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F G F - W o r k s h o p Recording of Sleep on the skull with EEG, EOG, EMG Rechtschaffen and Kales guidelines (1986) wake REM NREM 1 NREM 2 NREM 3 NREM 4 oben: Schädelaufnahme im Schlaf mit EEG, EOG und EMG unten: EEG, EOG und EMG-Aufnahmen im Wachzustand und in verschiedenen Schlafphasen 6 NEWS letter 1/2004 beta, alpha
Epidemiologische Untersuchungen der Bevölkerung und Messungen in deren direktem Umfeld Die Sitzung zu epidemiologischen Studien begann mit dem Vortrag von Ekkehardt Altpeter (Universität Bern) zur Kurzwellensendeanlage Schwarzenburg/Schweiz. Nach gesundheitlichen Beschwerden der Anwohner wurden in den 1990er Jahren Untersuchungen zur Schlafqualität (Fragebögen) und zu hormonellen Änderungen (Melatonin) durchgeführt. Während beim in der Nacht normalerweise verstärkt produzierten Melatonin in Abhängigkeit von der Entfernung zur Sendeanlage keine statistisch eindeutigen Effekte durch den Sender nachweisbar waren (abgesehen von einem geringfügigen Anstieg in der stärker exponierten Gruppe beim kurzzeitigen Abschalten der Anlage), zeigte die berichtete Schlafqualität einen eindeutigen Zusammenhang mit der Entfernung zum Sender. Je näher am Sender die Befragten wohnten, umso größer waren die Beschwerden über unzureichenden Schlaf und umso stärker war eine selbst auferlegte „Schlafhygiene“ ausgeprägt (z. B. Vermeiden von schweren Speisen vor dem Schlafen). Probleme der Aussagekraft der Studie wurden diskutiert, so die Unmöglichkeit einer „Blindung“ dieser Art von Erhebungen – Die Anwohner der Sendeanlage konnten leicht in Erfahrung bringen, ob diese gerade sendete oder nicht. Martin Röösli (Universität Bern) referierte über Ansätze, Einflüsse von Mobilfunk auf den Schlaf „im wirklichen Leben“ („real life situation“) zu untersuchen – der Versuch epidemiologische Untersuchungen mit Laborexperimenten zu kombinieren. Um aussagekräftige Ergebnisse zu erreichen, sind eine Vielzahl von Methoden notwendig: Schlaftagebuch, Hormonuntersuchungen, Befragungen, Aufzeichnungen der Bewegung während des Schlafes und die Messung der Exposition. In einer ersten Untersuchung wurde das Einschalten neuer Basisstationen begleitet – ohne, dass die in den Phasen vor- und nachher gemessenen Personen den genauen Einschaltzeitpunkt kannten. Da allerdings die Exposition der Probanden durch die zusätzliche Basisstation nur geringfügig stieg, konnte allein die Aussagekraft der Methodik unter- sucht werden. Die Resultate selbst waren nicht aussagekräftig. Es ist beabsichtigt, die EMF-Exposition zukünftig direkt im Schlafzimmer der Untersuchten zu erzeugen, um eindeutige und nachvollziehbare Feldcharakteristika zu erhalten. Der Referent unterstrich die allerdings in diesen Experimenten schwer zu realisierende Notwendigkeit der „Blind-Experimente“ (bei denen der Proband über den Ein/Aus-Zustand der Feldquelle nicht informiert sein darf). Die Notwendigkeit einer Positivkontrolle (z. B. Lärm) wurde diskutiert und – wo sinnvoll – bejaht. Über eine ähnliche Machbarkeitsstudie in Deutschland berichtete Hans Dorn (für Heidi Danker-Hopfe, beide Charité Berlin). Hier wurde hauptsächlich das EEG von freiwilligen Probanden in dem Ort Flachsmeer zuhause mit einem tragbaren Gerät („QUISI“, s. o.) aufgezeichnet und dann ausgewertet, um die Schlafeffektivität zu bestimmen. Die Ergebnisse der methodischen Auswertungen waren zufriedenstellend (ca. 85 % der aufgezeichneten Nacht-EEGs auswertbar), so dass auch hier weitere Untersuchungen geplant sind. Hierzu müssten sich der Planung nach allerdings noch (schwer zu realisierende) Möglichkeiten finden, bestimmte Mobilfunk-Sendeanlagen zeitweise gezielt abzuschalten. Diskutiert wurden wiederum das Problem der Blindung der Teilnehmer und vor allem die Art der Exposition (Mobilfunk nur als kleine Teilmenge der Gesamtexposition, wie z. B. auch durch TV und Radio!). Enrique Navarro (Universität Valencia, Spanien) berichtete über eine epidemiologische Erhebung zu Befindlichkeitsstörungen in Abhängigkeit von der Exposition durch Sendemasten in einer kleinen Gemeinde in Spanien. Etwa 100 Fragebögen nach dem Muster von R. Santini (70 % der insgesamt versandten Bögen) in dieser Pilotstudie ergaben eine Zunahme von Schlafstörungen in Abhängigkeit von der Nähe zur nächsten Basisstation. Die Aussagekraft der verwendeten Fragebögen und die Art der durchgeführten Messungen (Breitband-Hochfrequenzsignal statt nur GSM- Signal) waren Thema der Diskussion und führten zu substanzieller Kritik an der Studie. Im Folgenden wurden die verschiedenen Störfaktoren bei epidemiologischen Untersuchungen („Con- F G F - W o r k s h o p 1/2004 letter NEWS 7
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