Bedienungsanleitung - Arca Heizsysteme ek
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1.21 Die Nachlegemenge<br />
Zu beachten sind die Dichte- und Energiegehaltangaben in der Brennstofftabelle! Ebenso,<br />
dass zu Beginn des Absenkbetriebs keine oder weniger Wärme an das Heizsystem<br />
abgegeben wird! Ein Nachlegen vor dem Absenkbetrieb ist nur dann zulässig, wenn<br />
dadurch keine Übertemperatur ausgelöst wird!<br />
Mit BSB wird automatisch die richtige Brennstoff- bzw. Energiemenge berechnet.<br />
1.22 Energieinhalt und nutzbarer Energieinhalt vom Brennstoff<br />
Der Energieinhalt auch bezeichnet als Heizwert (Hu) entspricht oft nicht den Angaben,<br />
z.B. Holzpellets oder Holzbrikks mit 5,8 kWh/kg wäre nur möglich, wenn nicht nur<br />
naturbelassenes Holz zur ihrer Herstellung verwendet wird. Fichte besitzt, abhängig vom<br />
Standort einen Energieinhalt von 5,0 bis 5,2 kWh/kg bei einem Wassergehalt w=0%<br />
(Trockensubstanz). Der gemittelte Energieinhalt der Fichte wird mit 5,15 kWh/kg bei w=0%<br />
angenommen. In der Praxis ist ein Wassergehalt kleiner 10% kaum anzutreffen.<br />
Bei w=10% bestehen somit 1000kg Holz (egal welche Sorte oder in welcher Form) aus<br />
900kg Trockensubstanz und 100Liter Wasser. Pro Liter Wasser ist ein Verlust von<br />
0,68kWh abzurechnen (Verdampfungsenergie).<br />
Nutzbarer Energieinhalt der Fichte/kg bei einem Wassergehalt von 15%:<br />
Bei w=15% beträgt dieser 4,25 kWh/kg. Bei einem Kesselwirkungsgrad von 91%, steht<br />
somit eine nutzbare Energiemenge von 4,25 x 0,91 = 3,86 kWh/kg zur Verfügung.<br />
Nutzbarer Energieinhalt der Fichte/Rm (Raummeter) bei einem Wassergehalt von 15%:<br />
Bei w=15% beträgt der nutzbare Energieinhalt pro Rm 1520 kWh. Bei einem Kesselwirkungsgrad<br />
von 91%, steht somit eine nutzbare Energiemenge von<br />
1520 x 0,91 = 1383,2 kWh zur Verfügung.<br />
Diese nutzbare Energiemenge wird in der Praxis durch den Anlagewirkungsgrad (auch<br />
Jahresnutzungsgrad bezeichnet) reduziert, und zwar im Wesentlichen dadurch, dass die<br />
Energie die benötigt wird — um den Kessel selbst und das in ihm befindliche Wasser auf<br />
85°C zu erwärmen — nach dem Abbrand nicht zur Gänze genutzt werden kann. Dies ist<br />
insbesondere dann der Fall, wenn eine geringe Heizlast besteht und der Pufferspeicher<br />
nach dem Abbrand vollständig durchgeladen wurde.<br />
Deshalb sollte die Einstellung im Menü „Puffer“ � „Einstellungen“ �<br />
9.02 Pufferreserve nur dann auf 0% gesetzt werden, wenn die Fühleraufteilung<br />
Logotherm ® konform ist – dies auch nur dann, wenn keine Reserve für einen Heizeinsatz<br />
oder Solar benötigt wird.<br />
In Zahlen: Kessel mit einer Nennleistung von 20 kW bis 30 kW weisen üblicherweise<br />
einen Füllraum auf, der mit Fichte eine Energiemenge von ca. 130 kWh aufnehmen kann.<br />
Wird der Kessel von 20°C auf 85°C erwärmt, so wird eine Energiemenge von ca. 25 kWh<br />
für die Eigenerwärmung des Kessels benötigt. Diese benötigte Energiemenge kann in der<br />
Praxis nur zu ca. 70% genutzt werden, was einen Verlust von 7,5 kWh pro Kesselfüllung<br />
bedeutet. Geht man nun von dem Wert 3,86 kWh/kg und von dem Energieverlust bei der<br />
Eigenerwärmung des Kessels aus, so ergibt sich für eine ganze Heizperiode eine nutzbare<br />
Energiemenge von 3,64 kWh/kg.<br />
Zu beachten ist, dass ein nicht vollständig durchgeladener Pufferspeicher eine bedeutend<br />
bessere Restwärmenutzung und somit eine höhere nutzbare Energiemenge gewährleistet.<br />
Je rascher die Kesselrestwärme an den nicht vollständig durchgeladenen Pufferspeicher<br />
abgegeben wird, umso weniger Kesselabstrahlverluste, wie auch Auskühlverluste durch<br />
den Kamin erfolgen (siehe Kap. 1.10 RWO – RestWärmeOptimierung).<br />
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