Genitale Verstümmelung bei Jungen und Männern - WikiMANNia
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Nachwort<br />
Seite 61<br />
Es gibt in den Gruppierungen, die sich mit dem Thema Beschneidung auseinandersetzen,<br />
eine intensive Diskussion darüber, ob man hier die eigenen<br />
westlichen Wertvorstellungen einer fremden Kultur aufdrängen darf. Die einen<br />
reklamieren für ihre Position, dass Menschenrechte unteilbar seien, die anderen<br />
sprechen von einem kenntnislosen Verurteilen anderer Völker wie zu kolonialen<br />
Zeiten. In dieser Debatte können <strong>und</strong> wollen wir hier nicht entscheiden.<br />
Was wir allerdings sagen können, ist, dass es diskriminierend <strong>und</strong> sexistisch<br />
ist, die Beschneidung von Mädchen <strong>und</strong> Frauen zu verurteilen <strong>und</strong> die Beschneidung<br />
von <strong>Jungen</strong> <strong>und</strong> <strong>Männern</strong> zu kultivieren. Menschenrechte sind unteilbar.<br />
Wer die Opfer genitaler <strong>Verstümmelung</strong> beklagt aber einen Trennstrich<br />
zwischen weiblichen <strong>und</strong> männlichen Mitbürgern zieht, ist unglaubwürdig. Und<br />
wer Gewalt gegen männliche Mitbürger verschweigt trägt zu deren Verharmlosung<br />
<strong>bei</strong> <strong>und</strong> leistet Vorschub zu deren Legitimation.