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6 Elternzeitung Luftballon Aktuell Mai 2009 ÄRZTEHAUSKORNWESTHEIM Gemeinschaftspraxis für Urologie Ihre Familienplanung ist erfolgreich abgeschlossen... ...und Sie wollen sich für den nächsten verantwortungsvollen Schritt entscheiden? Wir informieren Sie gerne über eine neue minimal invasive Technik der Sterilisation beim Mann ohne Nadel und ohne Skalpell. Sterilisation ohne Skalpell – no needle, no scalpel vasectomy – Dr. med. Marc Armbruster Urologe und Männerarzt CMI Gemeinschaftspraxis für Urologie im Ärztehaus Kornwestheim Bahnhofstr. 26 · 70806 Kornwestheim Telefon 07154 180 100 Mehr Informationen unter www.aerztehaus-kornwestheim.de Stuttgart braucht eine familienfreundliche Infrastruktur. Dafür setze ich mich als Regionalrat ein. Am 7. Juni in den Stuttgarter Gemeinderat und in die Regionalversammlung Liste 4, Platz 6 Peter Aichinger freie-waehler-stuttgart.de „Lisette und ihre Kinder“– ab Ende April im Kino Ein sensibler Film über das Großwerdenlassen von Kindern Was benötigen Kinder um zu aufgeschlossenen, selbstbewussten und dem Gemeinwohl dienenden Erwachsenen zu werden? Was sollen insbesondereKinderbetreuungseinrichtungen Kindern vermitteln und geht womöglich die Bildungsdiskussion im Kindergarten an den Bedürfnissen von Kindern vorbei? Ende April kommt der Film „Lisette und ihre Kinder“ ins Kino, in dem eine Stuttgarter Erzieherin im letzten ihrer 33 Berufsjahre von der Dokumentarfilmerin Sigrid Klausmann behutsam mit der Kamera begleitet wurde. Ohne direkt Antworten auf diese Fragen geben zu wollen, zeigt der Film doch beispielhaft, was im Umgang mit Kindern wirklich wichtig ist. Darüber sprachen wir mit der Regisseurin und ihrem Mann, Gemeinsam Entdeckungen machen. Walter Sittler, der den Film mit produziert hat, aber auch über die Entwicklung ihrer eigenen Kinder, die selber bei Lisette im Kindergarten waren, und der Gesellschaft im Allgemeinen. Frau Klausmann, Sie zeigen in Ihrem Film immer wieder Situationen, in denen es um Auseinandersetzungen von Kindern untereinander geht und legen den Blick darauf, wie Lisette damit umgeht bzw. wie sie den Kindern hilft, eine ei- Lisette und ihre Kinder, Dokumentarfilm, 75 Minuten, Regie Sigrid Klausmann, Produzenten Florian Fickel & Walter Sittler. gene Lösung für den jeweiligen Konflikt zu finden. Warum war Ihnen dieser Aspekt so wichtig? Klausmann: Was uns an den ganzen Diskussionen der letzten Jahre um schlechte PISA-Ergebnisse bzw. an den Konsequenzen, die man bisher daraus gezogen hat, stört, ist, dass man den Blick einzig und allein auf die Leistungsebene unserer Kinder richtet. Über was man sich unserer Meinung nach noch gar keine Gedanken gemacht hat, ist, wie man die Kommunikations- und Konfliktfähigkeit unserer Kinder unterstützt. Wie man ihnen helfen kann, sich selbst und die eigenen Stärken zu erkennen. Wie sie lernen können, miteinander klar zu kommen, aber auch mit Niederlagen, die es im Leben immer geben wird. Wenn wir auf das schreckliche Ereignis in Winnenden schauen, wird einem © floff wieder einmal sehr bewusst, wie wichtig es ist, dass unsere Kinder genau diese Dinge von klein auf lernen. Mit unserem Film wollen wir die besondere Herangehensweise von Lisette herausstellen und damit auch eine Diskussion über das, was Kinder wirklich für die eigene Entwicklung brauchen, in Gang setzen. Sittler: Darüber