Automobilgesellschaft Schoemperlen & Gast - S&G Automobil ...
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Der gepflasterte<br />
vierspurige Albaufstieg<br />
der A 8 am Aichelberg<br />
vor der Eröffnung 1938<br />
Makadam und Pflasterstein<br />
Räder wollen rollen! Seit der Verbreitung<br />
des Wagens wurden Straßen gebaut, vor<br />
allem, als es darum ging, die größer werdenden<br />
Städte mit Nahrungsmitteln zu<br />
versorgen. Das ist heute nicht anders als<br />
in grauer Vorzeit. Nur machten bis zum<br />
19. Jahrhundert Radlasten selten mehr als<br />
zwei Tonnen aus, wogegen ein Lastwagen<br />
heute mit oft mehr als fünf Tonnen auf<br />
den Untergrund drückt. Dabei waren die<br />
Römerstraßen an manchen Stellen bis zu<br />
einem Meter dick – die Fahrbahnen heute<br />
sind um einiges dünner.<br />
Schon vor der Erfindung des <strong>Automobil</strong>s<br />
war die Entwicklung von Fahrbahnstrukturen<br />
und -oberflächen eben weit<br />
entwickelt. Es ging immer darum, die<br />
Druckverteilung und Entwässerung der<br />
Fahrbahn zu optimieren. Man experimentierte<br />
mit verschiedenen Schichten, mit<br />
Steinplatten, Schotter und Pflastersteinen.<br />
Schon früh setzte man Bitumen, Asphalt –<br />
eine Mischung aus Bitumen, Sand und<br />
Stein – oder Teer ein.<br />
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Weit verbreitet war im letzten Jahrhundert<br />
die „Makadam“ – oder Schotterstraße,<br />
benannt nach ihrem schottischen Erfinder<br />
John Loudon McAdam. Die griffige Oberfläche<br />
der dichten Steindecke war sowohl<br />
für Pferdehufe ideal als auch für die<br />
schmalen, eisenbereiften Kutschenräder,<br />
die jeden weichen Untergrund schnell zerstörten.<br />
Das <strong>Automobil</strong> wirbelte auf diesen<br />
Straßen jedoch viel Staub auf. Daher baute<br />
man nach und nach Straßen, in denen<br />
Sand und Steine mit Bitumen und Teer<br />
verklebt wurden – sehr zum Ärger der Kutschenfahrer,<br />
deren Pferde auf der glatten<br />
Oberfläche ausglitten. Aber schließlich<br />
gewann das gummibereifte <strong>Automobil</strong> das<br />
Wettrennen um den technischen Fortschritt.<br />
Heute werden übrigens noch immer –<br />
wie zu McAdams Zeiten – die alten<br />
Straßenbeläge direkt recycelt und dem<br />
neuen Belag einverleibt.<br />
PATENKINDER – DKW<br />
Die Auto-Union-Betriebe waren nach dem<br />
Krieg im Gebiet der sowjetischen Besatzungszone.<br />
Im Frühjahr 1948 wurden<br />
Maschinen und Einrichtungen demontiert,<br />
die Firma enteignet und aus dem Handelsregister<br />
gestrichen. Allerdings gelang es<br />
noch im gleichen Jahr, in Ingolstadt eine<br />
neue Auto-Union-GmbH zu gründen. Und<br />
bereits ein Jahr später wurde in einem<br />
wiederaufgebauten Werk der Rheinmetall-<br />
Borsig-AG in Düsseldorf der erste Nachkriegs-DKW<br />
– „Meisterklasse“ genannt –<br />
gebaut.<br />
Als dann 1958 die Daimler-Benz-AG<br />
über 80 % der Auto-Union-Aktien kaufte,<br />
wurde man auch bei <strong>Schoemperlen</strong> & <strong>Gast</strong>