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Genotyp-Phänotyp Korrelation bei Fanconi Anämie - OPUS ...

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2. Material und Methoden<br />

Methoden<br />

2.1 Retrovirale Komplementationsgruppenbestimmung<br />

Die Zuordnung eines Patienten zu einer Komplementationsgruppe erfolgt durch<br />

die Transduktion der Patientenzelle mit gentechnisch veränderten retroviralen<br />

Vektoren, welche jeweils eines der bisher bekannten FA-Gene <strong>bei</strong>nhalten.<br />

Im Unterschied zur Komplementationsanalyse durch Zellfusion, <strong>bei</strong> der immer<br />

alle FA-Gene außer einem übertragen werden und nach dem aussagekräftigen<br />

negativen Fall gesucht wird, <strong>bei</strong> dem durch den Fusionspartner keine<br />

Komplementation vermittelt wird, wird <strong>bei</strong> der retroviralen Komplementations-<br />

analyse immer nur ein FA-Gen pro Ansatz übertragen. Es wird der positive Fall<br />

gesucht, in dem der retrovirale Vektor mit intakter Kopie dieses einen FA-Gens,<br />

das in der Zelle defekt ist, eine Komplementation vermittelt, d.h. die FA-typische<br />

Überempfindlichkeit der Zellen gegen DNA-schädigende Substanzen, wie z.B.<br />

MMC, korrigiert (siehe Abbildung 1). Zur schnelleren Prüfung der MMC-<br />

Überempfindlichkeit wird als automatisiertes Analyseverfahren oft die<br />

Durchflusszytometrie angewandt (Schindler et al., 2005).<br />

Die retrovirale Komplementationsanalyse kann an Lymphozyten (T-Zellen)<br />

durchgeführt werden, die direkt aus einer Blutprobe des Patienten isoliert<br />

werden können. Ebenso können Zellen einer lymphoblastoiden B-Zelllinie<br />

verwendet werden.<br />

Komplementationsanalysen lassen sich auch mit CD34-positiven (CD34+)<br />

Zellen aus dem Knochenmark oder nach deren Mobilisation mit G-CSF aus<br />

dem peripheren Blut durchführen. In die isolierten CD34+ Zellen können mittels<br />

retroviraler Vektoren die einzelnen FA-Gene eingebracht werden. Anschließend<br />

wird in Kultur getestet, ob eines der FA-Gene die Kolonienbildung der CD34+<br />

Zellen in Gegenwart von MMC überhaupt ermöglicht bzw. vergleichbar macht<br />

mit den von gesunden Personen gewonnenen CD34+ Zellen.<br />

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