03.10.2013 Aufrufe

Ausgabe März 2004 - ZPT

Ausgabe März 2004 - ZPT

Ausgabe März 2004 - ZPT

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Forschung<br />

Saar-Lor-Lux: Neues aus Forschung und Lehre<br />

VERFAHREN ZUR SELEKTIVEN ENTFERNUNG VON SCHWER-<br />

METALLEN AUS WASSER<br />

Mit einem Kolloquium am 20.<br />

Februar <strong>2004</strong> wurde in den<br />

Räumen der Gesellschaft für<br />

umweltkompatible Prozeßtechnik<br />

mbH (upt) eines der erfolgreichsten<br />

Forschungsvorhaben des 5.<br />

Rahmenprogramms der EU abgeschlossen.<br />

An dem von der<br />

Universität des Saarlandes und<br />

der upt koordinierten und von<br />

der EU mit ca. drei Mio. € geförderten<br />

Forschungsvorhaben<br />

waren 15 wissenschaftliche Arbeitsgruppen<br />

aus sieben europäischen<br />

Ländern beteiligt. Zwei<br />

davon kommen aus dem Saarland:<br />

der Lehrstuhl für Prozesstechnik<br />

und die Gese lschaft für<br />

umweltkompatible Prozeßtechnik<br />

mbH (upt).<br />

Ausgangspunkt für diese wissenschaftlichen<br />

Aktivitäten war<br />

die Tatsache, dass weltweit<br />

Grundwasser, Oberflächenwasser<br />

und industrielle Abwässer zunehmend<br />

durch Schwermetalle<br />

und sonstige biologisch nicht<br />

abbaubare Schadstoffe verunreinigt<br />

sind. Einige besonders häufig<br />

auftauchenden Zielsubstanzen<br />

aus diesem „Katalog“ sind Kupfer,<br />

Nickel, Zink, Selen und Arsen.<br />

Ebenso vielfältig wie die zu<br />

entfernenden chemischen Verbindungen<br />

und deren Quellen<br />

(z. B. Kupfer-, Halbleiter- und<br />

metallbearbeitende Industrie)<br />

sind die spezifisch entwickelten<br />

Verfahren. Sie haben jedoch eins<br />

gemeinsam: Es handelt sich um<br />

Hybridverfahren, genauer um die<br />

Kombination sogenannter Bin-<br />

dungssubstanzen (Bonding<br />

Agents) mit nachgeschalteten<br />

Separationsverfahren (hauptsächlich<br />

Membranverfahren).<br />

Die von den verschiedenen Arbeitsgruppen<br />

entwickelten Bindungssubstanzen<br />

(wie z. B.<br />

Makromoleküle, Adsorbentien,<br />

Ionenaustauscher, Molekularsiebe<br />

etc.) binden sehr selektiv den<br />

zu entfernenden Metallkomplex<br />

und werden anschließend von<br />

einem geeigneten Membranverfahren<br />

zurückgehalten. Das auf<br />

diese Weise samt Bindungssubstanz<br />

vielfach aufkonzentrierte<br />

Schwermetall wird in einem<br />

weiteren Schritt, durch Änderung<br />

der Bedingungen (z. B. pH),<br />

entkoppelt und gegebenenfalls<br />

als Wertstoff (z. B. Kupfer, Nickel<br />

oder Zink) wiedergewonnen.<br />

Die auf diese Weise regenerierte<br />

Bindungssubstanz kann<br />

wiederholt eingesetzt werden.<br />

Dies macht das Verfahren nicht<br />

nur umweltfreundlich, sondern<br />

auch wirtschaftlich.<br />

Es bleibt nun Aufgabe der einzelnen<br />

Arbeitsgruppen, aber auch<br />

der im sogenannten „Advisory<br />

Bord“ beteiligten Industriepartner,<br />

durch geeignete Auswahl<br />

eines der entwickelten Verfahren<br />

branchen- oder ortsspezifische<br />

Lösungen zu realisieren.<br />

Kontakt: Gesellschaft für umweltkompatible<br />

Prozeßtechnik mbH (upt),<br />

Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. Horst Chmiel,<br />

(06 81) 93 45 - 3 40,<br />

E-Mail: h.chmiel@mx.uni-saarland.de,<br />

Internet: http://www.upt.de<br />

KLINIKUM SAARBRÜCKEN<br />

KOOPERIERT MIT DER HTW<br />

Als erstes Krankenhaus beteiligt<br />

sich das Klinikum Saarbrücken<br />

am „Kooperativen Studium“, dem<br />

Studienmodell der Hochschule<br />

für Technik und Wirtschaft des<br />

Saarlandes. Durch das „Kooperative<br />

Studium“ sollen Studierende<br />

ihr Hochschulstudium<br />

besser mit der ersten Berufspraxis<br />

verbinden können.<br />

Das Klinikum Saarbrücken ermöglicht<br />

jeweils einem Studenten<br />

der Fachrichtung Betriebswirtschaft<br />

und Bauingenieurwesen<br />

schon frühzeitig Einblicke<br />

in das Management oder die<br />

technische Abteilung eines modernen<br />

Krankenhauses. Da gerade<br />

im Krankenhaus mit Einführung<br />

der diagnosebezogenen<br />

Fallpauschalen immer mehr betriebswirtschaftliches<br />

Know-how<br />

gefragt ist, entstehen damit auch<br />

neue berufliche Möglichkeiten.<br />

Die HTW bietet eine praxis- und<br />

anwendungsorientierte Hochschulausbildung.<br />

Mit dem Modell<br />

des „Kooperativen Studiums“<br />

wird diese Orientierung verstärkt<br />

und die Studierenden noch besser<br />

auf ihr Arbeitsleben vorbereitet.<br />

Sie erhalten schon während<br />

ihres Studiums ein regelmäßiges<br />

Entgelt. Während der<br />

Vorlesungszeit arbeiten sie monatlich<br />

bis zu 30 Stunden. Während<br />

der vorlesungsfreien Zeit<br />

sind sie dagegen „Vollzeit“ beim<br />

jeweiligen Kooperationspartner<br />

beschäftigt. Und sie können über<br />

ihre betriebliche Tätigkeit auch<br />

eine Diplomarbeit schreiben.<br />

Ziel des „Kooperativen Studiums“<br />

ist es, die Studierenden<br />

stärker als bisher an die Praxis<br />

zu binden.<br />

Kontakt: Fort- und Weiterbildung des<br />

Klinikums Saarbrücken, Hermann<br />

Mörsdorf, (06 81) 9 63 - 22 25,<br />

Kirsten Stein, (06 81) 9 63 - 22 64,<br />

E-Mail: presse@klinikum-saarbruecken.de<br />

16 3/<strong>2004</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!