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Oberpfälzer Schule - BLLV

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Kreisverband<br />

Nabburg<br />

Kreisverband ehrte<br />

langjährige Mitglieder<br />

In Dankbarkeit und Anerkennung<br />

beging der Kreisverband<br />

Nabburg in Verbindung<br />

mit Jubilarehrungen das 150jährige<br />

Bestehen. „Wir halten<br />

Rückschau und wagen den<br />

Blick nach vorne, um den Geburtstag<br />

des ältestens Lehrverbandes<br />

der Welt zu feiern“,<br />

unterstrich 2. Vorsitzender<br />

des Bezirksverbandes<br />

Oberpfalz, Albert Schindlbeck,<br />

in seiner Hinführung<br />

zum Festvortrag.<br />

Das „Pauker-Trio“ stimmte<br />

im Gasthaus „Zum Wiesenbacher“<br />

in Perschen auf die<br />

würdevolle Veranstaltung ein,<br />

und Vorsitzender Karl Schimmer<br />

hieß die zahlreichen Kollegen<br />

sowie Gäste – unter ihnen<br />

Bürgermeister Armin<br />

Schärtl der Stadt Nabburg,<br />

Ehrenmitglied Ludwig Pöppl<br />

und Funktionsträger – herzlich<br />

willkommen. In der verbandsgeschichtlichenRückblende<br />

erinnerte der Sprecher<br />

an die Auflösung des Kreisverbandes<br />

durch die Nationalsozialisten<br />

im Januar 1938<br />

und blendete auf die Periode<br />

nach der Wiederbegründung<br />

am 15. März 1947 zurück.<br />

Unter anderem stieß<br />

Schimmer beim Studium der<br />

Protokollbücher der 50er Jahre<br />

auf gehäufte Hinweise von<br />

Anordnungen, auf Anträge<br />

zur Schaffung weiterer Planstellen,<br />

die Vorstellung der<br />

Schulreform in Schweden sowie<br />

die Forderung „Am Aufbau<br />

einer vorbildlichen <strong>Schule</strong><br />

arbeiten zu wollen.“ Im aktuellen<br />

Bezug sprach der Vorsitzende<br />

die Flut amtlicher<br />

Schreiben, aber auch den Erfolg<br />

in der Besoldungsanpassung<br />

in den zurückliegenden<br />

Jahrzehnten bis zur erreichten<br />

Zusage des Einstiegs in den<br />

höhere Dienst an. Auch mit<br />

Blick nach Finnland und Südtirol<br />

steht kontinuierlich die<br />

Forderung nach einer längeren<br />

gemeinsamen <strong>Schule</strong> aller<br />

Kinder auf der Agenda.<br />

„Die Kräftigung des Lehrerstandes,<br />

das Freisein von Parteigetriebe<br />

sowie das intellektuelle<br />

und moralische Gedeihen<br />

der vaterländischen Jugend<br />

im Auge zu behalten“,<br />

forderte der 34-jährige Volksschullehrer<br />

Karl Heiß aus<br />

Achdorf bei Landshut in seinem<br />

Aufruf am 22. Dezember<br />

1861 zur Gründung des Bayerischen<br />

Lehrervereins. Etwa<br />

200 Lehrer folgten als Delegierte<br />

bereits existierender<br />

Ortsvereine dem Appell und<br />

hoben am 27. Dezember<br />

1861 im historischen Reichssaal<br />

des Alten Regensburger<br />

Rathauses den Lehrerverein<br />

aus der Taufe. Dieser Dreier-<br />

Primat, so <strong>BLLV</strong>-Bezirksvorsitzender<br />

Albert Schindlbeck<br />

in seinen Darlegungen, ziehe<br />

sich seit der Gründerzeit bis<br />

zur Gegenwart wie ein roter<br />

Faden durch die Weiterentwicklung.<br />

Der <strong>BLLV</strong> kämpft nach wie<br />

für eine starke Lehrervertretung,<br />

mischt sich politisch<br />

ein und zeigt sinnvolle Alternativen<br />

auf. Der <strong>BLLV</strong> setzt<br />

sich für die Professionalisierung<br />

des Lehrerberufes durch<br />

die Reform der Lehrerbildung<br />

ein.<br />

An drei Beispielen zeigte<br />

Schindlbeck Erfolge des<br />

<strong>BLLV</strong> auch als politische<br />

