Handbuch Regionales Bildungsmarketing - Österreichisches Institut ...
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REGIONALES<br />
BILDUNGSMARKETING<br />
Die Zieldefinitionen haben wichtige Steuerungsfunktion, da sie das Handeln aller Organisationsmitglieder in eine<br />
gemeinsame gewünschte Richtung lenken. Sie können quantitativer oder qualitativer Art sein. Sie sind auch<br />
Grundlage der Erfolgskontrolle. Sie sind Motivationsfaktor und dienen als internes Steuerungsinstrument. Daher<br />
müssen Ziele konkret formuliert und daher eindeutig sein.<br />
Jede Zielformulierung muss folgende Zielaspekte beinhalten:<br />
Zielobjekt (Was soll erreicht werden?)<br />
Zieleigenschaften (Wie lässt sich der Zielzustand beschreiben?)<br />
Zielmaßstab (Wie messe ich die Eigenschaften?)<br />
Zielfunktion (Wie gewichte ich die Eigenschaften?)<br />
Zeitlicher Bezug (Bis wann soll das Ziel erreicht werden?) 9<br />
BEISPIEL für Ziel: Die Anzahl der Personen, die nachträglich einen positiven Basisbildungsabschluss vorweisen<br />
können, soll in der Region in den nächsten drei Jahren um 10% gesteigert werden.<br />
Diese Zielaspekte sind bei der Formulierung quantitativer Ziele einfacher anzuwenden. Quantitative Ziele sind<br />
zahlenmäßig messbare Größen im Gegensatz zu qualitativen Zielen, die Verhaltens- oder Einstellungsänderungen<br />
konkretisieren. 10 Die Herausforderung bei den qualitativen Zielen ist die Messbarkeit.<br />
1.2.3 STRATEGIE IM MARKETING<br />
Nachdem wir nun unsere Ziele definiert haben und damit wissen was wir erreichen wollen, müssen wir uns mit<br />
dem wie auseinandersetzen. Die Strategie ist der Weg, den wir einschlagen, um unsere Ziele kun-<br />
den/innenorientiert, wettbewerbsorientiert, umfeld- und stakeholderorientiert zu erreichen. 11 Dabei kommen uns<br />
die Auswertungsergebnisse der Marktforschung zugute. Sie helfen uns, die Positionierung am Markt so anzulegen,<br />
sodass wir die Vorteile und den Wert unserer Leistungen und unsere Ziele an die von uns definierten Zielgruppen<br />
angepasst, kommunizieren. Wir wecken Emotionen, bieten konkreten Nutzen an und vermitteln unsere<br />
persönlichen Beweggründe, warum gerade unsere Organisation und unser Leistungsangebot so wertvoll für<br />
den/die jeweilige/jeweiligen Kunden/Kundin sind. Damit werden wir besonders und unverwechselbar (Unique Selling<br />
Proposition). 12 Ausgangspunkt jeder Positionierungsstrategie sind also die Kunden/Kundinnenwahrnehmungen<br />
über ein bestimmtes Produkt oder eine Leistung, die mithilfe der Marktforschung<br />
analysiert werden.<br />
9 Vgl. Walsh, Gianfranco (2009), Seite 157<br />
10 Vgl. Qualitative Marketingziele sind z.B. die Verbesserung des Images, oder Stärkung der Kunden/innenbeziehungen.<br />
11 Stakeholder sind Personen oder Gruppen, die Ansprüche an oder Eingriffsmöglichkeiten in ein Projekt haben. Wichtige Stakeholder mit Einfluss sind: Kunden/innen, Lieferanten/innen,<br />
Mitbewerber/innen, Medien, Verbände, staatliche <strong>Institut</strong>ionen etc.<br />
12 USP steht für Unique Selling Proposition und bedeutet einzigartiges Verkaufsargument<br />
LERNENDE REGIONEN – Eine Maßnahme im Programm für Ländliche Entwicklung 2007-2013 12