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Das Bistum Naumburg 1,1. Die Diözese. - Germania Sacra

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§ <strong>1.</strong> Allgemeines 5<br />

tumsgeschichte versucht, doch reicht auch dieses Buch, ähnlich wie das von<br />

Lepsius, nur bis zum Ende des 13. Jahrhunderts. Indes gestattet dieses ausführliche<br />

Werk, daß in den folgenden Kapiteln unseres Bandes die hochmittelalterlichen<br />

Verhältnisse etwas knapper behandelt werden, als das sonst erforderlich<br />

wäre.<br />

<strong>Die</strong> in sachlicher Hinsicht geschilderten Quellen verteilen sich auf überaus<br />

zahlreiche Archive und Bibliotheken, was angesichts der Ausdehnung der vorliegenden<br />

Arbeit, die eine ganze <strong>Diözese</strong> zum Gegenstand hat, nicht Wunder<br />

nimmt. Deshalb ist es unmöglich, alle Archive und Bibliotheken, die Unterlagen<br />

beigesteuert haben, mit sämtlichen daraus verwendeten Einzelstücken aufzuführen.<br />

<strong>Die</strong> folgenden Zeilen müssen vielmehr darauf beschränkt bleiben, die wertvollsten<br />

Bestandsgruppen aus einigen wichtigen Archiven und Bibliotheken kurz<br />

zu behandeln. Nur das eine oder andere besonders bedeutsame einzelne Stück<br />

kann dabei namentlich hervorgehoben werden.<br />

<strong>Die</strong> wichtigsten Quellen für die Geschichte des Hochstifts und der <strong>Diözese</strong><br />

<strong>Naumburg</strong> liegen heutzutage trotz allen Verlusten, die das bischöfliche und kapitularische<br />

Archivgut im Laufe der Zeit erleidet, im Domstiftsarchiv <strong>Naumburg</strong><br />

und im Stiftsarchiv Zeitz. Unter diesen Beständen sind allerdings nur die Urkunden<br />

und Kopialbücher wirklich bedeutsam, da die überlieferten Aktenfaszikel<br />

nur ganz selten über das 16. Jahrhundert zurückreichen. Erst im 16. Jahrhundert<br />

treten dieser urkundlichen Überlieferung als willkommene Ergänzung einige<br />

Amtsbücher, Register und Rechnungen an die Seite. Dagegen bietet das benachbarte<br />

Domstiftsarchiv Merseburg nur einzelne ergänzende Unterlagen für die<br />

Geschichte des <strong>Naumburg</strong>er <strong>Bistum</strong>s.<br />

<strong>Die</strong> einschlägigen Stücke bischöflicher Provenienz aus <strong>Naumburg</strong> und Zeitz<br />

werden im nächsten Kapitel im Anschluß an die Archivgeschichte im einzelnen<br />

nachgewiesen (vgl. § 5,2). Deshalb soll hier nur auf einige wichtige Archivalien<br />

kapitularischer Herkunft hingewiesen werden, die für die Hochstiftsgeschichte<br />

interessant sind. Dabei ist im Domstiftsarchiv <strong>Naumburg</strong> neben reichlich 1000<br />

Urkundenausfertigungen bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts vor allem der Liber<br />

privilegiorum (Kop. 1), der den Urkundenbestand des Domkapitels um 1380<br />

zusammenfaßt, hervorhebenswert. Ferner sind zu erwähnen das Kopialbuch des<br />

Dekans Hartung Andreae (Kop. 2) aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts,<br />

der Liber ruber (Kop. 4) und das Kopialbuch der Verschreibungen (Kop. 5),<br />

beide aus dem 16. Jahrhundert. Auch etwa zehn Handels- und Konzeptbücher<br />

des Domkapitels, die bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts vorhanden sind, wären<br />

zu nennen. Dagegen sind die für die Geschichte des <strong>Bistum</strong>s bedeutsamen<br />

Stücke des kleinen Stifts archivs Zeitz rascher aufgezählt, die vor allem in etwa<br />

250 Urkunden und im ältesten Zeitzer Kopiar, dem um 1400 entstandenen<br />

Liber divisionum (Kop. 1) bestehen, zu denen noch einige weniger wichtige<br />

Kopialbücher und ein paar Protokoll- und Lehnbücher aus dem 16. Jahrhundert<br />

kommen.

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