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4. Das System O/H/H2O auf Pt(111)

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dem sämtliche Geschwindigkeitskonstanten gleich sind. Außerdem wird angenommen,<br />

daß Wasserstoff in großem Überschuß vorhanden ist, so daß die<br />

Konzentration von H in den Differentialgleichungen, die sich aus dem obigen<br />

Reaktionsmodell ergeben, nicht explizit <strong>auf</strong>tritt, sondern in die Konstanten einbezogen<br />

wird. Der Ausgangszustand ist eine Fläche, die ausschließlich mit<br />

Sauerstoff bedeckt ist. Diese maximale Menge an Sauerstoff wird gleich eins<br />

gesetzt. Der Sauerstoff reagiert nach den Gleichungen I und III ab, wobei sich OH<br />

und nach Gleichung II schließlich <strong>H2O</strong> bildet. Die zeitlich variierenden Mengen<br />

an OH und <strong>H2O</strong> werden dabei <strong>auf</strong> die anfängliche Menge an Sauerstoff normiert,<br />

so daß bei einem vollständigem Umsatz aus jedem O ein <strong>H2O</strong> gebildet wird und<br />

der Endzustand dann aus einer mit Wasser bedeckten Fläche der Menge eins<br />

besteht.<br />

<strong>Das</strong> <strong>System</strong> aus den gekoppelten Differentialgleichungen wurde numerisch<br />

gelöst. Die Konzentrationen der Spezies O, OH und <strong>H2O</strong> sind in Abb. 4-22 als<br />

Funktion der Zeit <strong>auf</strong>getragen.<br />

124<br />

relative Konzentrationen<br />

1.0<br />

0.8<br />

0.6<br />

0.4<br />

0.2<br />

0.0<br />

Zeit<br />

O<br />

OH<br />

H 2 O<br />

Abb. 4-22: Zeitliche Entwicklung der Konzentrationen von O, OH und <strong>H2O</strong> für<br />

das Modell anhand der Reaktionsgleichungen I, II und III mit den<br />

Geschwindigkeitskonstanten k ini<br />

1 = k2 = k 3.<br />

Ausgangskonzentrationen c (O) = 1;<br />

ini<br />

ini<br />

c (OH) = 0;<br />

c (H2 O) = 0.<br />

Man erkennt einen anfänglich nahezu linearen Anstieg von OH als Funktion<br />

der Zeit und eine fallende Steigung, beides im Widerspruch zum Experiment.<br />

Ursache für den linearen Anstieg ist, daß OH neben dem autokatalytischen<br />

Mechanismus aus der Kombination der Gleichungen II und III auch nach der<br />

linearen Reaktion I gebildet wird, deren Einfluß hier offenbar überwiegt.

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