Vernetzungsprojekt Willisau
Vernetzungsprojekt Willisau
Vernetzungsprojekt Willisau
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) Entwurf des SOLL Zustandes:<br />
Aufgrund des aktuellen Zustandes werden die Stärken und Schwächen des Projektgebietes in Bezug<br />
auf die Vernetzung ermittelt und gezielte Massnahmen vorgeschlagen, um Schwachstellen zu<br />
verbessern und Lücken zu schliessen. Die Massnahmen müssen auf Ziel- und Leitarten ausgerichtet<br />
sein. Ziel und Leitarten sind Tiere und Pflanzen, welche im Projektgebiet heimisch und typisch<br />
sind und gefördert werden sollen. Der Soll-Zustand wird in einer separaten Karte aufgezeichnet und<br />
die Massnahmenvorschläge in einem Katalog festgehalten.<br />
c) Festlegen der Wirkungs- und Umsetzungsziele:<br />
Wirkungsziele sagen aus, welche Wirkung im Projektgebiet erzielt werden soll, zum Beispiel soll<br />
nach 6 Jahren der Neuntöter als Brutvogel an mindestens 6 verschiedenen Stellen nachgewiesen<br />
werden können, im Vergleich zum aktuellen Brutnachweis der Vogelwarte Sempach, welcher drei<br />
gesicherte Standorte erwähnt. Damit kann der Erfolg eines <strong>Vernetzungsprojekt</strong>es mittelfristig beurteilt<br />
werden. Allerdings können die beobachteten Veränderungen auch durch nicht beeinflussbare<br />
Faktoren verursacht werden. So nehmen Witterungseinflüsse oder Umwelteinflüsse, z.B. die Qualität<br />
von Luft und Wasser, wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung einer Tier- oder Pflanzenart.<br />
Die Umsetzungsziele beschreiben, mit welchen konkreten Massnahmen dieses Ziel erreicht werden<br />
soll. Beim erwähnten Beispiel des Neuntöters kann das zum Beispiel heissen, es werden 1500<br />
Laufmeter Hecken mit Dornensträucher gezielt aufgewertet. Die Umsetzungsziele sind, im Gegensatz<br />
zu den Wirkungszielen, gut messbar und werden deshalb zur Beurteilung des Vernetzungskonzeptes<br />
ausgewertet.<br />
d) Umsetzungskonzept:<br />
Das Umsetzungskonzept legt anhand der Umsetzungsziele detailliert fest, was getan werden soll, wo<br />
die Verantwortlichkeiten für die Umsetzung der vorgeschlagenen Massnahmen liegen, enthält einen<br />
Zeitplan und enthält ein Budget für Umsetzung und für die vorgeschriebenen Erfolgskontrollen.<br />
e) Plandarstellungen:<br />
Auf dem IST- Plan sind alle zum Zeitpunkt der Erfassung ( Frühjahr / Sommer 2005 ) im Projektperimeter<br />
beim lawa angemeldeten Öko-Ausgleichsflächen und werden im GIS verwaltet. Es werden<br />
folgende 3 Kategorien unterschieden:<br />
1. Nicht im Ökoausgleich angemeldete Objekte. Damit werden Sonderfälle erfasst, die zwar<br />
nicht mit dem landwirtschaftlichen Ökoausgleich zusammenhängen, aber für die Vernetzung<br />
eines Gebietes eine wichtige Rolle spielen können (z.B. Still- und Fliessgewässer, Naturschutzgebiete).<br />
2. Objekte, die im Ökoausgleich angemeldet sind.<br />
3. Objekte, die im Ökoausgleich angemeldet sind und Ökoqualität aufweisen.<br />
Die Bezeichnung der Objekte entspricht den Bezeichnungen aus dem Sprachgebrauch des Ökoausgleichs<br />
in der Landwirtschaft. Beim Obst und bei standortgerechten Einzelbäumen besteht die<br />
Schwierigkeit, dass Bäume nicht flächige Objekte sind, jedoch im Ökoausgleich als solche behandelt<br />
werden, indem man den Bäumen 1 Are Fläche zuordnet. Bäume können auf den Plänen entweder<br />
als Flächen oder als Punktobjekte dargestellt werden. Obstgärten mit Qualität sind immer flächig<br />
dargestellt. Die übrigen im ÖA angemeldeten Obstbäume werden entweder als Fläche ( Obstbestand<br />
ohne Qualität) dargestellt, wenn sie räumlich eng beieinander in einem mehr oder weniger zusammenhängenden<br />
Bestand vorkommen oder als Punkte, wenn sie einzeln zerstreut in der Landschaft<br />
stehen. Standortgerechte Einzelbäume sind immer als Punktobjekte dargestellt.<br />
Daneben sind im IST-Plan ausgewählte Objekte aus dem Lebensrauminventar (LRI) zur Orientierung<br />
dargstellt. Die Nummerierung entspricht der Original-Nummerierung. Weiter sind auch NHG-Flächen<br />
als solche gekennzeichnet<br />
<strong>Vernetzungsprojekt</strong> <strong>Willisau</strong> 6