (Hrsg.)
(1997b), a.a.O., S. 33-37.
50 Vgl. Ministerium fŸr Umwelt, Raumordnung und Landwirtschaft des Landes Nordrhein-Westfalen (Hrsg.)
(1997b), a.a.O., S. 28.
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