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Nützliches Vergnügen - SUB Göttingen

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Exponat 12<br />

12 Friedrich Johann Justin Bertuch:<br />

Bilderbuch für Kinder enthaltend eine angenehme<br />

Sammlung von Thieren, Pflanzen, Blumen, Früchten,<br />

Mineralien, Trachten und allerhand andern unterrichtenden<br />

Gegenständen aus dem Reiche der Natur, der<br />

Künste und Wissenschaften; alle nach besten Originalen<br />

gewählt, gestochen, und mit einer kurzen wissenschaftlichen,<br />

und den Verstandes-Kräften eines<br />

Kindes angemessenen Erklärung begleitet. – Bd. 1–<br />

10. Mit ausgemahlten Kupfern. Weimar: Im Verlage<br />

des Landes-Industrie-Comptoirs, 1798–1821. – 28 x<br />

24 cm.<br />

1. – 3. Aufl. – 1810. – No. I–XX<br />

2. – 3. Aufl. – 1803. – No. XXI–XL<br />

3. 1798. – No. XLI–LX<br />

4. 1802. – No. LXI–LXXX<br />

5. 1805. – No. LXXXI–C<br />

6. 1807. – No. CI–CXX<br />

7. 1810. – No. CXXI–CXL<br />

8. 1813. – No. CXLI–CLX<br />

9. Bertuch’s Bilderbuch für Kinder. – 1816. – No.<br />

CLXI–CLXXX<br />

10. Bertuch’s Bilderbuch für Kinder. – 1821. – No.<br />

CLXXXI–CC<br />

[Paralleltit.:] Portefeuille des enfan. Mélange intéressant<br />

d’Animaux, Plantes, Fleurs, Fruits, Minéraux,<br />

Costumes, Antiquités et d’autres Objets instructife et<br />

amusans pour la Jeunesse; choisis et gravés sur les<br />

meilleurs originaux, avec de courtes Explications<br />

scientifiques et proportionnées à l’entendement d’un<br />

Enfant. Rédigé par Mr. Bertuch.<br />

Der erste Band der ersten Ausgabe erschien 1790. Jeder<br />

Band enthält 20 Hefte mit je 20 Seiten und 5 kolorierten<br />

Kupfertafeln, jede Tafel mit zwei Seiten Erklärungen<br />

auf deutsch bzw. französisch. Verschiedene<br />

DAS BILDERBUCH ALS UNENTBEHRLICHES MEUBLE EINER KINDERSTUBE<br />

Illustratoren. Weitere Ausgabe (1792ff) vorhanden.<br />

Staats- und Universitätsbibliothek <strong>Göttingen</strong><br />

Friedrich Johann Justin Bertuch (1747–1822) war<br />

Schriftsteller, später in der Hauptsache aber Verleger<br />

und ein sehr kompetenter Geschäftsmann, der sich<br />

nach Gründung des ‚Weimarschen Landesindustriecomptoirs‘<br />

zum angesehensten Buchhändler und auch<br />

Verleger der damaligen Zeit entwickelte. Bertuch, dessen<br />

Schüler in der ‚Fürstlichen freyen Zeichenschule‘<br />

(später ‚Weimarer Freie Zeichenschule‘) von dem Kupferstecher<br />

Johann Heinrich Lips in Weimar ausgebildet<br />

wurden, ließ die Kupfer zu dem Bilderbuch für<br />

Kinder nach Vorlagen aus bekannten Realienwerken<br />

anfertigen. Die Schüler hatten in der Regel keine Voraussetzungen<br />

für das Handwerk mitgebracht. Sie schufen<br />

Abbildungen aus den vielfältigen Bereichen des<br />

Lebens. Berühmte Bauwerke sind ebenso zu sehen wie<br />

Illustrationen von Vögeln, Fischen und Säugetieren.<br />

Menschen in Trachten aus den verschiedenen Ländern,<br />

Pflanzen, Mineralien und Gegenstände sind anschaulich<br />

dargestellt.<br />

Es war Bertuchs Auffassung, dass eine Ordnung bestimmter<br />

dargestellter Dinge ein Kind zu leicht ermüden<br />

könne, weshalb er das Werk auf Abwechslung und<br />

Vielfältigkeit anlegte. Bertuch war kein Pädagoge, hatte<br />

wohl aber ein Gespür für die Bedürfnisse seiner Zeitgenossen.<br />

So wurde das Bilderbuch für Kinder ein großartiger<br />

Erfolg. Der günstige Preis der Hefte sowie die<br />

schönen Illustrationen und kindgemäßen Texte sorgten<br />

für weite Verbreitung. Von 1798 an erschien zum<br />

Bilderbuch für Kinder ein von Karl Philipp Funke zusammengestelltes<br />

zwanzigbändiges Kommentarwerk<br />

für Eltern und Lehrer mit dem Titel Ausführlicher Text<br />

zu Bertuch’s Bilderbuche für Kinder, das nach Funkes<br />

Tod 1807 unter der Herausgeberschaft von Carl Bertuch<br />

vollendet wurde. Das Kommentarwerk ist ebenfalls<br />

im Bestand der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek<br />

<strong>Göttingen</strong> vorhanden.<br />

A.B.<br />

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