MARZAHN HELLERSDORF - Berliner Zeitung
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16 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 69 · F reitag, 22. März 2013· ·<br />
DerHellen Mitte fehlen die Kunden. DasZentrum rund um das Rathaus ist derzeit im Umbruch.<br />
VON MATHIAS RAABE<br />
Ein neuer Stadtbezirk braucht auch<br />
ein Zentrum. Daswar Ende der 80er<br />
Jahre auch den DDR-Verantwortlichen<br />
klar. Und so planten sie für den neuen<br />
Plattenbaubezirk Hellersdorf eine eigene<br />
neue City. Westlich des U-Bahnhofes<br />
Hellersdorf sollte die liegen, und<br />
an den Planungen wurde auch nach<br />
dem Ende der DDR festgehalten. Umgerechnet<br />
1,1 Milliarden Euro flossen in<br />
das Großprojekt. Auf der Brache rund<br />
um den U-Bahnhof wurden 800 Wohnungen,<br />
180 Geschäfte und andereEinrichtungen<br />
wie Arztpraxen, Gaststätten<br />
und Kultureinrichtungen errichtet. Und<br />
auch der Bürgermeister des neuen Be-<br />
Marzahn-Hellersdorf<br />
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„ALS REINES<br />
KAUFCENTER<br />
FUNKTIONIERT<br />
DIE HELLE MITTE<br />
NICHT MEHR.“<br />
STADTRAT CHRISTIAN GRÄFF<br />
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BERLINER ZEITUNG/GERD ENGELSMANN<br />
Schatten über<br />
Das Einkaufszentrum am U-Bahnhof Hellersdorf kränkelt<br />
zirkes hat in der „Hellen Mitte“ –so der<br />
Name des Zentrums –seinen Sitz. Um<br />
die Helle Mitte auch mit jungen Leuten<br />
zu beleben, wurde die Alice-Salomon-<br />
Fachhochschule für Sozialpädagogik<br />
vonSchöneberginden äußersten Osten<br />
verlagert. Und bei so viel ambitionierten<br />
Plänen ließen sich natürlich auch<br />
die großen Konsumketten in der Hellen<br />
Mitte nieder; der Textilhändler C&A<br />
beispielsweise und die Elektronik-Kette<br />
Saturn. Der Kinobetreiber Cinestar<br />
baute in der Hellen Mitte sogar das<br />
größte Kino der Hauptstadt –mit zwölf<br />
Sälen. Denn Einwohner gibt es in der<br />
großen Plattenbausiedlung genug,<br />
250 000 sind es derzeit –seit der Fusion<br />
mit dem NachbarbezirkMarzahn.<br />
Trotzdem floriert die „Helle Mitte“<br />
nicht. C&Ahat sich aus Hellersdorf<br />
verabschiedet, auch der Elektronik-<br />
Riese Saturn ist wieder gegangen. Die<br />
leeren Flächen der beiden Hauptmieter<br />
haben die Center-Manager geschickt<br />
hinter farbigen Sperrholzwänden<br />
verschwinden lassen. Der<br />
Leerstand hat natürlich Auswirkungen.<br />
„Wir haben seitdem Umsatzrückgang“,<br />
sagt Ines Mechelke vomSüßwarenladen<br />
unter dem früheren Saturn.<br />
In der letzten Zeit hätten sich immer<br />
mehr Billiganbieter in der Hellen Mitte<br />
angesiedelt, hochwertige Läden, die<br />
zum Einkaufen einladen, gäbe es nicht<br />
mehr, sagt sie. Allein der Blick auf die<br />
Ladennamen gibt ihr recht. „Mäc Geiz,