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seid in besonderer Gefahr - mich wundert, daß der Teufel<br />
euch nicht geradewegs verschluckt. Der Mann, der am<br />
wahrscheinlichsten zur Hölle fahrt, ist der, der auf der Erde<br />
nichts zu tun hat. Ich sage das allen Ernstes! Ich glaube, daß<br />
kein größeres Übel jemanden befallen kann, als wenn er an<br />
einen Platz gestellt wird, wo er keine Arbeit hat. Wenn ich je<br />
in einem solchen Zustand sein sollte, so würde ich mir sofort<br />
Arbeit beschaffen, aus Furcht, daß der Böse mich mit Leib<br />
und Seele davonführen würde. Müßige Leute versuchen<br />
den Teufel, sie zu versuchen. Laßt uns etwas zu tun haben,<br />
laßt uns unseren Geist beschäftigt halten! Wenn nicht, dann<br />
geben wir dem Teufel Raum. Heiß wird uns nicht fromm<br />
machen, aber der Mangel an Fleiß kann uns lasterhaft machen.<br />
Bücher, Arbeiten oder solche Erholungen, die für die Gesundheit<br />
nötig sind, sollten unsere Zeit ausfüllen, denn<br />
wenn ich mich in Trägheit hinwerfe wie ein altes Stück Eisen,<br />
so brauche ich mich nicht zu wundern, wenn ich von<br />
der Sünde rostig werde.<br />
Aber ich bin noch nicht fertig. Wenn Satan seine Nachforschungen<br />
angestellt hat, so beachtet er alle Gegenstände<br />
unserer Zuneigung. Ich zweifle nicht, als er um Hiobs Haus<br />
herumging, beobachtete er es ebenso sorgfältig wie die Diebe<br />
das Haus eines Juweliers, in das sie einzubrechen beabsichtigen.<br />
Sie berechnen sehr schlau jede Tür, jedes Fenster,<br />
jeden Verschluß, und sie versäumen nicht, sich das Nachbarhaus<br />
anzusehen, denn sie könnten zu dem Schatz durch<br />
das angrenzende Gebäude gelangen. So dachte der Teufel,<br />
als er umherging und die ganze Stellung Hiobs in Gedanken<br />
durchdachte: „Da sind die Kamele und die Rinder und die<br />
Esel und die Knechte -ja, ich kann diese alle vorzüglich gebrauchen."<br />
„Dann", dachte er, „sind da die drei Töchter!<br />
Da sind sieben Söhne, sie wollen ein Fest halten - ich weiß<br />
genau, wo ich sie angreifen kann; und wenn ich das Haus<br />
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