Kraft auf: Die Umwandlung<br />

von der kirchlichen zur staatlichen<br />

Schulaufsicht, von der<br />

konfessionellen Volksschule<br />

zur christlichen Gemeinschaftsschule<br />

und der Lehrerbildung<br />

vom zweijährigen<br />

Präparandenseminar bis zur<br />

universitären Ausbildung.<br />

Die Gesellschaft verändert<br />

sich erheblich. Da kann die<br />

Schulpolitik nicht einfach stehen<br />

bleiben. Bewegung ist<br />

notwendig und pragmatische<br />

Kreisverbände<br />

regionale Lösungen sind zuzulassen,<br />

signalisierte Schindlbeck.<br />

Der <strong>BLLV</strong> setzte sich 150<br />

Jahre für Verbesserungen im<br />

Lehrberuf ein, leistete Mitarbeit<br />

beim Aufbau der <strong>Schule</strong><br />

und zeigte stets Einsatz für<br />

die nachwachsende Generation,<br />

bekräftigte Bürgermeister<br />

Armin Schärtl, selbst <strong>BLLV</strong>-<br />

Mitglied, in seinem Grußwort<br />

und überbrachte zum Jubiläum<br />

die Glückwünsche der<br />

Stadt Nabburg.<br />

Ehrungen 2012 für langjährige<br />

Mitgliedschaft:<br />

25 Jahre Alois Appl. 30 Jahre<br />

Anna Müller. 40 Jahre Erwin<br />

Duschner, Hannelore<br />

Steinbauer, Hildegard Schart,<br />

Elisabeth Werner und Renate<br />

Oppelt. 50 Jahre Gertraud<br />

Höcherl. 60 Jahre Maria<br />

Wohlmannstetter. Vorsitzender<br />

Karl Schimmer verabschiedete<br />

auch drei verdiente<br />

Schulhausobleute aus dieser<br />

unverzichtbaren <strong>BLLV</strong>-Funktion:<br />

Karin Butz (Trausnitz,<br />

ab Schuljahr 2012/13 Konrektorin<br />

in Wernberg-Köblitz),<br />

Josef Schießl (Fensterbach)<br />

und Roswitha Sebald<br />

(Nabburg).<br />

Höchste Anerkennung gebührt<br />

dem „Pauker-Trio“ für<br />

die exzellente musikalische<br />

Umrahmung des 150-jährigen<br />

Jubiläums des KV Nabburg<br />

im <strong>BLLV</strong> mit Jubilarehrung<br />

2012 mit fröhlich-heiterer<br />

Note.<br />

Kurzer Abriss: Der KV Nabburg<br />

mit der damaligen Bezeichnung„Bezirkslehrerverein“<br />

wurde 1862 gegründet.<br />

Aufgrund der Vernichtung der<br />

Unterlagen bei der Zwangsauflösung<br />

1938 ist das genaue<br />

Datum nicht bekannt.<br />

1. Vorsitzender und Kassier<br />

war in Personalunion Kaspar<br />

Kaufmann, Nabburg. M.<br />

Niebler (Perschen), Georg<br />

Schwägerl (Schwarzenfeld),<br />

Johann Berr (Perschen), R.<br />

Limmer (Nabburg), Michael<br />

Bäumler (Altendorf) und<br />

Hans Bertelshofer (Schwarzenfeld)<br />

hatten bis 1938 den<br />

Vorsitz inne. Nach der Wiederbegründung<br />

1947 standen<br />

Josef Messer (Nabburg), Gustav<br />

Honsek (Altendorf), Alfons<br />

Haseneder (Diendorf),<br />

Helmut Will (Schwarzach),<br />

Johann Rackl (Kemnath a.<br />

B.), Alwin Werner (Schwarzenfeld)<br />

und Ludwig Ott an<br />

der Spitze.<br />

Herbert Rohrwild<br />

Unser Bild:<br />

Zweiter Vorsitzender des<br />

<strong>BLLV</strong> Oberpfalz, Albert<br />

Schindlbeck (rechts), und<br />

KV-Vorsitzender Karl Schimmer<br />

(links) zeichneten Mitglieder<br />

für langjährige Vereinszugehörigkeit<br />

mit Urkunden<br />

sowie ab 50 Jahren<br />

mit Ehrenbriefen aus (von<br />

links): Anna Müller, Maria<br />

Wohlmannstetter, Elisabeth<br />

Werner, Renate Oppelt, Hannelore<br />

Steinbauer, Gertraud<br />

Höcherl, Erwin Duschner und<br />

Hildegard Schart. Nicht im<br />

Bild Alois Appl.<br />

<strong>Oberpfälzer</strong> <strong>Schule</strong> 2012/6 25

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