hinaus merken wir vielleicht erst jetzt, da unsere Kinder erwachsen sind, welch großen Schatz Lisette ihnen mit FILMSTART + Diskussionsmöglichkeit Der Film läuft in Stuttgart ab dem 30.4., jeweils um 19 Uhr im Delphi Kino in der Tübinger Straße 6, Telefon 0711-292495. Direkt nach der Vorstellung am Dienstag, den 5. Mai, können Luftballon-Leser mit der Filmemacherin und der Hauptdarstellerin Lisette ins Gespräch kommen. Beide stehen an diesem Abend für Fragen zur Verfügung. Sigrid Klausmann und Walter Sittler im Gespräch mit dem Luftballon ihrer Art und Umgehensweise mit auf den Weg gegeben hat. Der „kleine Kindergarten“, den die Kamera begleitet, lebt von der Person Lisette. Lässt sich das, was Lisette macht oder eben weglässt, auf andere Personen übertragen? Sittler: Man kann sicherlich das, was Lisette gemacht hat, nicht eins zu eins auf eine andere Person übertragen. Was man aber von ihrer Art mitnehmen kann, ist ihre innere Haltung Kindern gegenüber. Sie sagt im Film ja einmal „Ich seh’ die Kinder, wie sie sind. Ich überleg nicht, was dreh ich daraus“. Mit diesem Satz kommt besonders schön zum Ausdruck, was ihr wichtig ist. Nämlich die Kinder zunächst einmal willkommen zu heißen und sie in dem, was sie an Fähigkeiten, aber auch Eigenheiten mitbringen, zu begleiten. Klausmann: Die zentralen Fragen waren bei Lisette immer: wo stehen die Kinder, finden sie ihren Platz, finden sie Freunde? Natürlich wurde auch gebastelt, es wurden regelmäßig Ausflüge in die Natur gemacht oder sie ging jede Woche mit den Kindern schwimmen. Aber entscheidend waren für sie bei all diesen Aktivitäten immer die Prozesse, die die Kinder dabei durchgemacht haben und nicht das Ergebnis, das am Ende dabei herauskam. Bezeichnend war, dass den Kindern, die bei Lisette im Kindergarten waren, später von den Grundschullehrern durchweg ein hohe soziale Kompetenz bescheinigt wurde, eine Fähigkeit, die in unserer Gesellschaft ja häufig gerne unter den Tisch gekehrt wird. Eine solch intensive Arbeit mit Kindern scheint in vielen © floff Einrichtungen, in denen Kinder betreut werden, schon aufgrund des Verhältnisses Personal zu Kinderzahl leider kaum möglich zu sein? Klausmann: Es ist klar, dass eine Erzieherin mit einer Gruppe von 20 Kindern diese nicht in dieser Art und Weise begleiten kann. Investitionen in die „Bank Bildung und Betreuung“ ist die einzige, die später einen entsprechenden Gewinn für die Gesellschaft abwirft und es stört mich immer wieder massiv, dass diesem Umstand nach wie vor so wenig Rechnung getragen wird, da die Verantwortlichen häufig nur an die Zahlen von Heute denken. Sittler: Es muss aber auch darüber nachgedacht werden, ob man mit der angeblich objektiven Leistungsevaluierung, die mittlerweile im Bereich der Erziehung und Bildung Einzug gehalten hat, ob man mit all den Lehr -und Bildungsstandards den richtigen Weg eingeschlagen hat. Denn wie will man den Zuwachs an Liebe, an Zuversicht und Zutrauen wirklich messen? Kindergärten aber auch Schulen sind doch keine Fabriken! Frau Klausmann, Herr Sittler, vielen Dank für dieses Gespräch. Das Gespräch führten Sabine und Michael Rees. VERLOSUNG Die ersten 5 Anrufer, die sich am 30.4. zwischen 10.00 und 10.30 Uhr telefonisch bei uns melden (T. 2348795), können jeweils 2 Eintrittskarten für die Kino-Vorstellung am Dienstag, den 5. Mai, um 19.00 Uhr, mit anschließender Diskussionsmöglichkeit gewinnen.
