Genitale Verstümmelung bei Jungen und Männern - WikiMANNia
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Seite 28<br />
Damit ersparen die Nordländer ihren Kindern einen Schmerz, dem die Hälfte der<br />
männlichen amerikanischen Neugeborenen heute noch ohne Narkose ausgesetzt ist.<br />
Wir dürfen da<strong>bei</strong> nicht vergessen, dass es sich hier<strong>bei</strong> zudem i.d.R. um eine<br />
„Vorsorgemaßnahme“ an einem ges<strong>und</strong>en Körperteil handelt. Es ist überraschend,<br />
wie selbstverständlich heute noch eine Amputation eines ges<strong>und</strong>en<br />
Körperteils oder an einem ges<strong>und</strong>en Körperteil als Präventivmaßnahmen von<br />
dem Gros der Bevölkerung als völlig normal gesehen wird.<br />
(Anm. des VafK Augsburg/Schwaben)<br />
In einer im Juli veröffentlichten Studie der Healthpartners Medical Group in Minneapolis<br />
gaben 55 Prozent von 1769 befragten Ärzten an, <strong>bei</strong> diesem Eingriff keine<br />
Schmerzmittel zu benutzen. Da<strong>bei</strong> ist längst erwiesen, dass Neugeborene genauso<br />
schmerzempfindlich sind wie Erwachsene. Wird die Prozedur ohne Betäubung<br />
durchgeführt, so demonstrierten Forscher in Toronto letztes Jahr <strong>bei</strong> 87 halbjährigen<br />
<strong>Jungen</strong>, beeinflusst dies das Schmerzempfinden: Ohne Anästhesie Beschnittene<br />
empfanden <strong>bei</strong> späteren Routine-Impfungen mehr Schmerz als Unbeschnittene oder<br />
Babys, die damals eine örtliche Betäubung erhalten hatten.<br />
"Eine Beschneidung verursacht einen derart traumatischen Schmerz, dass es zu einer<br />
Schädigung der Hirnentwicklung kommen kann", glaubt der kalifornische Psychologe<br />
James Prescott. Für Fletcher ist Beschneidung daher ein Beispiel dafür, wie<br />
hartnäckig sich medizinische Maßnahmen mit uraltem sadistischem Ursprung halten.<br />
In der Antike seien Besiegte, Gefangene oder Sklaven zum Zeichen der Unterwerfung<br />
beschnitten worden.<br />
Dass sich in Deutschland Homosexuelle freiwillig unters Messer legen <strong>und</strong> damit aus<br />
der "eigenen Beschädigung einen Lustgewinn zu erzielen" hoffen, betrachteten die<br />
Teilnehmer des Oxforder Symposiums als "skurrile Note". Die meisten Erwachsenen,<br />
die sich beschneiden lassen, versprechen sich aus der Freilegung der Eichel offensichtlich<br />
einen neuen sexuellen Kick. Ob sie den spüren, ist umstritten, gibt es doch<br />
Männer, die an vorzeitigem Samenerguss leiden <strong>und</strong> sich aus dem Eingriff genau<br />
das Gegenteil erhoffen: dass mit abgestumpften Reizen das Spiel länger dauert.