Ausgabe März 2004 - ZPT

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Neues aus saarländischen Firmen PHAST setzt Standards in der pharmazeutischen Qualität Mit der Entwicklung innovativer Verfahren zur Qualitätsprüfung von Arzneimitteln beschäftigt sich die PHAST Gese lschaft für Pharmazeutische Qualitätsstandards mbH. Die Standards betreffen sowohl das Qualitätsniveau in Herstellung und Prüfung von Arzneimitteln als auch Referenzstandard-Substanzen für die Analytik. Das 2002 gegründete Unternehmen, das im Biomedizinischen Zentrum in Homburg angesiedelt ist, erbringt pharmazeutisch-wissenschaftliche Dienstleistungen im Bereich der modernen Arzneimittelherstellung. PHAST versteht sich als verlängerte Werkbank der Pharmaindustrie. Das High-Tech-Unternehmen beschäftigt bereits 30 Mitarbeiter, ohne Ausnahme hochqualifizierte Kräfte (Pharmazeuten, Chemiker, Biochemiker, Biologen und Chemielaboranten). Die Kernkompetenz liegt in der Analytik von Arzneimitteln, die chemisch oder biotechnologisch gewonnene Wirkstoffe enthalten. Die pharmazeutische Qualitätsprüfung erfolgt mit modernsten biopharmazeutischen Prüfverfahren; bei Bedarf werden die notwendigen Untersuchungsmethoden maßgeschneidert entwickelt. Ziel der biopharmazeutischen Untersuchungen ist es, mit einfachen In-vitro-Methoden, sozusagen „im Reagenzglas“, relevante Ergebnisse physiologischer Prozesse im menschlichen Organismus möglichst so abzubilden, dass Voraussagen zu Wirksamkeit und Verhalten der Arzneimittel im menschlichen Körper („Bioperformance“) möglich sind. Einen weiteren Schwerpunkt bilden Stabilitätsuntersuchungen, bei denen nicht nur Haltbarkeitsfristen ermittelt, sondern auch geeignete Lagerungsbedingungen für Arzneimittel abgeleitet werden können. PHAST unterstützt die Pharmaindustrie auch bei der Entwicklung von Biotech-Produkten, die aus dem Forschungsstadium heraus bis zur Marktreife gebracht werden. Daneben bietet das Unternehmen auch Schulungen zur praktischen Durchführung von analytischen Techniken und unterstützt die Kunden bei der Validierung und Qualifizierung von analytischen Ausrüstungen. Ein anderer Schwerpunkt ist die Herstellung von Klinikmustern, wobei die Kunden - auch im Hinblick auf die strengen Auflagen des Arzneimittelgesetzes - komplett entlastet werden. Nach der Formgebung des Präparates erfolgen Qualitätsprüfung, Kennzeichnung und Verpackung sowie der Versand, alles unter der Verantwortung von PHAST. Wichtig für die Pharmahersteller: Im Bedarfsfall werden Untersuchungen zur Chargenfreigabe sowie die eigentliche Freigabe durch den Kontrollleiter auch für Handelsprodukte übernommen. Dass PHAST der offizielle Distributor für Referenz-Standardsubstanzen der United States Pharmacopeia (USP) in Europa ist, spricht für die hohe Qualifikation des Unternehmens. Kontakt: PHAST GmbH, Dr. Johannes Krämer, (0 68 41) 9 84 89 - 0, E-Mail: office@phast.de, Internet: http://www.phast.de autinform dms automatisiert den Rechnungseingang Die autinform dms GmbH realisiert auf Basis marktführender Produkte erfolgreich Projekte zur automatischen Belegerfassung und Formularerkennung. Das in Saarbrücken ansässige Unternehmen verfügt über große Erfahrung in der Konzeption und Implementierung umfassender Dokumentenmanagement- Lösungen mit Schwerpunkt im SAP-Umfeld sowie in der Planung und Realisierung komplexer Scanprojekte und bietet umfassende Lösungen für die Belegverarbeitung. Ziel der Implementierung leistungsstarker Belegerfassungs- Software bei namhaften Unternehmen durch die autinform dms ist die Integration von eingehenden Papierdokumenten in elektronische Arbeitsprozesse. Wichtige Dokumente wie Eingangsrechnungen oder Lieferscheine sind in Unternehmen häufig nur in Papierform vorhanden; dies führt dazu, dass elektronisch gesteuerte Prozesse unterbrochen werden und für die Verarbeitung von Papierdokumenten parallele Arbeitsabläufe existieren. Indem die Papierdokumente eingescannt und ein definierter Teil mittels OCR (optischer Zeichenerkennung) ausgelesen und inhaltlich analysiert werden sowie durch die anschließende Einsteuerung in den elektronischen Workflow ist die integrierte Verarbeitung aller Dokumente eines Vorgangs sichergestellt. Aus der hohen Integration des Verfahrens resultieren erhebliche Zeit- und Ressourceneinsparungen. So hat die zur autinform-Gruppe gehörende autinform dms u. a. bei einem bedeutenden Hersteller für Thermo- und Dura- 10 3/<strong>2004</strong>