Mai 2009 Aktuell Elternzeitung Luftballon 7 Forderung nach Reform des Schulwesens Konsequenzen aus dem Amoklauf von Winnenden? Eine grundlegende Umgestaltung des Schulwesens fordern sieben baden-württembergische Initiativen, die sich mit Problemen rund um das Thema Schule befassen, anlässlich des Amoklaufs von Winnenden. Sie sind davon überzeugt, dass solche Amokläufe mit sozialen Defiziten an den Schulen zu tun haben. Es sei wissenschaftlich nachgewiesen, dass Amokläufe häufig im Zusammenhang mit schulischer Ausgrenzung stehen. In einem an die Kultusminister der Länder sowie das Bundesbildungsministerium gerichteten Appell der Initiativen heißt es: „Schulen sind immer noch Einrichtungen, die Selektion und Ausgliederung wichtiger nehmen als ihren pädagogischen Auftrag. Es komme vielmehr darauf an, dass sich die Schulen klarmachen, dass es an ihnen auch Kinder und Jugendliche gibt, die problembeladen sind und die nach Orientierung suchen.“ Deshalb müssten Konkurrenz- und Notendruck an den Schulen beseitigt werden. An Stelle der überfüllten Lehrpläne und Zeithetze müsse ein angstfreies und kooperatives Miteinander treten. Die Initiativen fordern u. a. kleinere Klassen, Entlastung von Lehrern und Schülern, engere Zusammenarbeit zwischen Eltern und Schule, Ausweitung des kreativen, sozialen und sportlichen Bereichs, den verstärkten Einsatz von Schulpsychologen und Sozialarbeitern. Das mehrfach gegliederte Schulsystem lehnen die Initiativen ab, da es auch Kinder ins Abseits dränge, denen durch individuelle Förderung wirkungsvoll geholfen werden könnte. „Wir wollen, dass Kinder und Jugendliche an Schulen nicht zurückgewiesen, gekränkt oder beschämt werden. An den Schulen darf kein zusätzlicher Stress erzeugt werden. Angstfreies Lernen ist nachweislich effektiver und kann nur in kooperativen Gemeinschaften stattfinden“, so Dr. Hans- Peter Waldrich, Landesvorsitzender der „Aktion Humane Schule e. V.“, der zusammen mit dem Über Bildung reden „Schule mit Zukunft“ zeigt den Film „Kinder!“ „Kinder!“ ist eine Dokumentation des Journalisten und Filmemachers Reinhard Kahl. Hauptdarsteller sind Kinder im Alter von 0 bis 10 Jahren. Eindrucksvolle Bilder liefern Erkenntnisse über das Lernverhalten in den frühen Jahren. Quer durch die Republik begleitete Kahl und sein Team Kinder in der Natur, in Kindergärten, Schulen und Forschungseinrichtungen. Er zeigt, dass wir unseren Kindern etwas zutrauen können und ihnen die Chance geben müssen, Dinge selbst zu entdecken. Der Verein Schule mit Zukunft, der seit geraumer Zeit bessere Bildungs- und Entwicklungschancen für unsere Kinder im Land einfordert, der Gesamtelternbeirat der Schulen in Stuttgart und die Konferenz der Gesamtelternbeiräte der Kindergärten und Kindertagesstätten lädt alle Interessierten und am Bildungsprozess Beteiligten am 8. Mai, um 19.30 Uhr ins Bürgerzentrum West zur Filmvorführung mit anschließender „Bildungs-Diskussion“ ein. Schule darf kein Ort der Ausgrenzung sein! Verein „Schule mit Zukunft“ federführend diesen Appell auf den Weg gebracht hat. KONTAKT Aktion Humane Schule e. V., Dr. Hans-Peter Waldrich, E-Mail: humaneschule@web.de www.aktion-humane-schule.de © pixelio/Jens Weber Weitere Unterzeichner des Appells. Schule mit Zukunft e.V. (www.schule-mit-zukunft.com) Länger gemeinsam lernen Baden-Württemberg e.V. (www.laenger-gemeinsam-lernen-bw.de) Deutscher Familienverband Baden-Württemberg e.V. (www.dfv-baden-wuerttemberg.de) Arbeitskreis Gesamtelternbeiräte Baden- Württemberg (www.ak-geb-bawue.de) Landesverband Legasthenie und Dyskalkulie e.V. (www.legasthenie-lvl-bw.de) Initiative zur Förderung rechenschwacher Kinder Baden-Württemberg e.V. (www.ifrk-ev.de) INFO Film Kinder!; Bürgerzentrum Stuttgart-West (Bebelstr. 22, Otto-Herbert-Hajek-Saal) ; 8. Mai, 19.30; www.schule-mit-zukunft.com Elternfreundliche Tages-, Abend- & Wochenendkurse in Human- und Medienkommunikation, Web- und PC-Anwend. für Beruf und privat. Programm: www.Co-M-E-IN.de „Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.“ Natascha Raquet R E C H T S A N W Ä L T I N Arbeitsrecht • Sozialrecht • Insolvenzrecht SCHMIDT Rechtsanwälte Bahnhofstraße 29 • 70372 Stuttgart Albert Einstein Neue Kreativkurse für Kinder von 5 bis 8 Jahre ab Juni 2009 im Anna-Haag-Haus Martha-Schmidtmann-Str. 16 / 70374 Stuttgart oder auf Anfrage direkt in Ihrem Kindergarten Weitere Informationen zu Kurszeiten und Inhalten unter www.alisa-kubitzky.de y • 0176 - 52 38 28 94 KreativstudioAnzeige5.indd 1 16.04.2009 13:27:10 Telefon 0711/253591-3 • Telefax 0711/253591-55 E-Mail: info@schmidt-rechtsanwaelte.com
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