07.10.2013 Aufrufe

- 1038 - 30. Oktober 2006 Kantonsratspräsidentin Dörig eröffnet die ...

- 1038 - 30. Oktober 2006 Kantonsratspräsidentin Dörig eröffnet die ...

- 1038 - 30. Oktober 2006 Kantonsratspräsidentin Dörig eröffnet die ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

5. Personalgesetz: Besoldungsverordnung (BVO), Trakt. 106<br />

neu; Zustimmung <strong>30.</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2006</strong><br />

- 1048 -<br />

Geschätzte Damen und Herren, hier meine persönliche Meinung: Jetzt haben<br />

wir einen politischen Entscheid zu treffen, um <strong>die</strong> Sozialpartner zu befriedigen.<br />

Es handelt sich mit Sicherheit um keinen sozialen Entscheid. Die Mehrzahl der<br />

kantonalen Angestellten sind topmotivierte Leute. Aber es ist zu befürchten,<br />

dass <strong>die</strong> latent vorhandene Unzufriedenheit bei einigen Angestellten weiter<br />

wächst, denn es könnte ja sein, dass ein Nachbarkanton noch bessere Leistungen<br />

und Entschädigungen gewähren könnte. Die Spirale wird sich weiter drehen,<br />

bis gar nichts mehr geht.<br />

Die SVP-Fraktion fordert den Regierungsrat auf, das REIS zu überarbeiten und<br />

zu überdenken, um dem ganzen ungesunden Treiben ein Ende zu setzen.<br />

In <strong>die</strong>sem Sinne ist <strong>die</strong> SVP-Fraktion für Eintreten auf <strong>die</strong> Vorlage und mehrheitlich<br />

für Zustimmung zur Besoldungsverordnung.<br />

Lenz, Gais, äussert sich namens der FDP-Fraktion. Der Glücksindex der bezahlten<br />

Arbeit ist offenbar nicht wirklich gross. Nach einer Darstellung im Buch<br />

«Tretmühlen des Glücks» von Ökonom Mathias Binswanger beträgt er nur gerade<br />

2,7. Nur das morgendliche Pendeln zur Arbeit wird als noch schlimmer<br />

beurteilt als <strong>die</strong> Arbeit selber. Auf der anderen Seite der Attraktivitätsskala liegen<br />

lustvollere Tätigkeiten, zu welchen unter anderem das gesellige Zusammensein<br />

mit Freunden und das Essen gehören. Man könnte nun sagen, dass<br />

es sich bei <strong>die</strong>ser Stu<strong>die</strong>, welche im Jahre 2004 durchgeführt wurde, nicht um<br />

eine repräsentative Untersuchung handle, weil sie in den USA durchgeführt<br />

wurde, auf den Aussagen von nur 1’000 Personen aus Texas beruht, bei welchen<br />

es sich nur um Frauen gehandelt hat, welche vielleicht auch nicht sehr<br />

attraktive Jobs hatten. Allerdings könnte es auch sein, dass <strong>die</strong> Beurteilung,<br />

welche Tätigkeiten glücklich oder weniger glücklich machen, universell und<br />

deshalb auch hier in etwa gleich ist. Wenn dem so ist, müssen wenigstens <strong>die</strong><br />

Rahmenbedingungen so gut wie möglich stimmen. Das heisst für uns, dass <strong>die</strong><br />

Entlöhnung zeitgemäss, funktionsangepasst und leistungsgerecht sein muss.<br />

Die Beurteilung der Leistung soll für alle Angestellten nach den gleichen Kriterien<br />

erfolgen, und das Besoldungssystem soll insgesamt transparent sein.<br />

Die Besoldungsverordnung, über welche wir heute diskutieren, zeigt folgende<br />

Hauptmerkmale:<br />

- Sie gilt für alle Angestellten des Kantons, welche dem Personalgesetz unterstellt<br />

sind.<br />

- Sie sieht einen einzigen Mechanismus zur Festsetzung bzw. Anpassung des<br />

Lohnes vor.<br />

- Sie räumt den Angestellten Mitwirkungsrechte bei der Lohnfestsetzung bzw.<br />

Lohnanpassung ein.<br />

- Trotz der Überführung der bestehenden Arbeitsverträge bleiben <strong>die</strong> wohlerworbenen<br />

Rechte der Angestellten bestehen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!