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F o r s c h u n g 26 NEWS letter 1/2004 PERFORM-A stellt de auf de F o r s c h u n g Christoph Bächtle Ob elektromagnetische Felder von GSM-Mobiltelefonen möglicherweise krebserregend sind, soll die im März 2000 gestartete internationale Studie PERFORM-A klären. Im Rahmen des Programms wird auch die Repacholi-Studie mit Eµ-PIM-1- Mäusen wiederholt, die 1997 für Aufsehen sorgte. Des Weiteren untersucht PERFORM-A die Wirkung elektromagnetischer Felder auf Wistar-Ratten und B6C3F1-Mäuse und wiederholt Experimente zur Brustkrebsbildung bei Sprague-Dawley- Ratten mit DMBA (7,12- Dimethylbenz(a)anthracen). Koordiniert wird das Projekt vom Fraunhofer Institut für Toxikologie und experimentelle Medizin (ITEM) in Hannover.
n Mobilfunk n Prüfstand Mit „PERFORM-A – Mobilfunk auf dem Prüfstand“ ist die aktuelle Studie unter Leitung des ITEM in Hannover überschrieben. Bis Ende 2004 wollen die Wissenschaftler in fünf Arbeitsgruppen europaweit prüfen, ob elektromagnetische Felder von Mobiltelefonen des GSM-Standards das Wachstum bestimmter Tumore fördern können. Ergebnisse werden im Jahr 2005 erwartet, gefördert wird PERFORM-A durch das fünfte Rahmenprogramm der Europäischen Union. „Die zur Zeit existierenden experimentellen Daten aus in-vivo- Langzeitstudien, die den Einfluss von hochfrequenten elektromagnetischen Feldern auf den gesamten Organismus erforschen, lassen eine einvernehmliche Beurteilung des Risikos nicht zu“, teilt das ITEM in seinem Newsreport vom Januar 2002 mit. Die PER- FORM-A Studie soll also neue Informationen liefern, um Aussagen zu potenziellen Gesundheitsbeeinträchtigungen durch elektromagnetische Felder von Mobiltelefonen zu präzisieren. Beteiligt sind außer dem ITEM in Hannover die RCC Ltd. aus Itingen, Schweiz, das Österreichische Forschungszentrum (ÖFS) in Seibersdorf, Österreich, das Istituto di Ricerche Biomediche A. Marxer in Colleretto, Italien, das Radio Communications Laboratory in Thessaloniki, Griechenland, und die Stiftung IT’IS in Zürich, Schweiz. Die beiden letztgenannten sind für die Befeldungseinrichtungen verantwortlich. Das Projekt ist in vier Teilprojekte gegliedert, die an unterschiedlichen Standorten umgesetzt werden. Die Arbeitsgruppe am ITEM führt zwei kombinierte Studien zur Toxizität und Kanzerogenität an B6C3F1-Mäusen durch und setzt dabei elektromagnetische Felder des GSM-900 und GSM-1800 Standards ein. Die Mäuse wurden seit November 2001 über einen Zeitraum von 24 Monaten an fünf Tagen in der Woche für jeweils zwei Stunden einem elektromagnetischen Feld ausgesetzt. Für die histopathologischen Untersuchungen haben die Wissenschaftler ein weiteres Jahr geplant, so dass Ergebnisse frühestens Anfang 2005 vorliegen werden. Die RCC Ltd. in der Schweiz führt die gleiche Untersuchung an Wistar-Ratten durch. Das ÖFS startete im Frühjahr 2002 Experimente zu Wachstum, Inzidenz, Latenz und Dignitität von DMBA-induzierten Brusttumoren an weiblichen Sprague-Dawley-Ratten. Befeldet wurde an fünf Tagen in der Woche mit einem GSM- 900 Signal für jeweils vier Stunden. Für die Versuche waren sechs Monate angesetzt. Die italienische Arbeitsgruppe führt die Reproduktion der Repacholi-Studie durch, dies ist nach den Arbeiten von Utteridge et al. die zweite Wiederholungsstudie. PERFORM-A trägt damit der Forderung von Michael Repacholi Rechnung, seine Ergebnisse von 1997 zu überprüfen. Alle Untersuchungen wurden als Blindstudien durchgeführt und dabei die Vorschriften der „good laboratory practise“ (gute Laborpraxis, GLP) exakt eingehalten. Das Jahr 2005 könnte ein Jahr der Erkenntnis werden, denn neben PERFORM-A wird dann auch INTER- PHONE mit Resultaten aufwarten. Christoph Bächtle F o r s c h u n g 1/2004 letter NEWS 27
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