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Magisterarbeit - TiggerTom

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4) welches das Anion zur Milchsäure bezeichnet wird und sich im Blut anreichert.<br />

Das Pyruvat, welches das Endprodukt der Glycolyse darstellt, wird von NADH<br />

unmittelbar zu Laktat reduziert ohne das CO2 als Abfallprodukt entsteht (Campell,<br />

2000).<br />

Eine Basiskonzentration von Laktat im Blut ist jedoch immer vorhanden. Sie liegt bei<br />

etwa 1mmol/l. Anfangs der ergometrischen Belastung ist die Basiskonzentration<br />

nahezu unverändert. Der erste Anstieg der Laktatkonzentration aufgrund der<br />

zunehmenden anaerob-laktaziden Belastung wird als „lactate treshold“ (LT)<br />

bezeichnet, der auch die Grenze der aeroben Ausdauerleistungsfähigkeit darstellt.<br />

Schon hier setzen Regulationsmechanismen ein, wie z.B. die Pufferung des Blutes,<br />

die einen schnellen Anstieg des Laktats vermeiden sollen. Dies ist jedoch bei<br />

steigender Belastungsintensität nicht mehr möglich und so kommt es an einem<br />

individuellen Zeitpunkt zur Überschreitung der Kompensationsfähigkeit (maximales<br />

steady state), welche auch als individuelle anaerobe Schwelle (IAS) bezeichnet wird.<br />

Ab diesem fließenden Übergang führt die anaerob-laktazide Belastung zu einer<br />

fortschreitenden Azidose. Der Laktatwert der IAS ist ebenfalls abhängig von der<br />

Belastungsstufendauer, der Masse der eingesetzten Muskulatur, des Basislaktats,<br />

sowie weiteren Faktoren. Die beiden Grenzen der IAS und des LT’s dienen in der<br />

sportmedizinischen Untersuchung als Anhaltspunkt in Bezug auf den Eingriff in die<br />

Trainingssteuerung der Sportler. Hier werden aerobe Ausdauerbelastungen, sowie<br />

intensive und extensive Bereiche für aerobe und anaerob-laktazide Belastungen<br />

festgelegt. Die Abnahme des Laktats während des Leistungstests erfolgt bei<br />

Handbikern immer am Ende einer Belastungsstufe durch eine Blutabnahme am<br />

Ohrläppchen mit einem kleinen Kapillarröhrchen.<br />

2.6.3 Belastungstest am Beispiel eines Handbikers<br />

Die eben beschriebenen Messgrößen werden nach einer Handbikeergometrie<br />

tabellarisch und grafisch ausgewertet (Abb. 5 bis Abb. 7), was wir an einem Beispiel<br />

kurz verdeutlichen wollen.<br />

Eine ausgewählte Ergometrieauswertung eines Handbikers, ebenfalls<br />

Bundeskaderathlet, aus dem Jahr 2006, zeigt zuerst die Laktat- und<br />

Herzfrequenzleistungskurve während der Belastungsuntersuchung (Abb. 5). Bei<br />

einem Körpergewicht von 76 kg und einer Stufendauer von 3 min, wurden maximal<br />

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