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und einen Sitz im ständigen Sicherheitsrat der Vereinten Nationen. Somit war nicht nur
außenpolitisch die Legitimität der KMT abgesichert. Dies hatte auch innenpolitisch große
Bedeutung, denn einerseits trug die umfangreiche amerikanische Militär- und
Wirtschaftshilfe anfänglich zur Wirtschaftsstabilität Taiwans bei und unterstützte starke
militärische Streitkräfte. In den folgenden Jahren wurde die Wirtschaftshilfe erfolgreich in
die Modernisierung der Insel investiert. 72 Andererseits konnte Taiwan als Mitglied der
Vereinten Nationen durch Programme geholfen werden, die von den Vereinten Nationen
und anderen Internationalen Organisationen (zum Beispiel UNICEF, UNDP) initiiert
wurden, beim „community development“, bei der Entwicklung von
Wohlfahrtsprogrammen für Kinder, so wie bei der Verbesserung der Hygiene und des
Gesundheitswesens, indem Finanzmittel und Experten bereitgestellt wurden.
Im August 1958 befahl die kommunistische Regierung einen erneuten Angriff auf die
Kinmen-Inseln und Mazu, die noch von den KMT-Truppen gehalten wurden. Es kam zu
einem 44 Tage andauernden Artilleriebombardement gegen die Kinmen-Inseln durch die
Volksbefreiungsarmee der VR China. Das war die sogenannte zweite Taiwan-Straße-
Krise. 73 Obwohl nach der Beendigung der zweiten Taiwan-Straße-Krise das militärische
Konfliktpotential zwischen den KMT-Truppen und der Volksbefreiungsarmee immer noch
existierte, war seitdem, abgesehen von kleineren militärischen Zwischenfällen, durch
stillschweigendes Übereinkommen die militärische Linie definiert, die beide Seiten der
Taiwan-Straße von da nicht mehr überschreiten würden. 74 Inzwischen war die KMT-
Regierung unter dem Einfluss der USA bestrebt, auf Taiwan eine ökonomische
Eigenständigkeit herzustellen und ein stabiles politisches System zu etablieren, das heißt,
die Grundlage für politisch-ökonomische Entwicklung zu schaffen. Im Jahr 1971 tritt
Taiwan aus den Vereinten Nationen aus. Dies wird zwar als die außenpolitisch größte
Niederlage für KMT-Regierung betrachtet, aber es übte keinen starken Einfluss auf die
Entwicklung Taiwans aus. 1975 stirbt Chiang Kai-shek in Taipeh.
3.2.1.1.2 Parteiprogramme und Sozialgesetzgebung
Die Idee staatlicher Sozialpolitik wurde vom Gründer der Republik China – Dr. Sun
Yat-sen – bereits 1917 formuliert und zum wichtigen Programm der Sozialpolitik seiner
72 Thomas B. Gold, a.a.O., S. 64.
73 Jürgen Maurer, a.a.O., S. 47-48.
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