Die Renaturierung des Oberlaufs der Walluf - Zeller

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Renaturierung des Oberlaufs der Walluf 26 2.1.11 Abschnitt 134 In den ersten Metern dieses Abschnitts ist es wieder erforderlich, einen 3 m breiten Streifen den Garteneigentümern abzukaufen, um dem Bach genug Ausbreitungsfläche zu geben. Die Schlängelung innerhalb des Bachbetts muss unterstützt und der Uferbereich bepflanzt werden. Johannes Zeller Student der Geographie an der Ruhr- Uni- Bochum 05.12.02
Renaturierung des Oberlaufs der Walluf 27 Leitfaden zur Renaturierung Allgemein gilt hier, wie auch an allen anderen Stellen, dass es für die Renaturierung kein linienhaftes Konzept gibt. Die Vielfalt mach die Qualität aus. So sind wechselnde Uferneigungen, also flache, mittlere und steile Ufer, genauso gefragt, wie wechselnde Beschattungsverhältnisse. Gleitufer sollen sich in raschem Wechsel in ihrem Sedimentationsgut unterscheiden. Engere Bachbettstellen sollen sich mit sehr weiträumigen abwechseln und ineinander übergehen. Auch die Fließgeschwindigkeit soll sich in einer großen Amplitude stark unterscheiden. Nicht gefragt sind allerdings naturraum- untypische Mäander, da diese nur im Unterlauf eines Baches vorkommen. Zu vermeiden sind ebenso Abstürze wie Aufstauungen, da diese die biologische Passierbarkeit behindern und zu einem untypischen Landschaftsbild führen. Der nächste Abschnitt ist wegen der Straßenpassage verrohrt. Möglichst sollte diese Überführung durch eine Brücke ersetzt werden, um den Abschnitt für Lebewesen passierbar zu machen und um Lebensraum an diesem Fleck zu schaffen. Es ist wichtig, eine Passierbarkeit zu sichern, „denn viele Arten nutzen in ihrer Entwicklung den gesamten Bachverlauf (z.B. Eiablage im Quellbereich, Herunterspülen der Larve und Aufsteigen zur Quelle bei Fischen oder Bachlibellen)“ (Bergstedt, J, Werkbuch Biotopschutz, Stuttgart 1990). Solche Unerbrechungen der Passierbarkeit entstehen vor allem durch Verrohrungen, Abstürze und Anstauungen. Solch einen Absturz finden wir nach Ende der Verrohrung wieder. Hier liegt das Bachbett sehr tief, was eine Schlängelung verhindert. Der angrenzende Garten des Grundstück 10 und 11 zu linker Seite engt das Bachbett stark ein, da es höher als das übrige Gelände liegt. Außerdem müssen die Fichten, die das Grundstück abschließen unbedingt durch standortgerechte Bäume ersetzt werden. Auch hier sollte ein Uferstreifen von ca. 3 m angekauft werden und entweder die Sohle durch Aufschüttungen erhöht werden, oder das umliegende Gelände abgeflacht werden um eine natürliche Bachlaufbildung zu ermöglichen. Im nächsten Abschnitt zeigen sich schon viel einfachere Bedingungen für eine Renaturierung. Bei starker Wasserführung tritt der Bach hier, auch durch spielende Kinder verursacht, schon über die Ufer und erweitert so sein Bachbett und schafft sich natürliche Überschwemmungsflächen, die erhalten und ausgebaut werden müssen (HENatG §1, Abs.2, Nr.6) Doch auch hier muss noch zusätzliche Fläche für den Bach geschaffen werden. Möglich wäre z.B. ein Tausch des gemeindeeigenen Weges, der die Grundstücke 11 und 12 trennt gegen eine Uferrandzone von 3 m des Grundstücks 12. In jedem Fall ist aber auch hier eine Bepflanzung mit standortgerechten Pflanzen notwendig Johannes Zeller Student der Geographie an der Ruhr- Uni- Bochum 05.12.02
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