Untitled - OGST.at
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in Stellungnahmen zu aktuellen wehrpolitisch relevanten Themen zu<br />
sehen.<br />
Wesentlich erscheint mir aber auch die T<strong>at</strong>sache, dass unser Herr<br />
Bundesminister noch eine weitere Arbeitsgruppe eingesetzt h<strong>at</strong>, nämlich<br />
die der Miliz – in der unser Kamerad Obst Dr. Volker ZIMMERMANN<br />
vertreten sein wird. Wie sich bereits bisher herauskristallisiert h<strong>at</strong>, wird<br />
auch weiterhin an der Miliz ein Bedarf bestehen, wobei n<strong>at</strong>ürlich klar ist,<br />
dass auch diese „überarbeitet“ werden muss! Einerseits werden<br />
Milizangehörige für Auslandsaufgaben weiter benötigt werden (zur Zeit<br />
sind 65% des Personals im Ausland Milizangehörige), anderseits aber<br />
auch für jedenfalls bestehen bleibende Inlandsaufgaben (von der<br />
sicherheitspolizeilichen Assistenz bis zur K<strong>at</strong>astrophenbekämpfung).<br />
Was noch bei der Miliz ins Kalkül zu ziehen sein wird, ist das<br />
vorhandene Expertenwissen, welches Milizangehörige ins Bundesheer<br />
einbringen können. Gerade im Bereiche der „Zivil-Militärischen<br />
Zusammenarbeit“, die die auf den zivilen/militärischen Auftrag<br />
ausgerichtete Kooper<strong>at</strong>ion und Koordin<strong>at</strong>ion zwischen zivilen Akteuren<br />
und militärischen Kräften aller Führungsebenen darstellt und – durch<br />
synergetische Nutzung militärischer und ziviler Fähigkeiten – die<br />
bestmögliche Erfüllung des Auftrages bzw. Erreichung des str<strong>at</strong>egischen<br />
Zieles unterstützt, wird dies zum Tragen kommen.<br />
Diese Synergie sollte das Bundesheer, wie in den letzen Jahrzehnten mit<br />
tausenden von „Fachmilizionären“, im Rahmen von Expertenpools<br />
weiterhin nutzen. Wesentlich erscheint mir aber auch, dass auf die Fort-<br />
und Weiterbildungsmöglichkeiten der Miliz nicht vergessen wird – so<br />
wird z.B. gerade jetzt seitens der Anwälte der der Folterungen im Irak<br />
angeklagten US-Reservisten betont, dass diese schlecht bis gar nicht auf<br />
ihren Eins<strong>at</strong>z vorbereitet worden seien – über die Genfer Konventionen<br />
hätten sie u.a. überhaupt nichts erfahren. Als Insider kann ich nur<br />
bestätigen, dass unsere Sold<strong>at</strong>en im Allgemeinen und gerade im Rahmen<br />
der Eins<strong>at</strong>zvorbereitung durch das KdoIE eins<strong>at</strong>zraumspezifische<br />
Schulungen – bis hin zum kulturellen Bewusstsein des Eins<strong>at</strong>zraumes –<br />
erfahren. Die Bundesheerreform wird aus Sicht der OG-ST als<br />
wesentlich und wichtig für die Zukunft unseres Heeres erachtet –<br />
weshalb auch wir uns jedenfalls für eine entsprechende Umsetzung<br />
einsetzen werden.<br />
Ihr Alois Hirschmugl<br />
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