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Genitale Verstümmelung bei Jungen und Männern - WikiMANNia

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Seite 52<br />

Umsetzung der UN-Kinderkonvention<br />

Verschiedene deutsche Regelungen widersprechen der UN-Kinderkonvention!<br />

Widersprüche deutscher Regelungen zur UN-Kinderkonvention sind:<br />

Präambel der Konvention: "...das Kind ... insbesondere eines angemessenen<br />

rechtlichen Schutzes vor <strong>und</strong> nach der Geburt bedarf."<br />

Art. 19: "Die Vertragsstaaten treffen alle geeigneten .... Maßnahmen, um das<br />

Kind vor jeder Form körperlicher .... Gewaltanwendung .... zu schützen."<br />

Art. 24: "Die Vertragsstaaten treffen alle .... Maßnahmen, um überlieferte Bräuche,<br />

die für die Ges<strong>und</strong>heit der Kinder schädlich sind, abzuschaffen."<br />

Die rituelle Beschneidung von Mädchen ist zum Glück in Deutschland verboten, nicht<br />

aber die rituelle Beschneidung von <strong>Jungen</strong>.<br />

Rechtliche Aspekte<br />

Die Beschneidung von weiblichen Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen wird in Deutschland <strong>und</strong> vielen<br />

anderen westlichen Industrieländern als (schwere bzw. gefährliche) Körperverletzung verfolgt<br />

<strong>und</strong> bestraft.<br />

...Wer eine <strong>Verstümmelung</strong> weiblicher Genitalien vornimmt, an einer Solchen teilnimmt, zu<br />

ihr anstiftet oder sie auch nur duldet, muss damit rechnen, zumindest wegen Körperverletzung<br />

(§ 23 StGB) zu einer Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahre verurteilt zu werden. Außerdem<br />

ist mit dem 6. StrRG nunmehr auch der Versuch einer einfachen Körperverletzung unter<br />

Strafe gestellt worden...<br />

Die Beschneidung von männlichen Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen in Deutschland wird juristisch<br />

nicht verfolgt. Dies blendet die Knaben als Opfer aus, d.h. die Körperverletzung von <strong>Jungen</strong><br />

wird nach wie vor größtenteils nicht ernst genommen, wie auch die Tatsache, dass das<br />

Recht auf körperliche Unversehrtheit unabhängig vom Geschlecht gilt.<br />

Vereinte Nationen ...<br />

... noch immer blind gegenüber Genitalverstümmelung <strong>bei</strong> <strong>Jungen</strong><br />

Immer wieder kritisierten Menschenrechtsorganisationen die UNO wegen der Diskriminierung<br />

von männlichen Mitbürgern: Während die Vereinten Nationen der Klitorisbeschneidung<br />

<strong>bei</strong> Mädchen recht aggressiv den Kampf angesagt haben, widmen sie<br />

ähnlich schwerwiegenden Eingriffen <strong>bei</strong> männlichen Kindern nicht einmal ihre Aufmerksamkeit.<br />

Steven Svoboda, ein an der Elite-Universität Harvard ausgebildeter<br />

Anwalt für Menschenrechte, wies darauf hin, dass die Beschneidung von <strong>Jungen</strong><br />

überall dort vorkomme, wo auch die Beschneidung von Mädchen stattfinde - nur<br />

sechsmal so häufig! Svoboda: "Eines Tages werden wir die fehlgeleitete Natur unserer<br />

Versuche verstehen, gewaltsame Eingriffe <strong>bei</strong> weiblichen Genitalien als kriminell<br />

zu bezeichnen, während vergleichbar ernstzunehmende, außerordentlich<br />

schmerzhafte <strong>und</strong> verstümmelnde Eingriffe <strong>bei</strong> männlichen Genitalien erlaubt sind."<br />

Auch andere Aktivisten <strong>und</strong> Aktivistinnen, so etwa Jacqueline Smith, Professorin am

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