06.10.2013 Aufrufe

Genotyp-Phänotyp Korrelation bei Fanconi Anämie - OPUS ...

Genotyp-Phänotyp Korrelation bei Fanconi Anämie - OPUS ...

Genotyp-Phänotyp Korrelation bei Fanconi Anämie - OPUS ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

5. Zusammenfassung<br />

Zusammenfassung<br />

Die <strong>Fanconi</strong> <strong>Anämie</strong> (FA) stellt eine sowohl genetisch als auch phänotypisch<br />

äußerst heterogene, autosomal rezessiv und X-chromosomal vererbte<br />

Erkrankung dar. Sie ist gekennzeichnet durch chromosomale Instabilität, ein<br />

chronisch progredientes Knochenmarkversagen, multiple kongenitale<br />

Fehlbildungen und eine Prädisposition zu diversen Neoplasien. Auf zellulärer<br />

Ebene ist die FA durch eine erhöhte spontane Chromosomenbrüchigkeit sowie<br />

einer Hypersensitivität gegenüber DNA-schädigenden Agenzien charakterisiert.<br />

Bislang konnten 13 Komplementationsgruppen (FA-A bis FA-N) und ihre<br />

jeweiligen Gene identifiziert werden. Die FA-Proteine spielen eine wichtige<br />

Rolle <strong>bei</strong> der Reparatur von DNA-Doppelstrangbrüchen.<br />

Die breite genetische Heterogenität der <strong>Fanconi</strong> <strong>Anämie</strong> und die große Anzahl<br />

privater Mutationen, aufgrund derer kaum interindividuelle Vergleiche möglich<br />

sind, erschweren eine <strong>Genotyp</strong>-<strong>Phänotyp</strong> <strong>Korrelation</strong> ebenso wie der<br />

compound-heterozygote Mutationsstatus vieler FA-Patienten. Bisherige<br />

Untersuchungen weisen darauf hin, dass die Art der jeweiligen Mutation einen<br />

größeren Einfluß auf die phänotypische Ausprägung der Erkrankung hat als die<br />

Art des betroffenen Gens. Zusätzlich zeichnet die <strong>Fanconi</strong> <strong>Anämie</strong> eine große<br />

phänotypische Variabilität aus, die sich in höchst unterschiedlichen<br />

Krankheitsausprägungen und –verläufen äußert.<br />

Um aussagekräftige <strong>Genotyp</strong>-<strong>Phänotyp</strong> <strong>Korrelation</strong>en etablieren zu können,<br />

bedarf es einer ausreichenden Anzahl von FA-Patienten, <strong>bei</strong> denen sowohl die<br />

Komplementationsgruppe als auch die zugrunde liegende Mutation eindeutig<br />

definiert wurden.<br />

In der vorliegenden Ar<strong>bei</strong>t wurden exemplarisch die Krankheitsverläufe einiger<br />

Patienten (4 x FA-A, 1 x FA-B, 3 x FA-C, 1 x FA-D2 und 2 x FA-G) analysiert<br />

und mit den jeweiligen molekulargenetischen Befunden korreliert. Im Anschluss<br />

daran wurden in der Literatur beschriebene <strong>Genotyp</strong>-<strong>Phänotyp</strong> <strong>Korrelation</strong>en<br />

erläutert, verschiedene Mechanismen der phänotypischen Variabilität<br />

dargestellt und abschließend prägnante Kasuistiken nochmals hervorgehoben.<br />

51

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!