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Zur Angemessenheit von Optionspreisen - ESCP Europe

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nichtparametrischer Tests ausgewertet. Rubinstein kommt zu dem Ergebnis, dass<br />

das Black/Scholes-Modell Out-of-the-money-Optionen mit kurzer Laufzeit relativ zu<br />

At-the-money-Optionen mit mittlerer Laufzeit überbewertet. 24<br />

Latané/Rendleman (1976) sehen schließlich einen möglichen Grund für die Abweichungen<br />

zwischen theoretischen und tatsächlichen <strong>Optionspreisen</strong> in der unterschiedlichen<br />

Bedeutung der Volatilität für verschiedene Ausübungspreise. Wenn die<br />

Prämissen des Black/Scholes-Modells erfüllt und der Optionsmarkt effizient wäre,<br />

würden sämtliche Optionen auf eine bestimmte Aktie mit der gleichen monatlichen<br />

Standardabweichung bewertet. Dies ist jedoch selbst in einem annähernd effizienten<br />

Markt nicht wahrscheinlich, 25 da verschiedene Optionen in unterschiedlichem Maße<br />

<strong>von</strong> der exakten Spezifizierung der Standardabweichung abhängig sind. Bei Optionen,<br />

die tief im Geld liegen und nur noch eine geringe Restlaufzeit haben, spielt die<br />

Höhe der Standardabweichung kaum eine Rolle, da die Ausübung praktisch sicher<br />

ist. Für die Bewertung <strong>von</strong> Optionen, bei denen die Ausübung sehr unsicher ist, ist<br />

die exakte Höhe der Standardabweichung jedoch <strong>von</strong> großer Bedeutung.<br />

Die nachfolgende Abbildung 2 gibt einen Überblick über die Literatur zur empirischen<br />

Überprüfung des Black/Scholes-Modells sowie zu alternativen Optionspreismodellen.<br />

26<br />

24 Vgl. Rubinstein (1985), S. 455.<br />

25 Vgl. Latané/Rendleman (1976), S. 371.<br />

26 An dieser Stelle werden nur die analytischen Modelle betrachtet und keine eigenständigen numerischen<br />

Modelle wie die Monte-Carlo-Simulation (Boyle (1977)), Differenzialmodelle (Schwartz (1977)<br />

und Courtadon (1982)) oder Binomialmodelle (Cox/Ross/Rubinstein (1979) und Ho/Lee (1986)).

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