Magisterarbeit - TiggerTom
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abwärts einer Querschnittlähmung, spielen hierbei ein wichtige Rolle. Auch der BMI<br />
Unterschied beider Klassen, wo man zuerst ein vorteilhaftes Leistungsgewicht der<br />
Klasse HCB vermutet, ist eher auf den höheren Grad der Behinderung und den<br />
Mehranteil der fehlenden Muskelmasse der Leistungsklasse HCB zurückzuführen.<br />
6.1.2 Ruhepuls und Ruhelaktat<br />
Der Ruhepuls eines trainierten Ausdauersportlers liegt im Regelfall unter 60<br />
Schläge/min, in Sonderfällen kann er sogar bis auf 35 Schläge/min und niedriger<br />
absinken. Betrachtet man den Ruhepuls der Handbiker, ist eine Trainiertheit im<br />
Ausdauerbereich durchaus zu erkennen. Der Ruhepuls schwankte innerhalb der<br />
untersuchten Jahre jedoch beachtlich (Tab. 20)! In beiden Klassen war der<br />
gemessene Ruhepuls im Jahr 2001 nahezu identisch. Auch das Absinken in den<br />
beiden Jahren 2002 und 2004 war in beiden Klassen zu erkennen. Anders als<br />
vielleicht erwartet, zeigte sich in der letzten Untersuchung sogar ein leichter Anstieg<br />
des Ruhepulses im Vergleich zum Erstjahr. Ein konstantes Absinken über die Jahre<br />
hinweg war nicht zu erkennen.<br />
Betrachtet man Entwicklungsstudien aus anderen Ausdauersportarten, so ist mit<br />
größer werdenden Trainingsumfängen und Trainingsintensitäten, bzw. eine Zunahme<br />
der Ausdauerleistungsfähigkeit, ein Absinken des Ruhepulses zu erkennen. Der<br />
schon relativ niedrige Ausgangswert im Jahre 2001 erklärt sich daraus, dass die<br />
Probanden auch schon in den Jahren zuvor sportlich aktiv oder leistungsorientiert<br />
tätig gewesen sind. Betrachtet man die Trainings- und Wettkampfkilometer (Tab. 6,<br />
S. 29) der Probanden, so ist im Jahre 2004 die Kilometerleistung und somit deren<br />
Ausdauerleistungsfähigkeit am größten. Es kann durchaus festgehalten werden,<br />
dass die Klasse HCB in diesem Jahr den niedrigsten, die Klasse HCC den<br />
zweitniedrigsten Pulswert aufweist. Generell zeigt sich eine Messung des<br />
Ruhepulses unmittelbar vor einem Leistungstest aber als schwierig und ist oftmals<br />
nur in einem großen Toleranzbereich aussagekräftig. Hier muss vor allem die<br />
Nervosität bei vielen Sportlern (Weißkitteleffekt) vor dem Leistungstest berücksichtigt<br />
werden, die hauptsächlich den Ruhepuls, wie auch den Blutdruck, deutlich ansteigen<br />
lässt.<br />
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