plasten ein System zur Automatisierung des Posteingangs implementiert, das das Einscannen aller Lieferantenrechnungen sowie die automatische Verbuchung der Rechnungsdaten im SAP-System umfasst. Mithilfe der Formularerkennung und Datenerfassung der Scan-Software lassen sich nach einer Registrierung der insgesamt 2.000 Lieferanten alle Kopf- und Positionsdaten aus den eingehenden Rechnungen vollautomatisch auslesen; im Anschluss daran erfolgt der Abgleich mit den SAP-Stammdaten aus der Bestell- und Wareneingangsdatenbank. Der hohe Automatisierungsgrad des Systems verkürzt die Durchlaufzeiten in Posteingang und Rechnungsprüfung signifikant. Hierzu trägt die bequeme und bis zu einem hohen Prozentsatz automatische Verbuchung auch komplizierter Rechnungen bei. Durch den definierten Workflow ist das System dabei weniger fehleranfällig und spart Zeit und Kosten - so entfällt beispielsweise vor dem Scannen das aufwändige Vorsortieren oder die manuelle Eingabe der Daten, zudem ist die Herstellung von Kopien nicht mehr erforderlich. Analysen bei bestehenden Kunden zeigen, dass sich bei konsequenter Umsetzung die Investitionen einer solchen Lösung in der Regel innerhalb von sechs bis zwölf Monaten amortisieren. Kontakt: autinform dms GmbH, Thomas Augustin, (06 81) 95 09 00, E-Mail: thomas.augustin@dms.autinform.de, Internet: http://www.autinform.de 3/<strong>2004</strong> Prosensys GmbH - erfolgreich mit Ultraschall-Prüfsystemen Auf die Entwicklung von Sensorsystemen für die Produktion hat sich die Bexbacher Prosensys GmbH spezialisiert. Eines der Hauptprodukte des Unternehmens ist ein Dichtheitsprüfsystem, das auf Basis der Ultraschall-Gasblasen-Detektion funktioniert. Jedes Kind, das schon einmal einen Fahrradschlauch repariert hat, kennt im Prinzip die Grundzüge des Verfahrens: Der Schlauch wird aufgepumpt, also unter Druck gesetzt, und unter Wasser zeigen die aufsteigenden Luftbläschen, wo das Loch ist. Prosensys wendet sozusagen die Techno-Variante dieses Verfahrens an, um z. B. Kraftstofftanks und andere Produkte auf Dichtheit zu überprüfen. Der entscheidende Unterschied zum oben beschriebenen Vorgehen ist, dass ein Ultraschallsystem die Rolle des Beobachters einnimmt, die Leckblasen automatisch detektiert und lokalisiert und dabei wesentlich genauer und ausdauernder „hinschauen“ kann, als dies von einem Menschen geleistet werden könnte. So kann die äußerst belastende Arbeit auf eine Maschine delegiert werden. Das automatisierte System ist bereits weltweit bei mehreren Automobil- bzw. Tankherstellern in den Produktionslinien im Einsatz. So werden die in Belgien produzierten Tanks für die „Focus“-Fertigung bei FORD in Saarlouis mit dem Prosensys- Verfahren geprüft. Auch die Tanks für den VW Phaeton, die E-Klasse von DaimlerChrysler, die BMW 7er- und 5er-Serie, Audi A4 usw. werden dem Prosensys-Lecktest unterzogen, bevor sie zur Montage freigegeben werden. Neues aus saarländischen Firmen Das System zeichnet sich dadurch aus, dass es bei hoher Empfindlichkeit absolut objektiv arbeitet und dass durch die automatische Lokalisierung der Leckblasen eventuell vorhandene Produktionsprobleme schnell erkannt und beseitigt werden können - und das bei äußerst niedrigen Betriebskosten. Durch geeignete Handlingsysteme lassen sich vollautomatische Prüfanlagen realisieren. Die Idee zu diesem Verfahren hatten Geschäftsführer Jürgen Steck und seine Mitarbeiter Karsten Riemer und Sebastian Krause schon am Fraunhofer- Institut für Biomedizinische Technik (IBMT) in St. Ingbert verfolgt. In Absprache mit der damaligen Institutsleitung (Prof. Dr. Klaus Gersonde) gründeten die drei im Juni 1999 in Bexbach die Prosensys GmbH, um das Verfahren in eigener Verantwortung weiter zu entwickeln und zu vermarkten. Neben anderen Aktivitäten im Bereich Sensorsysteme für die Produktion liegt die Kernkompetenz dieses jungen, innovativen Unternehmens eindeutig in der Ultraschall-Messtechnik. So konnte neben der Ultraschall- Dichtheitsprüfung in Kooperation mit der Kautex Textron GmbH ein Verfahren zur Bestimmung der hauchdünnen Barriereschicht in der Wand von Kunststofftanks entwickelt werden. Diese teilweise nur 40-50 tausendstel Millimeter dicke Schicht verhindert das unerwünschte Austreten von Kohlenwasserstoff-Verbindungen und muss deshalb genau überwacht werden. Da sich die im Saarpfalzpark ansässige Prosensys GmbH voll auf die Messtechnik konzentriert, kundenseitig aber Komplettlösungen, also Prüfmaschinen und -anlagen gefordert werden, wurde im Sommer 2001 11
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