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FORTSCHRITTE IN DER HIRNFORSCHUNG - Dana Foundation

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der Hormone PGE2 und ihrer Rezeptoren EP3R auf die Schmerzreaktion<br />

im Krankheitsfall untersuchen.<br />

Wenn sich zeigen sollte, dass der kranke Organismus über genau dieselben<br />

Mechanismen Schmerz empfindet, die auch Fieber produzieren,<br />

könnte man Schmerz durch die Beeinflussung des Hormons PGE2 und<br />

seiner Rezeptoren in den Griff bekommen. Ein solcher Fortschritt brächte<br />

Klinikern für die Behandlung der Leiden von chronisch Kranken und von<br />

Personen im Endstadium – für Situationen also, in denen die Schmerz -<br />

reaktion nicht mehr eine vorbeugende und adaptive Funktion hat – eine<br />

Alternative zu Betäubungsmitteln und anderen Schmerzmitteln. Im Idealfall<br />

könnten Ärzte und Ärztinnen die Schmerzreaktion bei diesen Kranken<br />

einfach „herunterfahren“ und dadurch ihre Lebensqualität verbessern.<br />

Der allgemeinmenschliche Sinn für Musik<br />

Das menschliche Ohr kann zwar eine grosse Vielfalt von Klängen hören,<br />

doch hat die Musikwissenschaft verschiedene Kulturen untersucht und<br />

dabei festgestellt, dass alle etwa die gleiche kleine Untermenge von<br />

Klängen, die so genannten Tonleitern, zum Musizieren verwenden. Dale<br />

Purves und sein Forschungsteam am Duke fragten sich, warum dies so sei,<br />

und stellten die Vermutung auf, es könnte etwas mit den Tönen der<br />

menschlichen Sprache zu tun haben. Im Jahr 2007 machten sich diese<br />

Forschenden daran, den Zusammenhang zwischen menschlicher Sprache<br />

und jenen musikalischen Klängen, die alle Menschen als angenehm<br />

empfinden, zu entschlüsseln.<br />

Anfänglich meinte das Team, in der Musik würden jene Intervalle bevorzugt,<br />

die das Auf und Ab der Tonlage von sprechenden Menschen<br />

nachahmen. Sie erwarteten, allgemeine Stimmmodulationen anhand der<br />

allgemein gebräuchlichen Tonleitern entschlüsseln zu können, doch handelte<br />

es sich nicht um dieselben Intervalle. Daraufhin befasste sich das<br />

Team mit den so genannten Formanten.<br />

Wenn ein Instrument einen Ton erzeugt, kann dieser als Spektrum dargestellt<br />

werden. Formanten sind die wichtigsten Frequenzkomponenten, die<br />

dargestellt werden, wenn ein Instrument – dazu gehört auch der menschliche<br />

Kehlkopf – einen Ton hervorbringt. Wenn jemand einen Vokallaut<br />

ausspricht, sind jene stärksten Tonlagen oder Formanten, dafür verantwortlich,<br />

dass man dieses Klangbild von anderen Vokallauten unterscheiden<br />

kann.

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