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EuriArtes 38 - Euriade

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Laudatio<br />

I would like to say thank you to Werner Janssen<br />

in the name of all <strong>Euriade</strong>-participants. He led<br />

us through a week of fun, discussions, dialogues<br />

and exchange of cultures and opinions. I think<br />

it is not self-evident that a university professor<br />

goes out into the world and stands for what he<br />

is teaching. I can say that he inspired all of us<br />

and changed our way of thinking in order to<br />

create a better world for all human beings.<br />

Thank you for these wonderful ten days!<br />

Maximilian Leiningen-Westerburg,<br />

Piaristengymnasium Wien (Österrreich)<br />

Berichte |<br />

Verslagen<br />

| Reports<br />

Donnerstag, 15. November<br />

Besuch am<br />

Sankt Benedictusberg<br />

Das Kloster Sankt Benedictusberg liegt wie alle<br />

Benediktinerklöster auf einer abgelegenen Anhöhe.<br />

Die Abtei befindet sich, obwohl unweit<br />

von Aachen, schon in den Niederlanden. Verglichen<br />

mit Rolduc, wirkt Benedictusberg eher<br />

schlicht und sehr einsam. Außer unserem Gemurmel<br />

war nichts zu hören und auch keine<br />

Menschenseele weit und breit zu sehen, nachdem<br />

wir den Anstieg zum Kloster bewältigt<br />

hatten. Diese Isolation hatte aber durchaus ihre<br />

guten Seiten. So war zum Beispiel kein Laut zu<br />

hören, wenn unsere Gruppe einmal ehrfürchtig<br />

verstummte. Das erste Mal verstummten wir<br />

erst (trotz wiederholter Versuche der Lehrer<br />

uns zum Schweigen zu bringen) kurz bevor die<br />

Benediktinermönche mit ihrem Stun-dengebet<br />

begannen.<br />

Es war für uns alle ein ganz neues, großartiges<br />

Erlebnis, solche Gebete zu hören. Nicht mehr<br />

als zehn Mönche sangen aus großen, dicken<br />

Gesangsbüchern, und doch wirkte es fast, als<br />

würde ein ganzes Orchester singen. Wie viel<br />

man aus so wenigen Stimmen mit so einfachen<br />

Mitteln herausholen konnte, war beeindru-<br />

ckend. Sie sangen so einzigartig, dass man mitunter<br />

glaubte, den Sinn der natürlich in Latein<br />

gesungenen Texte nur aufgrund der Melodie<br />

zu verstehen.<br />

Der einzige Wermutstropfen dieser wunderschönen<br />

Gesänge war das Ambiente, in dem<br />

sie gesungen wurden. Das Kloster war in den<br />

späten sechziger Jahren erweitert worden, was<br />

man leider sofort bemerkte. Der gesamte neue<br />

Trakt schien nur aus unverputzten, grauen Betonquadern<br />

zu bestehen. Egal wie sehr man<br />

sich umsah, nirgends sah man auch nur ein<br />

bisschen Schmuck oder gar Ornamente. Als Österreicher,<br />

eher gewohnt an mit Gold und Silber<br />

schon fast überladene Barockkirchen, war das<br />

besonders befremdlich. Wenn eine Kirche das<br />

Haus Gottes ist, wird Gott, so fürchte ich, sich in<br />

dieser Abtei nicht sehr wohl gefühlt haben.<br />

Nachdem die Mönche mit ihrem Gebet fertig<br />

waren, blieb nur noch ein Mönch zurück, um sich<br />

unseren Fragen zu stellen. Und das war wirklich<br />

keine leichte Aufgabe. Nach ein, zwei freundli-

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