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EuriArtes 38 - Euriade

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<strong>EuriArtes</strong> <strong>38</strong><br />

ausschalten damit der nächste Sprechen konnte.<br />

Als diese Hürde genommen war, wurde Marcel<br />

Philipp ausgefragt.<br />

In welcher Partei er sei, was er über die Wiederwahl<br />

Barack Obamas denke, was Aachen seiner<br />

Meinung nach am nötigsten bräuchte, warum er<br />

in die Politik gegangen sei und was er gemacht<br />

habe bevor er Oberbürgermeister wurde. Marcel<br />

Philipp gab bereitwillig Auskunft und antwortete<br />

auf alle Fragen so gut es ging.<br />

Interessant wurde es einmal, als jemand fragte, ob<br />

der Bürgermeister, da Mitglied der CDU, (Christlich<br />

Demokratische Union) nicht-christlichen Religionen<br />

entgegengerichtet wäre. Als klargestellt<br />

war, dass die CDU keinesfalls intolerant gegenüber<br />

anderen Kulturen ist und auch Andersgläubige<br />

in ihren Reihen aufnimmt, wurde der Vorschlag<br />

geäußert, doch bitte den Namen der Partei zu ändern,<br />

um solchen Missverständnissen vorzubeugen.<br />

Nach einer Viertelstunde Dialog mit dem Oberbürgermeister<br />

ging es dann noch in den Großen<br />

Krönungssaal des Rathauses. Hier konnten die<br />

Reichsinsignien bewundert werden (leider nur die<br />

Kopien), es gab riesige Wandgemälde und auch<br />

den einmaligen Blick über den Katschhof Richtung<br />

Dom. Die meisten Jugendlichen waren echt<br />

beeindruckt von all dem, besonders die, welche<br />

nicht aus der Region waren. Ich selbst wohne<br />

schon mein ganzes Leben in Aachen, bin aber<br />

vorher noch nie im Rathaus gewesen. So fand ich<br />

es ebenfalls sehr schön und ich glaube vielen anderen<br />

Jugendlichen, die aus der Region kamen,<br />

ging es ähnlich.<br />

Nach einem abschließenden Gruppenfoto auf<br />

der Rathaustreppe wurden wir in unsere Gruppen<br />

eingeteilt und hatten Freizeit in der Stadt. Die<br />

Gruppen waren so festgelegt, das jeweils aus jedem<br />

Land ein Jugendlicher vertreten war, damit<br />

man jeden kennen lernen konnte und sich die Jugendlichen<br />

optimal „vermischten“.<br />

Zum Glück spielte das Wetter einigermaßen mit,<br />

und so verbrachten wir noch eine schöne Zeit<br />

in der Stadt. Es war eine interessante Erfahrung<br />

als Einheimischer den anderen Jugendlichen die<br />

schönsten Seiten „meiner“ Stadt zu zeigen.<br />

Lukas Grundsveld,<br />

Anne-Frank-Gymnasium Aachen (Deutschland)<br />

18 EURIADE 2013<br />

Schulpräsentationen<br />

am ersten Abend<br />

Am ersten Tag war alles neu und sehr aufregend.<br />

Abends hatte ich schon unheimlich viele<br />

nette Menschen kennen gelernt und mit einigen<br />

gesprochen, dennoch fehlte mir ein bisschen der<br />

Überblick. Umso besser war es dann, als jede<br />

Schule sich vorstellte und uns so einen Einblick in<br />

das Schulleben ihrer Heimat gab.<br />

Alle Gruppen hatten sich vorab viel Mühe gegeben,<br />

Ideen verwirklicht und alles vorbereitet. Der<br />

Saal war voll und die Stimmung erwartungsvoll;<br />

alle waren gespannt, was man über die anderen<br />

erfahren würde, und gleichzeitig nervös, ob bei<br />

der eigenen Präsentation alles klappen würde.<br />

Es fing an mit den Schülern aus Südafrika, die zu<br />

diesem Anlass ihre Schuluniformen trugen und<br />

uns durch Fotos und Kommentare einen Einblick<br />

in ihr College gaben. Weiter ging es mit den Ös-<br />

terreichern, wobei sich zwei Schulen für die<br />

Präsentation zusammengeschlossen hatten. Die<br />

für mich weniger interessanten Präsentationen der<br />

deutschen Schulen waren für die internationalen<br />

Gäste auch sehr spannend, weil sie so erfuhren,<br />

wie das Schulsystem in dem Land funktioniert, in<br />

das sie gereist waren. Vieles sah man durch Fotos<br />

und Filme, teilweise durch landestypische Musik<br />

begleitet. Besondere Begeisterung lösten die russischen<br />

Schüler aus, die in einer durchgeplanten<br />

Show erst sich selbst mit ihren Leidenschaften<br />

darstellten und dann gemeinsam zu russischer<br />

und internationaler Popmusik tanzten, untermalt<br />

durch Bilder der Heimat. Den Höhepunkt bildete<br />

ein Auftritt von Yekaterina, die ein wunderschönes,<br />

russisches Solo sang. Den Abschluss des Abends<br />

bildete die leider rein männliche Gruppe aus<br />

Kasachstan, die mit Pelzen verkleidet Stockkampf<br />

zeigten und dem Publikum einen klassischen Tanz<br />

beibrachte. Alle Freiwilligen bekamen von ihnen<br />

schließlich Geschenke aus der Heimat.<br />

Vor meiner eigenen Präsentation war ich zwar aufgeregt,<br />

aber als ich erst vorne stand, fiel es mir<br />

leicht zu sprechen, weil die Gruppe so offen war<br />

und uns zuhörte.<br />

Insgesamt machte jeder an diesem Abend eine<br />

kleine Weltreise und das letzte Eis war gebrochen.<br />

Melanie Lückhoff,<br />

Städtisches Gymnasium Herzogenrath (D)

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