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Genitale Verstümmelung bei Jungen und Männern - WikiMANNia

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Seite 42<br />

Zirkumzision zu verstehen <strong>und</strong> dadurch selbst seine Zustimmung dazu zu geben. Die<br />

Länge des Schnittes hat wesentlichen Einfluss auf das Ergebnis. Ein Schnitt bis zum<br />

Sulcus hat, insbesondere wenn vor der Pubertät vorgenommen, ein ähnliches Ergebnis<br />

wie eine Beschneidung. Bei einer Phimose reicht es völlig aus, den Schnürring<br />

zu durchtrennen. Als traditionelle rituelle Operation von den Philippinen her bekannt,<br />

dort allerdings vor der Pubertät vorgenommen mit dem Ziel einer entblößten<br />

Eichel. Auch die modernere Erweiterungsplastik wird in ihrer einfacheren Form (ein<br />

Längsschnitt im Schnürring wird quer vernäht) manchmal so bezeichnet.<br />

Eichel<br />

Der empfindliche "Kopf" des Penis, der normalerweise von der Vorhaut geschützt<br />

wird.<br />

Erektion<br />

Die Aufrichtung des Penis. Die Schwellkörper füllen sich da<strong>bei</strong> mit Blut. Die Vorhaut<br />

bildet eine Hautreserve für Erektionen. Das heißt, wenn sich der Penis <strong>bei</strong> einer Erektion<br />

verlängert, scheint sich die Vorhaut zurückzuziehen. Je nach Länge der Vorhaut<br />

liegt dann die Eichel frei oder ist evtl. teilweise mit Haut bedeckt. Nach einer<br />

Beschneidung fehlt diese Hautreserve bzw. kann nach einer teilweisen Beschneidung<br />

unzureichend sein.<br />

Erweiterungsplastik<br />

Eine leider noch weniger bekannte, gering-invasive (wenig eingreifende) chirurgische<br />

Methode, um eine zu enge Vorhautöffnung zu erweitern. Da<strong>bei</strong> wird kein Gewebe<br />

entfernt, also nichts abgeschnitten. Sie kann Anwendung finden, wenn eine wirklich<br />

störende oder problematische Phimose (Vorhautverengung) mit einfacheren Mitteln<br />

(Salben, Dehnübungen) nicht zu kurieren ist. Im Vergleich zu Beschneidungen gibt<br />

es hier<strong>bei</strong> nur wenig Komplikationen. Siehe auch unter: Phimose.<br />

Exzision<br />

Weibliche Genitalverstümmelung<br />

Feigwarzen<br />

werden durch ein Virus übertragen. Sie können mit einer geeigneten Medizin äußerlich<br />

behandelt werden. In extremen Fällen ist auch die chirurgische Entfernung besonders<br />

störender Warzen möglich. Sie können auch auf der Vorhaut auftreten. Eine<br />

Beschneidung löst das Problem jedoch nicht, die Warzen treten meistens dann an<br />

anderer Stelle auf.<br />

Frenulum<br />

Das Bändchen an der unteren Seite des Penis. Manchmal auch Frenum genannt. Es<br />

enthält, wie auch das vordere Drittel der Vorhaut, besonders viele Nervenenden <strong>und</strong><br />

Meissnersche Tastkörper. Es dient dazu, die Vorhaut in ihrer geschlossenen Position<br />

zu halten (so dass sie sich nach dem Zurückziehen von selbst wieder schließt). Es<br />

enthält besonders viele Nerven <strong>und</strong> ist daher oft besonders empfindlich für Berührungen.<br />

Bei einigen <strong>Jungen</strong> ist das Frenulum zu kurz. Man merkt das daran, dass<br />

sich <strong>bei</strong>m Zurückziehen der Vorhaut das Bändchen stark anspannt <strong>und</strong> die Eichel<br />

nach unten zieht. Das kann später Probleme verursachen, daher sollte diese Anomalie<br />

etwa ab der Pubertät durch einen kleinen Eingriff behoben werden. Vorher ist das<br />

normalerweise nicht erforderlich. Mit diesem Eingriff ist keine Beschneidung gemeint,<br />

ggf. mit dem behandelnden Arzt genau abklären, wie da<strong>bei</strong> vorgegangen wird! Ein zu

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