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2009 [HANDBUCH BREITENSPORT] - DBS

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Handbuch Breitensport 4.1.2 Tennis<br />

4.1.2 Tennis<br />

Christian Meister, 2007<br />

Beschreibung<br />

Tennis kann durch verschiedene Zielgruppen gespielt werden. Eine bekannte Variante ist<br />

Rollstuhltennis für Menschen mit physischer Behinderung, aber auch Menschen mit geistiger<br />

Behinderung finden immer häufiger Gefallen an dieser Sportart.<br />

Rollstuhltennis kann im Sommer, wie auch im Winter ausgeübt werden. Dieser Sport entwickelt<br />

Kraft, Koordination und Kondition und gemeinsam mit validen Sportlern gespielt werden. Er bietet<br />

somit auch eine hervorragende Möglichkeit zur Integration.<br />

Zielgruppe<br />

Rollstuhltennis kann durch Menschen mit einer permanenten physischen Einschränkung gespielt<br />

werden, die es ihnen nicht ermöglicht Tennis auf validem Niveau zu spielen. Für Menschen die den<br />

Sport nicht mehr stehend ausführen können, ihn jedoch nicht aufgeben möchten, bietet<br />

Rollstuhltennis eine Herausforderung.<br />

Voraussetzung für einen Rollstuhltennisspieler ist, dass sein Oberkörper funktionstüchtig ist, da er<br />

seinen Rollstuhl bewegen und seinen Schläger gebrauchen muss. Die Einschränkung betrifft im<br />

Allgemeinen also den Unterkörper.<br />

Oft wird der Sport auch durch Menschen mit einer Rückenmarkstörung oder Beinamputation<br />

ausgebübt. Aber auch durch Menschen mit MS und Poliomyelitis. Sogar Menschen mit einer<br />

eingeschränkten Arm‐und Handfunktion können Tennis spielen und zwar unter der Bezeichnung<br />

„Quad Tennis“. Hierbei wird der Schläger fest an der Hand bzw. dem Unterarm befestigt.<br />

Neben dem Rollstuhltennis hat sich in den letzten Jahren vermehrt die Sportart Tennis auch bei der<br />

Zielgruppe der Menschen mit geistiger Behinderung entwickelt.<br />

Worauf ist zu achten?<br />

Rollstuhltennis unterliegt einer wichtigen Regelanpassung. Im Gegensatz zum validen Tennis darf der<br />

Ball zwei Mal aufkommen, bevor er zurückgeschlagen werden muss.<br />

Der Spieler muss neben dem Tennisspiel selbst vor allem die Fähigkeit trainieren, mit einem<br />

Tennisschläger in der Hand Rollstuhl zu fahren. Ein guter Sportrollstuhl ist daher unerlässlich. Für<br />

dass Rollstuhltennis gibt es speziell entwickelte Stühle, die sehr leicht und wendig sind.<br />

Der Sport kann überall auf jeder Bahn gespielt werden. Bis auf die o.g. Ausnahme gelten die<br />

allgemein bekannten Tennisregeln. Eine Klassifikation entfällt beim Rollstuhltennis. Tatsächlich<br />

klassifiziert sich der Sportler selbst durch das Niveau auf dem er spielt: Offen‐, A‐, B‐‐, C‐ oder D‐<br />

Klasse. Menschen mit einer Arm‐ bzw. Handeinschränkung können in eine „Quad“ Klasse eingestuft<br />

werden.<br />

Regeländerungen für Menschen mit geistiger Behinderung gibt es nicht.<br />

Mehr Informationen?<br />

Deutscher Behindertensportverband<br />

Beauftragter Tennis GB<br />

Hermann Wendt<br />

Wagenfuhr 10<br />

45309 Essen<br />

Tel: 0201‐2 94 44 67<br />

© Deutscher Behindertensportverband, Februar <strong>2009</strong> Seite 1 von 2

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