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2009 [HANDBUCH BREITENSPORT] - DBS

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Handbuch Breitensport 2. Konzeption Breitensport<br />

3. Veränderte Bedarfe an den Bereich Breitensport<br />

Nach der Beschreibung des Ist-Zustandes des Breitensports im <strong>DBS</strong> wird im folgenden Kapitel<br />

beschrieben, welche unterschiedlichen aktuellen Bedarfe aus externen und internen Entwicklungen an<br />

den Breitensport gestellt werden. Anschließend wird auf Grund dieser veränderten Bedarfe das<br />

Säulenmodell des <strong>DBS</strong> überprüft und ein neues Modell vorgeschlagen.<br />

3.1. Veränderte Bedarfe durch externe Entwicklungen<br />

Die aktuelle Diskussion um Bewegung-, Spiel- und Sport im Kinder- und Jugendbereich wird<br />

bestimmt durch zwei Aspekte: Einerseits wachsen mehr Kinder in einer einschränkenden Umwelt auf,<br />

andererseits gab es noch nie ein so umfangreiches Angebot an Bewegungs- und Sportaktivitäten, die<br />

in der Freizeit oder im organisierten Sport genutzt werden können.<br />

Allerdings wird in der Öffentlichkeit und in der Politik vermehrt von einer massiven Verschlechterung<br />

der körperlichen Leistungsfähigkeit gesprochen. Als Folgen eines zu beobachtenden<br />

Bewegungsmangels werden zunehmende Haltungsschwächen und Haltungsschäden beklagt. Fasst<br />

man die vorhandenen empirischen Ergebnisse hinsichtlich der koordinativen Leistungsfähigkeit<br />

zusammen, dann zeigt sich aber generell keine bedeutsame Zunahme der Zahl motorisch auffälliger<br />

Kinder in den letzten 20-25 Jahren. Bei der genaueren Analyse dieser Studien sind die allgemeinen<br />

Aussagen dann allerdings zu differenzieren:<br />

� Vermehrt sind es die städtischen Kindergarten- und Grundschulkinder (ca. 20-30%), die im<br />

Vergleich zu ländlichen Gruppen (ca. 10%) motorisch auffällig sind.<br />

� Es zeigt sich die Tendenz, dass mit ansteigendem Alter die Defizite größer werden.<br />

� Betrachtet man in der Verteilung den Anteil der motorisch schwachen Kinder, so ist dies das<br />

am meisten steigende Potential im Vergleich zu der relativ konstanten Anzahl gut<br />

ausgebildeter Kinder- und Jugendlicher. Dazu gehören u.a. auch die Kinder- und<br />

Jugendlichen mit einer Lern- oder Verhaltensauffälligkeit und einer Behinderung.<br />

Als Ansatzpunkte für eine gezielte Förderung und für einen Abbau der Bewegungsarmut der Kinder<br />

gelten u.a. eine Intensivierung des Sportunterrichtes. Allerdings ist die dritte Sportstunde häufig dem<br />

Einsparpotential der Länder zum Opfer geworden. Die tägliche Sportstunde existiert schon in<br />

Pilotprojekten, ist aber weit von einer umfassenden Realisierung entfernt. Ein Ansatzpunkt, der u.a. im<br />

Sportförderunterricht und in spezifischen Vereinen umgesetzt wird, ist die Psychomotorik, die an den<br />

spezifischen Möglichkeiten von bewegungsauffälligen Kindern und Jugendlichen ansetzt. Darüber<br />

hinaus werden mittlerweile im DSB und seinen Mitgliedsorganisationen Aktivitäten angeboten,<br />

welche als Zielgruppe die ganze Familie einbezieht. Gerade diese Konzepte, die vom DSB unter dem<br />

© Deutscher Behindertensportverband, Oktober 2004 Seite 7 von 23

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