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Zur Angemessenheit von Optionspreisen - ESCP Europe

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Aus theoretischer Sicht resultieren Zweifel an den mit dem Black/Scholes-Modell<br />

errechneten <strong>Optionspreisen</strong> infolge der unrealistischen Modellannahmen. Problematisch<br />

ist zum einen die im Zeitablauf schwankende Volatilität, deren Bedeutung für<br />

die Höhe des Optionswertes zudem <strong>von</strong> der Restlaufzeit und dem inneren Wert der<br />

Option abhängig ist. Zum anderen ist die Annahme log-normalverteilter Aktienkurse<br />

problematisch, da das Black/Scholes-Modell hierdurch die Häufigkeit <strong>von</strong> Extremwerten<br />

unterschätzt.<br />

Neunzehn Jahre nach Veröffentlichung seiner revolutionären Formel fasst Fischer<br />

Black die empirische Kritik am Black/Scholes-Modell zusammen: „When we calculate<br />

option values using the Black-Scholes model, and compare them with option prices,<br />

(...) it is rare that the value of an option comes out exactly equal to the price at which<br />

it trades on the exchange. Given the multitude of variables, it is remarkable that<br />

option formulae even occasionally get close to matching market values.” 56<br />

In Bezug auf die Bilanzierung <strong>von</strong> Aktienoptionen nach Exposure Draft (ED) 2 bleibt<br />

festzuhalten, dass das Black/Scholes-Modell bei der Ermittlung <strong>von</strong> Optionswerten<br />

für Bilanzierungszwecke weitgehende bilanzpolitische Spielräume eröffnet. Sofern<br />

die für die Bewertung anzusetzenden Variablen nicht näher präzisiert werden<br />

(können), besteht bei unreflektierter Anwendung der Black/Scholes-Formel die<br />

Gefahr einer unzutreffenden Darstellung der Ertragslage des bilanzierenden Unternehmens.<br />

56 Black et al. (1992) S. 51f.

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