Die Renaturierung des Oberlaufs der Walluf - Zeller

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

Renaturierung des Oberlaufs der Walluf 40 Abschnitt 113 und 112 Im Abschnitt 113 verläuft die Walluf wieder in breitem Bett, aber ohne Uferbepflanzungen. Kurz vor der Unterführung unter der Hauptstraße mündet dann die Allauter in die Walluf, die bis zu diesem Punkt in Rohren verläuft. Diese Rohre sind sehr leicht zu entfernen. So könnte für die Allauter ein neuer Mündungsbereich gestaltet werden. Der Lauf könnte durch das Grundstück 104, 103, 100 und 98 geführt werden. Hierfür muss das Grundstück 104 zugekauft und die Holzgarage abgerissen werden. Das Grundstück 98 muss zugekauft und in großen Teilen der Bachsohlenhöhe angeglichen werden, Um eine Ausbreitung des sich dort befindlichen Röhrichts (Landschaftsplan Schlangenbad, Entwicklungskarte, Bad Schwalbach 1998) zu ermöglichen. Die Bezeichnung dieses Gebietes wird auch heute noch als „Fröschpfuhl“ ausgegeben, was auf ein ehemalig stark ausgedehntes Biotop schließen lässt. Die Rückführung in den Originalzustand sollte hier Prämisse sein. Johannes Zeller Student der Geographie an der Ruhr- Uni- Bochum 05.12.02
Renaturierung des Oberlaufs der Walluf 41 Das Gesamte Gebiet mit Erlen und Eschen bepflanzt, mit Sumpf- und Überschwemmungsflächen überzogen, könnte durch kleine Trampelpfade zugänglich gemacht werden und so als Naherholungsgebiet für Wambach dienen. Dies bietet sich besonders in Kombination mit dem Dorfgemeinschaftshaus an. Zu prüfen wäre hier, ob nicht durch eine Planung der gepflasterten Parkplatzfläche, was eine effizientere Nutzung derselben möglich machen würde, ein Verzicht auf einen Teil der sich am Bach befindlichen Parkplätze ermöglichen würde. Diese Fläche könnte dann in die Biotopplanung mit eingebunden werden. Die Walluf ist zu Beginn des Abschnitts ähnlich stark entfremdet, wie im vorigen Abschnitt. Diese Maßnahmen müssen auch hier rückgängig gemacht werden, um eine natürliche Laufgestaltung zu ermöglichen. In der Mitte des Abschnitts unterläuft die Walluf dann wieder die Hauptstraße. Hierfür ist sie in ein massives Betonbett gefasst, das sehr tief im Boden eingegraben ist. Diese Fassung führt sich auch noch einige Meter nach der Unterführung fort. Im gesamten Bereich hat die Walluf zwar recht viel Platz, verläuft aber zu schnell. Dadurch lagert sich hier kein Substrat an und eine Vegetation hat keine Chance. Nach der Unterführung sollte im Grunde die Betonfassung entfernt werden, um eine naturnahe Gestaltung zu ermöglichen (Landschaftsplan Schlangebad, Entwicklungskarte, Bad Schwalbach 1998). Sollte sich dies allerdings als zu kostenintensiv erweisen, wäre auch eine Neugestaltung des vorhandenen Betonbetts möglich. Hierzu muss Substrat angebracht werden und vorerst durch bauliche Maßnahmen befestigt werden. Stark wurzelnde Pflanzen müssen angepflanzt werden, und so würde mit der Zeit das Betonbett von der Natur zurückerobert. Im weiteren Verlauf, dem Abschnitt 112, ist der Bach in ein sehr enges Bett gezwängt und verläuft mit hoher Fliessgeschwindigkeit durch die Gärten der angrenzenden Grundstücke. Somit ist hier eine Renaturierung seitens der Gemeinde stark erschwert. Um in diesem Abschnitt eine naturnahe Gestaltung zu ermöglichen ist eine enge Zusammenarbeit mit den Grundstückseigentümern gefragt. Es gilt, die Anwohner von den Vorteilen eines naturnahen Baches zu überzeugen und ihnen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Im jetzigen Zustand bringt der Bach für die Schönheit dieser Gärten keinen Vorteil, es steckt allerdings in diesem Bach ein ungeheures Potential zur Gestaltung der Gärten. Dieses gilt es zu erkennen und umzusetzen. Hierfür sollten sich am besten die Anlieger zu einer Arbeitsgemeinschaft zusammenschließen, um den Abschnitt einheitlich nach ihren Vorstellungen und Wünschen, mit Unterstützung der Gemeinde, neu zu beplanen. Hessbach Der Hessbach ist ein kleiner Bach, der im Norden des Tals entspringt und mit mäßig starkem Gefälle ins Tal fließt und bei Abschnitt 122 in die Walluf mündet. Auch hier gehen wir wieder wie bei der Walluf vor. Wir betrachten die einzelnen Abschnitte, beginnend mit Abschnitt 11 und bewegen uns im Rückwärtsschritt in Richtung Mündung. Die Beschriftung der Grundstücke erfolgt hier anhand offizieller Flurstücksbezeichnungen. Johannes Zeller Student der Geographie an der Ruhr- Uni- Bochum 05.12.02
Seite 1 und 2: Renaturierung des Oberlaufs der Wal
Seite 39: Renaturierung des Oberlaufs der Wal

Die Renaturierung des Oberlaufs der Walluf - Zeller

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Template löschen?

Als Template speichern?