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<strong>Wuppertal</strong> Institut fŸr Klima, Umwelt, Energie <strong>Wuppertal</strong> Paper Nr. 94<br />

werden rŠumliche EntfernungszwŠnge durch individuelle Lšsungsstrategien<br />

anstatt durch politische MobilitŠtsgestaltung bewŠltigt. 6 Die Inanspruchnahme<br />

unškologischer Bringdienste oder verpackungsintensivem ãFast FoodÒ gehšrt<br />

ebenfalls zu verŠnderten Lebensstilen, die als Folgen dieser Belastungen zu<br />

bewerten sind. 7<br />

Entgegen androzentrisch entwickelter RealitŠtskonstruktionen (Natur-Beherr-<br />

schung, Technikfixier<strong>the</strong>it, Mon<strong>of</strong>unktionalitŠt, etc.) mŸssen soziale, škologische,<br />

wirtschaftliche und institutionelle Kriterien einer nachhaltigen Entwicklung zusam-<br />

men mit der Integrationsfšrderung von Frauen verwirklicht werden. Ein Beispiel fŸr<br />

eine derartige †berschneidung ist wieder im Verkehrssektor zu finden. Hier wŸrde<br />

z.B. die Fšrderung der Verkehrsmittel des Umweltverbundes, die stŠrker von<br />

Frauen als von MŠnnern genutzt werden, den MobilitŠtsbedŸrfnissen von Frauen<br />

entsprechen und gleichzeitig den AnsprŸchen einer škologisch vertrŠglichen Mobi-<br />

litŠt gerecht werden. 8<br />

Die genannten †berschneidungspunkte zeigen, da§ bei der Analyse von Hand-<br />

lungszusammenhŠngen im Kontext von Nachhaltigkeitsfragen das Geschlechter-<br />

verhŠltnis reflektiert werden mu§. Die Agenda 21 bietet durch ihre breite Themen-<br />

palette und eine Querschnittsorientierung gute Voraussetzungen fŸr eine integra-<br />

tive Sichtweise.<br />

2.2 AUSBLENDUNG DER ERFAHRUNGEN UND DES WISSENS VON FRAUEN<br />

Frauen verfŸgen durch das breite Spektrum ihrer TŠtigkeiten und als<br />

ãAlltagsexpertinnenÒ Ÿber entscheidende Kenntnisse und Erfahrungen bei der<br />

lokalen Bewirtschaftung und der Erhaltung von Ressourcen. Dieses Wissens-<br />

spektrum birgt wichtiges Innovations- und Informationspotential und mu§ gleichbe-<br />

5 Zur Neuorganisation der Versorgungsarbeit siehe Kapitel 5.5.<br />

6 Spitzner, Meike (1994): Strukturelle Verkehrsvermeidung - Reduzierung von Verkehrserzeugung. Analyse der<br />

Verkehrsplanung und Handlungsfelder einer škologischeb Verkehrswende aus der Perspektive feministischer<br />

Forschung. -In: Buchen, Judith u.a. (Hrsg.) (1994): Das Umweltproblem ist nicht geschlechtsneutral -<br />

Feministische Perspektiven. Bielefeld, S. 211.<br />

7 Zu der Frage, ob Frauen sich ãbesonders nachhaltigÒ oder eher ãweniger nachhaltigÒ verhalten, siehe<br />

Positionspapier von PlanerInnen in der Bundesrepublik Deutschland zur Habitat II-Konferenz der Vereinten<br />

Nationen in Istanbul, Juni 1996 - in: Planerin. SRL-Mitteilungen f. Stadt-, Regional- und Landesplanung, 1/96,<br />

Positionspapier von PlanerInnen in der Bundesrepublik Deutschland zur Habitat II, S. 10ff.<br />

8 Ebenda.<br />

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