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Zugriff auf die Publikation mit Stand vom 15.03.2004

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oschüren<br />

baren Informationen zu urteilen, sollte der Bürger<br />

bestens informiert sein. Dass dem gerade nicht so<br />

ist, zeigen <strong>die</strong> Ergebnisse aktueller Stu<strong>die</strong>n. Die befragten<br />

Personen fühlen sich meistens eher schlecht<br />

informiert; und <strong>die</strong> Informationen, <strong>die</strong> sie zum Mobilfunk<br />

haben, stammen entweder aus den Me<strong>die</strong>n oder<br />

von Freunden und Bekannten (Büllingen et al., 2003;<br />

Wiedemann & Schütz, 2002, 2003). Offenbar erreichen<br />

<strong>die</strong> Informationen den Bürger nicht. Ist <strong>die</strong>s <strong>die</strong><br />

einzige Hürde? Nein, denn aus Informationen muss<br />

noch Wissen werden. Wovon hängt <strong>die</strong>s aber ab?<br />

Eine zentrale Frage ist sicherlich hierbei <strong>die</strong> nach der<br />

Verständlichkeit der Broschüren sowie der Tonalität<br />

der Informationsmaterialien. Verschiedene sozialwissenschaftliche<br />

Stu<strong>die</strong>n befassen sich <strong>mit</strong> <strong>die</strong>ser Thematik<br />

und kommen zu ernüchternden Ergebnissen<br />

(Bernhard, 2003; Thalmann, in Vorbereitung).<br />

Bernhard (2003) hat in einer Pilotstu<strong>die</strong> untersucht,<br />

welche Anforderungen „gute Risikokommunikation“<br />

erfüllen muss. U.a. wurde hier bewertet, worüber informiert<br />

wird. In allen untersuchten Informationsmateri-<br />

Schweiz<br />

IBES<br />

protelecom<br />

BUWAL<br />

Österreich<br />

Plattform GSM-Initiativen<br />

FMK<br />

BMWV<br />

Deutschland<br />

Bürgerwelle e.V.<br />

IZMF<br />

MUF<br />

0%<br />

20 %<br />

1. Positionierung in Risikodebatte EMF<br />

3. EMF allgemein<br />

5. Auswirkungen und Risiken EMF des Mobilfunk<br />

7. Weitere Informationen<br />

alien1 – ob nun von Behörden-, Kritiker- oder Betreiberseite<br />

– werden einheitlich <strong>die</strong> Auswirkungen und Risiken<br />

von EMF des Mobilfunks und Risikomanagementmaßnahmen<br />

adressiert, aber <strong>mit</strong> unterschiedlicher Gewichtung<br />

und Ausführlichkeit. So werden vor allem in<br />

den Informationsmaterialien der Kritikergruppen Grundlagenwissen<br />

zum Mobilfunk (Funktionsweise) vollständig<br />

ausgelassen und schwierige Begriffe kaum erklärt,<br />

während <strong>die</strong>se in den meisten anderen Broschüren<br />

fester Bestandteil sind. Im Gegensatz dazu fallen <strong>die</strong><br />

Betreiber-Broschüren durch eine starke Gewichtung der<br />

Pro-Argumente <strong>auf</strong>, wodurch eine ausgeglichene Informationsver<strong>mit</strong>tlung<br />

verhindert wird. Gegenargumente<br />

werden kaum berücksichtigt.<br />

In Bezug <strong>auf</strong> eine laienorientierte Kommunikation wirft<br />

<strong>die</strong>se unterschiedliche Auswahl an Inhalten erste Fragen<br />

nach der Angemessenheit <strong>auf</strong>. Wenn z. B. Laien<br />

befragt werden, wie <strong>die</strong>s in einem Workshop eines<br />

von der FGF organisierten Schülertages an der Universität<br />

Stuttgart erfolgte, zeigt sich, dass nicht jedes<br />

Informationsmaterial den Wünschen von informa-<br />

2. Begriffserklärungen<br />

4. Technische Grundlagen Mobilfunk<br />

6. Risikomanagement EMF des Mobilfunk<br />

8. Explizite Wertung Mobilfunk<br />

Abbildung 1: Prozentualer Anteil verschiedener Inhalte pro Broschüre (Bernhard, 2003; Wiedemann et al.,<br />

in Vorbereitung).<br />

40 %<br />

60 %<br />

80 %<br />

100 %<br />

E M V U - W a h r n e h m u n g 1/2004 letter<br />

NEWS<br />

49

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