Vernetzungsprojekt Willisau
Vernetzungsprojekt Willisau
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4 SOLL- Zustand<br />
4.1 Allgemein<br />
Mit dem <strong>Vernetzungsprojekt</strong> sollen Tiere und Pflanzen erfolgreich gefördert werden. Dazu ist es<br />
wichtig die Landschaft aus deren Optik zu betrachten und auf deren Bedürfnisse auszurichten. Alle<br />
vorkommenden Arten können dabei nicht berücksichtigt werden. Deshalb werden für die bedeutenden<br />
Lebensräume in den ausgewählten Landschaftsräumen (LR1 – LR3) repräsentative Arten (Ziel-,<br />
Leitarten, lokale Zielpopulationen) genannt. Auswahlkriterien bilden dabei Literaturangaben, Beobachtungen<br />
sowie Kantonale Betrachtungen. Aus den Ansprüchen dieser Repräsentanten werden<br />
die notwendigen Massnahmen abgeleitet. Dadurch können Schutzziele formuliert und deren Erfolg<br />
überprüft werden.<br />
Definitionen:<br />
Unter einer lokalen Zielpopulation versteht man eine ausgewählte, bedrohte oder seltene Art<br />
innerhalb des Projektperimeters, die durch gezielte, auf ihre speziellen Lebensraum-Ansprüche<br />
abgestimmte Massnahmen zu erhalten und zu fördern ist. Ziel ist der Schutz der ausgewählten<br />
Art innerhalb des Gebietes.<br />
Eine Zielart ist eine ausgewählte Art, die im Rahmen eines kantonalen Artenhilfsprogramms mit<br />
geeigneten, auf ihre speziellen Lebensraum-Ansprüche abgestimmten Massnahmen zu erhalten<br />
und zu fördern ist. Im Vordergrund steht der Schutz der ausgewählten Art innerhalb des Kantons<br />
oder zumindest innerhalb einer naturräumlichen Region. Eine Zielart ist immer eine international,<br />
national oder regional gefährdete Art.<br />
Eine Leitart ist eine Art, deren Lebensraumansprüche stellvertretend für viele andere Organismen<br />
des gleichen Lebensraumes als Vorgabe für die Pflege und Gestaltung desselben dient. Ziel<br />
ist die Aufwertung von Lebens- und Landschaftsräumen. Eine Leitart muss folgende Kriterien<br />
zwingend erfüllen: hohe Repräsentativität für die fokussierten Lebensräume oder Lebensraumkomplexe<br />
sowie weite Überschneidung der Lebensraumansprüche mit denjenigen zahlreicher<br />
weiterer Arten.<br />
4.2 Ziel- und Leitartenkonzept und Wirkungsziele<br />
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die ausgewählten Leitarten. Sie zeigt zudem den Bezug<br />
zu den relevanten Lebensraumstrukturen und zu den ausgeschiedenen Landschaftsräumen<br />
LR1 – LR3. Dabei sind Schwerpunkte dargestellt, die Abgrenzungen sind nicht immer eindeutig. Im<br />
Anschluss an die Tabelle werden die einzelnen Leitarten oder Leitartengruppen kurz portraitiert. Zudem<br />
werden Wirkungsziele (W1-W16) formuliert, die sich auf die Leit- und Zielarten beziehen. Diese<br />
sagen aus, welche Art man wo fördern will. Die Zielformulierungen müssen fordernd aber trotzdem<br />
realistisch und zudem messbar sein, damit man im Jahr 2011 den Erfolg belegen kann. Dabei gilt es<br />
zu beachten, dass immer auch unvorhergesehene und vom <strong>Vernetzungsprojekt</strong> unabhängige Faktoren<br />
Auswirkungen auf die Entwicklung der Leitarten haben. So kann beispielsweise ein strenger Winter<br />
grossen negativen Einfluss auf die Entwicklung einer bestimmten Leitart haben, obwohl die angestrebten<br />
Massnahmen realisiert wurden. Einzelne Wirkungsziele betreffen den ganzen Projektperimeter,<br />
andere wiederum sind nur für ausgewählte Landschaftsräume zutreffend.<br />
<strong>Vernetzungsprojekt</strong> <strong>Willisau</strong> 14