Automobilgesellschaft Schoemperlen & Gast - S&G Automobil ...
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An der Kaiserstraße<br />
warben um 1900 große<br />
Lettern für die<br />
Automatenhalle von<br />
Ernst <strong>Schoemperlen</strong>.<br />
Der kunstvoll verzierte Merkur-Warenautomat wurde<br />
in den Eisenwerken in Gaggenau hergestellt.<br />
Zuerst war alles Spielerei<br />
In der „Kaiser-Wilhelm-Passage“ in Karlsruhe beginnt die<br />
Geschichte von Ernst <strong>Schoemperlen</strong> und seinem Gespür für<br />
wichtige Impulse seiner Zeit. Die allgemeine wie auch die<br />
eigene Begeisterung für die Errungenschaften der Technik brachten ihn zum Handel mit Automaten,<br />
Spieluhren, Musikinstrumenten und mechanischen Orgeln. Anfangs war er noch als „Reisender in<br />
Automaten“ von Ort zu Ort gezogen. Doch dann bot sich die Gelegenheit:<br />
In der renommierten „Kaiser-Wilhelm-Passage“, die als einer der ersten Gebäudekomplexe im Herzen<br />
Karlsruhes elektrifiziert worden war, standen Räume frei. Zugleich lag ein Angebot der Gebrüder Stollwerck<br />
aus Köln über ein Ensemble von verschiedensten Ausstellungsautomaten vor. Der Preis war stolz: 20 000<br />
Mark. Nach anfänglichem Zögern und eingehender Beratung mit einem Onkel, der ihn von der Rentabilität<br />
einer Automatenhalle in so exponierter Lage überzeugen konnte, kam das Geschäft mit den Kölnern 1897<br />
zustande.<br />
Hell erleuchtet durch elektrisches Licht, in der Nachbarschaft zur Moninger Brauerei, entwickelte sich<br />
die Karlsruher Automatenhalle zu einem Publikumsmagneten und zum soliden wirtschaftlichen Standbein<br />
des jungen Unternehmers.<br />
Die teilweise mit Strom betriebenen Automaten wurden mit Spielmarken gespeist, setzten damit<br />
ausgeklügelte Mechanismen in Bewegung und boten allerlei Lustbarkeiten: Man konnte Musikstücke auswählen,<br />
die Puppen tanzen, sich mit Parfüm bestäuben lassen oder sich mit einem Selbstphotographierer<br />
in wenigen Sekunden auf einem Metallplättchen, wenngleich noch etwas unscharf, verewigen<br />
lassen. Neu waren die Warenautomaten, die dem veränderten Bedürfnis der<br />
Konsumenten entsprachen. Einwurf 10 Groschen, und schon gab es einen der<br />
begehrten Schokoladenriegel.<br />
Eine andere Erfindung machte der Automatenhalle schließlich<br />
ernsthafte Konkurrenz: die bewegten Bilder des Kinos. 1907<br />
lief in Karlsruhe das erste Filmprogramm<br />
im Kinematographen in der Waldstraße.<br />
Aber zu diesem Zeitpunkt war Ernst<br />
<strong>Schoemperlen</strong> längst mit anderen<br />
Dingen beschäftigt ...<br />
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