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4. Das System O/H/H2O auf Pt(111)

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Unter der Annahme, daß Wasser und Sauerstoff im Verhältnis 1:1 reagieren,<br />

erhält man aus einer vollständig mit O bedeckten Fläche ( ΘO = 025 , ) bei genügender<br />

Wasserzugabe eine maximale globale Bedeckung mit OH von ΘOH = 05 , .<br />

In Kapitel <strong>4.</strong>3.2 wird gezeigt, daß der lokale Bedeckungsgrad in der OH-Struktur<br />

Θ Insel<br />

OH = 2/ 3 beträgt. <strong>Das</strong> bedeutet, daß die bei der vollständigen Umsetzung des<br />

Sauerstoffs entstehenden OH-Inseln nach Gl. <strong>4.</strong>4 nur 75% der Fläche bedecken<br />

sollten.<br />

92<br />

OH<br />

Insel<br />

Θ × = Θ<br />

Θ<br />

θ<br />

Θ<br />

Insel<br />

OH<br />

Insel<br />

OH<br />

θ Insel OH<br />

(<strong>4.</strong>4)<br />

= absoluter Bedeckungsgrad von OH in Inseln<br />

= relativer, von Inseln bedeckter Flächenanteil<br />

= absoluter Bedeckungsgrad von OH <strong>auf</strong> der Fläche<br />

Abb. 4-3 zeigt allerdings eine fast vollständig (nahezu 100%) mit OH bedeckte<br />

Fläche, θ Insel ist also nahe 1. Dies ist nicht nur lokal zu beobachten, sondern tritt<br />

überall <strong>auf</strong> der Oberfläche <strong>auf</strong>. Nach Gl. <strong>4.</strong>4 ergibt sich somit eine globale<br />

Bedeckung von ΘOH = 2/ 3,<br />

die nicht mit einem einfachen stöchiometrischen<br />

Verhältnis zwischen <strong>H2O</strong> und O von 1:1 zu erklären ist, da dieses nur eine<br />

globale Bedeckung von Θ OH = 05 , hervorbringen kann.<br />

Bei einem stöchiometrischen Verhältnis von 2:1, wie von den genannten<br />

Autoren berichtet, ergibt sich bei einem quantitativen Umsatz eine theoretische<br />

globale Bedeckung von Θ OH = 075 , . Diese Menge reicht aus, um eine vollständig<br />

mit OH bedeckte Fläche zu erzeugen.<br />

Die STM-Aufnahmen zeigen demnach ebenfalls, daß ein stöchiometrisches<br />

Verhältnis von 1:1 bei der Reaktion zwischen <strong>H2O</strong> und O nicht mit den experimentellen<br />

Befunden in Einklang zu bringen ist. Es bleibt aber unklar, wie die<br />

Reaktion zwischen zwei Wassermolekülen und einem O-Atom abläuft, denn bei<br />

der Konstruktion einer Reaktionsgleichung tauchen verschiedene Schwierigkeiten<br />

<strong>auf</strong>, die im folgenden genannt werden sollen.<br />

Nach der von CREIGTHON et al. vorgeschlagenen Reaktionsgleichung wird pro<br />

umgesetztes O-Atom ein H-Atom gebildet [126, 129]:<br />

2 H O + O → 3 OH + H<br />

(<strong>4.</strong>5)<br />

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