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Wirtschaftsstandort Sachsen-Anhalt - Volksstimme

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22 | <strong>Wirtschaftsstandort</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

Auf dem Druiberg bei Dardesheim ernten die Windkraftanlagen mit ihren Rotoren die Energie des Windes Foto: Gerald Eggert<br />

Energiewende: Dardesheim mit Vorreiterrolle<br />

Dardesheim ● „Die viel beschworene<br />

Energiewende ist in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

längst Realität. So<br />

stammte im Jahr 2009 knapp 35<br />

Prozent des hierzulande erzeugten<br />

Stroms aus erneuerbaren<br />

Energien. Damit belegen wir im<br />

Vergleich der Bundesländer einen<br />

Spitzenplatz und hatten schon<br />

damals das im Zuge des Atomausstiegs<br />

bundesweit für 2020<br />

angepeilte Ziel erreicht.<br />

Trotz dieser Erfolge bei der<br />

Nutzung regenerativer Energieträger<br />

ist aber insbesondere<br />

die energieintensive Industrie<br />

zur Absicherung der Grundlast<br />

für absehbare Zeit auf konventionelle<br />

Energieträger wie Gas<br />

oder Braunkohle angewiesen.“<br />

Erneuerbare Energien und Elektomobilität<br />

Dies betonte Wissenschafts- und<br />

Wirtschaftsministerin Prof.<br />

Birgitta Wolff anlässlich der Veröff<br />

entlichung des Energieberichts<br />

2011 des Landes. Der Bericht biete<br />

mit zuverlässigem Datenmaterial<br />

die Grundlage für zielgerichtetes<br />

Handeln in der Energiepolitik.<br />

Der Energiebericht fußt auf<br />

den aktuell verfügbaren Zahlen<br />

des Statistischen Landesamtes<br />

aus dem Jahr 2008. Danach tragen<br />

Erneuerbare Energien (ca.<br />

87.000 Terajoule; 24,2 Mio. MWh)<br />

und die Braunkohle (ca. 72.000<br />

Terajoule; 20 Mio. MWh) insgesamt<br />

fast 90 Prozent zur Energiegewinnung<br />

im Land bei. Hinzu<br />

kommen Importe von Erdöl<br />

(9,2 Mio. Tonnen) und Erdgas<br />

(5 Mio. Kubikmeter). Das gesamte<br />

Energieaufk ommen aller<br />

Energieträger in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

beträgt 805.000 Terajoule, von<br />

denen 303.000 Terajoule wieder<br />

exportiert werden.<br />

In Deutschland haben sich<br />

einer Erhebung des Netzwerks<br />

Dezentrale Energien zufolge<br />

118 Regionen mit 17,8 Millionen<br />

Einwohnern das Ziel einer<br />

vollständigen Versorgung aus<br />

Ökoenergien gesetzt - die neuen<br />

Bundesländer nehmen dabei eine<br />

Vorreiterrolle ein.<br />

Dardesheim ist ein Ort, der<br />

sich auf Grund eines eigenen<br />

Windparks und zahlreicher Solaranlagen<br />

auf den Dächern einen<br />

Namen über die Landesgrenzen<br />

Photovoltaikanlagen vom Fachbetrieb<br />

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hinaus gemacht hat. Hier werden<br />

auch gern Erfahrungen weitergegeben.<br />

Im August besuchte eine<br />

Delegation eines Forschungszentrums<br />

aus Tokio den Windpark, im<br />

September wurden chinesische<br />

Energiefachleute in der kleinen<br />

Vorharzstadt empfangen.<br />

Die viel beschworene<br />

Energiewende ist in<br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> längst<br />

Realität.<br />

Prof. Birgitta Wolff<br />

Hier wird fast jede Form der<br />

erneuerbaren Energien genutzt.<br />

Die Kommune hat damit nicht<br />

nur neue Energiequellen, sondern<br />

auch Steuereinnahmenquellen erschlossen.<br />

Außerdem entstanden<br />

Arbeitsplätze und für junge Leute<br />

wird es attraktiv, im Ort zu bleiben,<br />

weil sie hier eine berufl iche<br />

Zukunft bekommen.<br />

29 Windkraftanlagen in unmittelbarer<br />

Nähe der „Stadt der<br />

erneuerbaren Energie“ produzieren<br />

Strom. 2010 waren es 124<br />

Millionen Kilowattstunden. Auch<br />

Dank der vielen Photovoltaik-<br />

Anlagen auf den Dächern stellen<br />

die Dardesheimer insgesamt ein<br />

Mehrfaches ihres eigenen Energieverbrauchs<br />

bereit. Das Unternehmen<br />

RegenerativKraftwerke<br />

Harz (RKWH) betreibt aber nicht<br />

nur den Windpark Druiberg, sondern<br />

seit einigen Jahren die erste<br />

regenerative Stromtankstelle des<br />

Landes <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>.<br />

Das Thema Elektomobilität<br />

rückte in jüngster Vergangenheit<br />

mit dem Forschungsprojekt<br />

„Harz.EE-Mobility“ (Harz.ErneuerbareEnergien-mobility)<br />

immer<br />

mehr ins Blickfeld. Im Juni fand<br />

im Dardesheimer Rathaus die Abschlussveranstaltung<br />

des Projekts<br />

statt. Zwei Jahre lang hatten regionaleForschungseinrichtungen,<br />

Energieversorger und große<br />

Wirtschaftspartner in der Region<br />

Harz an neuen Konzepten für die<br />

Elektromobilität der Zukunft gearbeitet.<br />

Entstanden ist eines der<br />

modernsten Systeme für Elektromobilität,<br />

das zudem auf eine<br />

stark von Erneuerbaren Energien<br />

geprägte Region zugeschnitten<br />

ist.<br />

„Die Region Harz bietet optimale<br />

Voraussetzungen für eine<br />

umweltfreundliche elektromobile<br />

Infrastruktur: Wind, Sonne<br />

und andere alternative Energiequellen<br />

tragen im Landkreis bereits<br />

zu mehr als 50 Prozent der<br />

Stromversorgung bei. Dass es<br />

gelingen kann, die Stabilität der<br />

Energienetze zu gewährleisten<br />

und zugleich Wirtschaftlichkeit,<br />

Versorgungssicherheit und Klimaschutz<br />

zu optimieren, zeigte<br />

Harz.EE-mobility mit zwei<br />

Feldtests in Magdeburg und im<br />

Harz“, erklärte Prof. Dr. Zbigniew<br />

Styczynski, Projektleiter von<br />

Harz.EE-mobility, im September<br />

auf einem Kongress für Fahrzeug,<br />

Energie, Mobilität und Informations-<br />

und Kommunikationstechnologien<br />

in Mannheim.

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