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Lernbereich Kunststoff_57_1_304.pdf

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GUV <strong>57</strong>.1.30.4<br />

Abb. 11:<br />

Schüler erhitzt ein Stück <strong>Kunststoff</strong> mit<br />

einem Heißluftgerät (partielle Verformung)<br />

14<br />

Biegen<br />

Bei der Biegeumformung handelt es sich<br />

um Abkanten, Biegen und Bördeln, um<br />

gerade oder gekrümmte Biegeachsen. Die<br />

Materialstärke bleibt annähernd gleich.<br />

Verformung im Backofen<br />

oder auf der Heizplatte<br />

Bei einer Temperatur von 150 °C werden<br />

in kurzer Zeit auch größere <strong>Kunststoff</strong>platten<br />

in den biegsamen Zustand überführt.<br />

Erweichtes Plattenmaterial lässt sich nun<br />

außerhalb des Ofens verformen. Möglich<br />

ist auch die Erwärmung auf Bügeleisenflächen<br />

(unter ständiger Beobachtung!)<br />

oder Elektroherdplatten, auf die zweckmäßigerweise<br />

eine dickere und glatte<br />

Metallplatte aufgelegt wird. Hierbei ist<br />

auf standfesten Versuchsaufbau zu achten.<br />

Schutzhandschuhe sind unbedingt<br />

erforderlich.<br />

Für diese Art der Umformung eignet sich<br />

am besten PE, da es bei Überhitzung<br />

keine gesundheitsschädlichen Dämpfe<br />

freisetzt.<br />

Verformung durch<br />

partielle Erwärmung<br />

Exakte Biegungen des Materials lassen<br />

sich durch partielle Erwärmung mit einem<br />

Heißluftgerät erreichen. Eine bessere<br />

Trennung zwischen dem harten und<br />

elastischen Bereich kann man durch<br />

Abdecken des nicht zu verformenden<br />

<strong>Kunststoff</strong>s mit Metallblechen erzielen.<br />

Durch Hin- und Herbewegen der Heizquelle<br />

wird das Material gleichmäßig erwärmt.<br />

Es gibt auch Geräte, die <strong>Kunststoff</strong>-Folien<br />

über einem Heizdraht oder Infrarotstrahler<br />

erhitzen und abkanten.<br />

Bei der Verformung durch partielle Erwärmung<br />

ist zu befolgen:<br />

– Überhitzung des Materials vermeiden<br />

(Zersetzungsgefahr!)<br />

– Schutzhandschuhe tragen<br />

Tiefziehen<br />

Thermoplastische <strong>Kunststoff</strong>e können in<br />

vielfältiger Weise durch Druck oder Zug<br />

im thermoelastischen Zustand umgeformt<br />

werden. Der Begriff „Tiefziehen“ wird<br />

landläufig für diese Verfahren verwendet,<br />

was jedoch nicht korrekt ist, da beim Tiefziehen<br />

<strong>Kunststoff</strong> aus einem federnden<br />

Spannrahmen in ein Formteil gedrückt<br />

wird.<br />

federnder<br />

Niederhalter<br />

Abb. 12:<br />

Tiefziehen mit federndem Niederhalter<br />

Beim Tiefziehen bleibt die Wandstärke<br />

weitgehend konstant, da das Material<br />

unter dem federnden Spannrahmen nachgezogen<br />

werden kann.

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