Zur Angemessenheit von Optionspreisen - ESCP Europe
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In-the<br />
money<br />
- 18 -<br />
At-the<br />
money Out-of-the<br />
money<br />
lange Laufzeit<br />
mittlere Laufzeit<br />
kurze Laufzeit<br />
Abbildung 12: Höhe der durchschnittlichen Überbewertung in Abhängigkeit <strong>von</strong> Laufzeit<br />
und Ausübungspreis<br />
Die Fehlbewertung durch das Black/Scholes-Modell ist nach diesen Ergebnissen<br />
umso höher, je weiter die Option aus dem Geld liegt (Abbildung 12). Hinsichtlich<br />
Laufzeit und Fehlbewertung ist dagegen kein so eindeutiger Zusammenhang feststellbar.<br />
Für In-the-money- und At-the-money-Optionen führt eine Änderung der<br />
Laufzeit nicht zu systematischen Fehlbewertungen. Bei Out-of-the-money-Optionen<br />
wird die Fehlbewertung dagegen durch eine kurze Laufzeit tendenziell erhöht.<br />
5.5.3 Statistischer Test der Nullhypothese<br />
Um den Aussagegehalt der mit dem Black/Scholes-Modell errechneten Optionspreise<br />
zu ermitteln, wurde die Nullhypothese (H0: „die theoretischen Optionspreise<br />
entsprechen den tatsächlichen <strong>Optionspreisen</strong>“) empirisch getestet. Die Überprüfung<br />
der Hypothese erfolgte mit dem nichtparametrischen Wilcoxon-Rank-Test (W-Statistik).<br />
Im Rahmen der Überprüfung wurde für die Nullhypothese ein Wert <strong>von</strong> „0“<br />
errechnet.<br />
Das Ergebnis der empirischen Untersuchung lautet daher, dass die Hypothese „die<br />
Black/Scholes-Preise entsprechen den Marktpreisen“ für die untersuchten Optionspreise<br />
mit annähernd sicherer Wahrscheinlichkeit abgelehnt wird. Auf Basis der<br />
durchgeführten statistischen Untersuchung kann somit nicht bestätigt werden, dass<br />
das Black/Scholes-Modell Optionen „korrekt“ (d. h. zu Marktpreisen) bewertet. Die<br />
auf Basis des Black/Scholes-Modells errechneten Optionspreise weichen so stark<br />
<strong>von</strong> den Marktpreisen ab, dass die Nullhypothese praktisch auf jedem Konfidenzniveau<br />
abgelehnt wird. Dieses eindeutige Untersuchungsergebnis war aufgrund der<br />
Voruntersuchung zu erwarten, weil der Datenumfang <strong>von</strong> 1.250 <strong>Optionspreisen</strong> groß<br />
genug ist, um statistisch aussagefähig zu sein und die Preisabweichung zwischen