Wirtschaftsstandort Sachsen-Anhalt - Volksstimme

8 | Wirtschaftsstandort Sachsen-Anhalt
Naturpark Harz ausgezeichnet
Harz (red) ● Auf der Jahrestagung
des Verbandes Deutscher Naturparks
in Lorsch wurden vor wenigen
Tagen zahlreiche Naturparks
ausgezeichnet, darunter auch der
Naturpark Harz: Die „Qualitätsoff
ensive Naturparks“ hat der Verband
Deutscher Naturparks entwickelt.
Gefördert wurde sie vom
Bundesamt für Naturschutz mit
Mitteln des Bundesministeriums
für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit.
Zentrales Ziel ist
es, den Naturparks ein Instrument
zur Selbsteinschätzung und
zur kontinuierlichen Verbesserung
der Qualität ihrer Arbeit und
ihrer Angebote zur Verfügung zu
stellen. Die Qualitätsoff ensive
macht zugleich die Leistungen
der Naturparks für die integrierte
Entwicklung von Naturschutz,
nachhaltigem Tourismus, Umweltbildung
sowie nachhaltiger
Regionalentwicklung deutlich.
Die Teilnahme an der Qualitätsoff
ensive ist freiwillig. Naturparks,
die mindestens 250 von 500
möglichen Punkten erreichen,
werden als „Qualitäts-Naturpark“
ausgezeichnet. Die Auszeichnung
ist fünf Jahre gültig.
Wie Naturparkleiter Dr. Klaus
George, Leiter des Geo-Naturparks
mitteilt, hat der Naturpark
Harz/Sachsen-Anhalt 330 Punkte
erreicht. Im Ergebnisbericht
werden positiv hervorgehoben:
die gemeinsame Trägerschaft
des Regionalverbandes Harz für
den Natur- und den Geopark, die
Verteilung von Informationsmaterialien
über das Netzwerk
der Fördermitglieder des Regionalverbandes
Harz (aktuell 123
Bund fördert Qualitätsoff ensive
Dr. Klaus George, Leiter des Naturparks Harz (2. v. l.), nimmt die Auszeichnung
für den Naturpark Harz/Sachsen-Anhalt entgegen. Weiter
im Bild (v. l.) Staatssekretär Mark Weinmeister (Hessisches Ministerium
für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz),
Regionspräsident a. D. Dr. Michael Arndt, Präsident des VDN sowie
Landrat Matthias Wilkes, Vorsitzender des Geo-Naturparks Bergstraße
Odenwald. Foto: VDN
Städte und Gemeinden, Museen,
Hotels, Gaststätten und weitere
Unternehmen) und die gute Zusammenarbeit
mit dem Harzer
Tourismusverband. Verbesserungswürdig
ist die Entwicklung
und Umsetzung barrierefreier
Angebote. Entsprechend der
Richtlinie des Deutschen Wanderverbandes
sollte außerdem
stärker darauf geachtet werden,
dass Wegweiser nicht nur
auf Zielorte hinweisen, sondern
auch Entfernungsangaben
enthalten. Zu den ausgezeichneten
Naturparks gehören Altmühltal,
Am Stettiner Haff ,
Bayerischer Wald, Feldberger
Seenlandschaft, Harz, Hohes
Venn-Eifel, Holsteinische
Schweiz, Insel Usedom, Kyff häuser,
Mecklenburgische Schweiz
und Kummerower See, Nördlicher
Oberpfälzer Wald, Nossentiner/Schwinzer
Heide, Saar
Hunsrück, Sternberger Seenland,
TERRA.vita und der Thüringer
Wald
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Tourismus: Reserven
in der Qualität
Sachsen-Anhalts Urlaubsregionen bleiben zurück
Mehr Qualität. Das haben Politiker
und Experten von Sachsen-AnhaltsTourismuswirtschaft
angesichts der neusten
Übernachtungszahlen gefordert.
In Naumburg präsentierte der
Ostdeutsche Sparkassenverband
(OSV) kürzlich sein aktuelles
„Tourismusbarometer“. „Sachsen-Anhalt
verzeichnet im ersten
Halbjahr 2011 bei den Übernachtungen
nur ein schwaches Plus
von 0,5 Prozent. Deutschlandweit
liegt der Zuwachs bei 4,5 Prozent“,
so Dr. Manfred Zeiner von der
dwif-Consulting GmbH, die im
Auftrag des OSV die touristische
Entwicklung beobachtet und statistisch
erhebt.
Klassifi zieren und zertifi zieren
„Reserven liegen vor allem in
der Qualität. Noch immer sind
nur wenige Betriebe klassifi ziert
oder zertifi ziert“, erklärt Zeiner.
Der Nachteil liege auf der
Hand: Sachsen-Anhalts Tourismusbetriebe
werden schlechter
wahrgenommen als andere und
weniger gebucht. Dabei gebe
es mit den Zertifi zierungen des
Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes
(Sterne), des Deutschen
Tourismusverbandes (u.a.
Sterne für Ferienwohnungen)
und der Initiative ServiceQualität
Deutschland (Q-Siegel) sehr gute
Angebote. In Westdeutschland
werden diese Möglichkeiten zur
Qualitätsverbesserung weit häufi
ger genutzt als in Ostdeutschland.
So stammt gerade mal
ein Viertel aller Q-zertifi zierten
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Das Semester hat begonnen. Im
Angebot sind über 500 Kurse/
Veranstaltungen. Nicht alle Kurse
beginnen gleich im September
bzw. manchmal verschiebt
sich auch der Kursbeginn gegenüber
dem im Programmheft
Betriebe aus den ostdeutschen
Urlaubsregionen. „Die Betriebe
begründen ihre Zurückhaltung
größtenteils mit fehlenden personellen
bzw. zeitlichen Kapazitäten“,
sagt Matthias Grünberg
vom Projekt ServiceQualität an
der Hochschule Harz. Die Hochschule
ist seit 2006 dank einer
Förderung durch die Europäische
Union und das Land Sachsen-
Anhalt für Q-Seminare und Q-
Zertifi zierungen zuständig. „Wer
sich zertifi zieren lässt, schätzt
den Nutzen als sehr hoch ein“, so
Matthias Grünberg weiter.
Einstieg ins Qulitätsmanagement
Die Q-Zertifi zierung baue Betriebsblindheit
ab, erleichtere
den Umgang mit Beschwerden,
motiviere Mitarbeiter und sei
ein leichter Einstieg in das Qualitätsmanagement.
Das sagten
Q-Betriebe Sachsen-Anhalts in
einer kürzlich durchgeführten
Umfrage des Projekts. Matthias
Grünberg: „Einen positiven Eff ekt
auf die Entwicklung von Qualität
hat auch die regionale Zusammenarbeit,
wie sie Quedlinburg
mit dem Qualitätsstadt-Konzept
verfolgt.“ Die Bedeutung des Themas
Qualität und der Zusammenarbeit
einzelner Akteure betonte
in Naumburg auch die Ministerin
für Wissenschaft und Wirtschaft
des Landes Sachsen-Anhalt, Prof.
Dr. Birgitta Wolff : „Der Tourist
erwartet heute den perfekten
Auftritt von seinem Urlaubsort
und daran können wir in Sachsen-Anhalt
noch weiter arbeiten“.
ausgewiesenen, so dass ein Blick
in das Programm sich auch zu
einem späteren Zeitpunkt immer
lohnt. Stets aktuelle Auskunft
erhalten Sie im Internet und
natürlich bei den Mitarbeitern
der KVHS persönlich, telefonisch
oder auch per E-Mail.